Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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349ccxciijſachen/ Das ſiebend bůch. gen dörnen vmbgeben/ vor wöllichen/ ſeind zwen dünner/ weiſſe vnnd lan
ge
anheng/ mitt wöllichen er ſich in das wůr verbirgt vnd ſtellt den fiſchen
nach
/ wie er auß Ariſtotele bekennet.
Als ich Diepen geweſen/ hab ich diſen fiſch geſehen an dem geſtad han
gen
/ dann er iſt nitt gůtt eſſen.
man vermeinet auch es ſeye nichts dann
der
kopff vnnd ſchwantz an jhm.
auß diſer vrſach weil er gantz kröſpelecht/
gebirt
er allein in diſer arth eyer/ weil er von deß kleinen leibs/ vnd großen
kopffs
wegen/ auch der ſpitzen vnnd rauchen haut/ die iungen nitt möchte
lebendig
harfür bringen.
auß geleicher vrſach möchte er auch die geborenen
nitt
in das maul nemmen/ wie die anderen thůnd.
Vnnd ob wol der fröſch
ein
fruchtbarer fiſch/ findet man in doch ſeltten/ weiler ſeine eyer an das ge
ſtad
legt/ do dann der größer theil verdirbt.
Er lebt lang auſſerthalbẽ dem
waſſer
in den kreütteren/ bey zweyen tagen etwan.
dann es zeiget Rondelle-
tius
an/ daß ein froſch an der nacht eines füchßlins/ ſo an dem geſtad gelof
fen
/ fůß erwütſchet/ vnnd habe jhn biß gegen morgen gehebt.
deß mannes
perſon
vnnd anſehen machet daß ich ſolliches glauben.
doch verwunderen
ich
mich hargegen/ wie ſie diſen nitt hab wöllen ghẽ laſſen/ weil ſie auch von
dem
fuchs gebiſſen/ ſo gar ſtarck zän hat.
aber es bſchicht vyl ding das man
ſchwerlich
glauben kan.
wann man diſe auß nimmet/ vnnd ein kertzen dar-
auß
machet/ leüchtet ſie wol/ vnnd ſoll ein greüwlich ſchauwſpil geben.
Die Raien oder Rochen ſeind auch auß der kröſpelechtigen fiſchen arth/
11Raien. deren doch vyl gattungen vorhandẽ/ glatt/ geſtreyfft/ geſchneblet/ mit ſpi
tzen
/ vnnd on ſpitz/ augechtig/ ſchön/ vnnd rauch.
Die aſterien vnnd ſtern
fiſch
ſeind auch zweyerley arth/ glatt vnnd rauch/ dornechtig/ mit neglen/
on
ſpitz/ vnnd mitt ſpitzen/ walckechtig/ rauch/ vnnd nach reücher/ alſo dz
man
in einer gemein vierzehen anzeigungen hatt.
Die geſchneblet mitt ſpitzen/ ob ſie wol allenthalben an dẽ ſchwantz ſpitz
hatt
/ findet man doch nach drey ordnungen an einem beſonderenn orth an
jhren
/ vnder wöllichen die mittle ye einen vmb den anderen größer dañ die
andere
hatt.
wölliche bey deß ſchwantz gefider ſthond/ richtend ſich bei-
den
ſeiten.
die aber hindereſt im ſchwantz ſeind/ ſehend gegen dem kopff.
bey den augen ſeind vier ſpitz/ vnnd nach andere vnder dem kine/ ſo gegen
dem
maul gekrümmet ſeind/ domit ſie die fiſch fahend vnnd behaltend.
die
neglechtige
hatt außgeſtreckte gefider/ als ob es flügel ſeyen/ ſchwartz/ mit
krum̃en
neglen/ gleich ob es klauwen werẽ/ daß man billich ſie von {der} geleich
förmigkeitt
ein adler nennen möchte.
Deren leberẽ iſt in der ſpeyß gar gůt/
man
zerlaſſet ſie auch öl/ wölliches den verherteten leberenn gantz nutz-
lich
iſt.
Die dörnechte iſt der wullen inſtrument faſt geleich/ alſo hatt ſie vyl
vnnd
krumme ſpitz.
die Raien habend zwey löcher ſo der ſcham oder můt
ter
ghet/ wölliches doch gar ſeltzam vnnd faſt ein wunderwerck iſt.
es haben
auch
alle arth gemeinlich an jhnen/ daß ſie ein nebel vor den augen/ wie die
vögel
/ bekommend.
ſie habend auch weitte löcher bey den augen/ ſo ſich an
dem
inneren theil beſchlieſſend.
wann ſie das maul offen habend/ thůnd ſie
ſich
auch auff/ wann ſie das beſchlieſſend ghand ſie auch / doch nitt voll-
kom̃enlich
.
ſie brauchen/ diſe für die fiſch ſchoren/ dann das haupt iſt ſonſt
dünn/ darumb hatt die natur ſolliches erſetzet.
Sy legend eyer wie die hüner/ etwan eins oder zwey mitt den ſchalenn/
die
andere on ſchalen/ vnnd beleibt ein große zaal an dem oberen theil deß

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