Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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362cccviVon mancherlei wunderbaren ſpari/ ſtockfiſch/ vnnd hecht/ wöllicher zeytt vergeſſen auch die hecht jh-
res
haß gegen den Mugilen/ vnd werden ſie dreyer ellenbogen groß.
Dann
ob
wol das ſüß waſſer nitt mehr ſpeyſet/ macht es doch feißter/ dañ es trück
net
minder auff/ weil diſes auch dem geſtad/ ia dem land etwas necher/ hat
es
vylmehr/ dardurch die fiſch geſpeyßt werdend/ als kreütter/ blůmenn/
äſt
der beümen/ blůtloſe thier/ kaat/ vnnd wůſt.
In dem Früling kommen
die
Ieſer oder Triſſen inn die Araren auß dem meer (wie ich das ſelbs geſe-
hen
) es werdend auch deren ſo vyl gefangen/ daß es ein wunder/ vnnd lieb
lich
zůſehen/ auch vngleüblich hören iſt.
Es ſagt Rondelletius/ er habe ein thier geſehen/ das waſſer vnd land
leben
mögen/ ſo dem Crocodilen gleich geweſen/ doch geringlet wie ein ban
tzer
/ ſo fiſchſchoren gehabt.
wann yemand diſes ein Cordylen nennet/ möch
te
vyllicht nitt wol geſtraffet werdenn.
dann ich hab an einem anderen orth
faſt
von einem gleichenn meldung gethon/ doch hab ich nie gebört/ daß es
fiſchſchoren
/ oder ein einfache rinden gehabt.
Vnder denen fiſchen ſo man in ſüſſenn waſſeren findet/ ſeind etlich den
11Gobio oder
meergropp
.
meerfiſchen faſt geleich/ als der Botta dem meergroppen oder kreßling.
da
rumb
habend diſen etlich nitt vnbillich den fluß Gobion genennet/ weil a-
ber
diſen niemand eigentlichẽ fleiſſig beſchribẽ/ will ich hie etwas daruon an
zeigen
.
dann ich mag den Bellonium in deren beſchreibung nitt loben. Ron
delletius
felet gar weitt/ weil er (als ich acht) den fiſch nitt geſehenn/ vnnd
vnderſtanden
diſes/ ſo Bellonius dunckel beſchriben/ mitt heitteren wort-
ten
an zeigen.
alſo daß ich jhn auß der hiſtorien nitt erkennen möcht/ wie
wolich
jhn offt in den händen gehabt.
Er hatt der fiſchſchoren end zwey
kurtze
gefider/ daß man vermeinet es ſeyend füß.
vnder dem kine an der vn
deren
lefftzen/ iſt ein einiger fleiſchiger locken/ an dem rucken erſten ein
klein
gefider/ demnach ein anders langes/ ſo nechſt am vorigenn ſthet/
vnnd
biß dem ſchwantz ghet.
Er hatt ein breitt vnnd niders haupt/ auch
an
beiden kinbacken kleine zän.
die augen ſthand jhm faſt an dem oberenn
theil
deß kopffs/ die zung iſt faſt auffgelößt/ ein erhabenen dicken bauch/
der
rucken vnnd die ſeiten ſeind gälechtig/ mitt ſchwartzen flecken beſpren-
get
.
Er hatt ein große/ weiche/ vnd liebliche leber. das fleiſch (wie gemein-
lich
beſchicht) ſchmecket wie die leber/ doch iſt es nitt ſo weich vnnd ſüß.
Man nennet jhn darumb Botten/ daß er einem ſchlauch geleich iſt. vnnd
nennend
die Meylender den ſchlauch ein Botten.
er hatt ein großen kopff/
vnd
in dem/ ein ſtein faſt zinckechtig nach deß krummen mons geſtalt.
Die
kleinen
habend ein größeren kopff/ dann deß leibs proportz gezimme.
Sy
haben
auch bärt/ als wann ſie gebartet werend/ mit vier anhengen an dem
kine
.
man vermeinet ſie ſeyend der Mugilen arth. Wann man deren cyer in
dem
Meyen iſſet/ bringend ſie das krimmen vnnd der gallen oben außbre-
chen
.
man vermeinet es beſchehe darumb daß ſie der ſelbigenn zeytt ſich
von
deß alberbaums blůſt erneeren.
diſer fiſch iſt gantz gemein bey vnns/
vnd
ſchlecht.
dann es iſt ein ſprichwortt/ der bart ſie weder kalt nach warm/
weder
geſotten nach gebratten gůtt.
Der Hecht iſt vnder den fiſchen in ſüſſen waſſeren gantz wol bekanndt.
22Hecht. er iſt lang/ mitt einem langen kopff. der ober kinbacken iſt breitter vnd kür
tzer
dann der vnder/ vnnd darumb on zän/ dann ſie wurdend nitt gegenn
den
vnderen ſthen.
darumb ſeind an deren ſtatt/ zwo zeylen zän in dem ra-

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