Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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351ccxcvſachen/ Das ſiebend bůch. digkeit inn den fiſchen nitt iſt. Es pflegend auch wenig fiſch der liebe/ dann
diſe ſo reſpirieren vnd athmen als die Balenẽ/ wölcher geburt glid bey den
xiij.
ellenbogen lang geſehen worden. dann es iſt gewüß wie man diſes auff
den achßlen getragen/ daß es zů beiden ſeiten die erdenn berüret hatt.
weil
die andere jhre ſaamen an die eyer wendend/ kommend ſie ſeltten zů ftöm-
den eyerenn/ vnnd wann ſie ſchon darzů kommend/ freſſend ſie diſe lieber/
dann daß ſie jhren ſaamen darauff guſſend.
11Groſs wa
ſchen arth.
Die großenn waalfiſch aber habend die glider nach jhrer arth geordnet/
ſo doch einanderen nitt geleich ſeind.
dañ den Balenen/ meerkelberen/ vnd
Delphin ghet das geburt glid weitt fur auß/ vnnd ſeind die hoden innwen-
dig verborgen/ domitt ſie die an dem ſchwimmen nitt verhinderend.
ſie ha-
bend auch brüſt.
Rondelletius zeiget an daß man an dem Aquitaniſchenn
geſtad/ zwen eymer milch von einer balenen bruſt gemolcken habe.
alſo ghet
es auch mitt den Meerſchweinen/ Phyſeteren/ vnnd anderen der gleichen
zů/ dann ſie habend die rören/ ſeind warm vnnd blůtreich/ geberend auch
ein vollkommen thier/ darumb habend ſie deß ſaamenninnwendig bedörf-
fen.
deßhalben habend ſie auch zů beiden theilen/ das mennlin vnnd weib-
lin jhr ſcham wie die vierfüſſige thier.
Doch ſagt man daß der Muſculus
(ich red yetz von den großen waalfiſchen) kein rören oder athmen ader ha-
be/ wiewol er mitt einer lungen begabet/ ſonder an deren ſtatt ein ſpalt am
ſchnabel/ wie die ſchnecken.
Er hatt diſen vnderſcheid von der Balenenn/
daß er deß gefiders auff dem rucken manglet/ dañ er hatt diſe allein beſeytz.
ſeine augen ſeind an der größe wie eines menſchen haupt/ vnnd mag man
mitt der zungen (ſo gar lieblich am geſchmack iſt) vier vnd zwentzig geſchirr
die zů der einſaltzung bereittet werden/ erfüllen.
er iſſet das kraut alga/ den
meerſchleim/ das waſſer vnnd die grundelen/ wie auch die Balenenn.
Die
waalfiſch vnd der Turſio haben ſtumpffe zän.
der Orcas oder Meerſchwein
aber hatt mitt verkeerter ordnung die vordere zän breitt/ vnnd die hindere
ſcharpff.
wölliches darumb beſchehen/ domitdie ſpeyßnitt anhieng/ wann
die vorderen ſcharpffwerend.
dann inn den kleineren ſeind ſie ſcharpff/ die-
weil ſie nach ſchwecher ſeind/ domit jhnen der raub nitt entgange.
die waal-
fiſch ſeind aber alſo ſtarck/ dz ſie diſer gefahr nit bedörffen.
die hinderen aber
ſeind ſcharpff/ domitt ſie das fleiſch baß zertheilen/ dañ ſie eſſen groß/ vnd
deßhalben auch hertfiſch.
wölche aber kein fiſch eſſen dañ allein gar klein/
die haben {der} ſch arpffen zän nit bedörffen.
Sonſtiſt nach ein anderer Muſcu
lus/ wölcher von den waalfiſchen/ vnd ſchalechtigen vnderſcheidẽ.
es iſt ein
weiß fiſchlin/ lang/ vñ iſt dz haupt nach lenger/ dañ deß fiſch lenge gebiret.

man ſagt dz die natur diſen den waalfiſchẽ für ein fürer zů geben/ damit er
jhnen den weg zeige/ vnd dz ein ſollicher laſt nit auff dz ſand oder felſen ſtoſ
ſe/ daß er jhnen auch die ſpeiß zeige/ vnd zů letſt auch der fiſcheren auffſatz
lerne fliehen.
ſolliches ſagt man von jhm. Dann es wirt der waalfiſchen art
nit allein treffenlich groß/ ſon{der} vor feißte vnd dicke faſt blind/ doll/ vñ gar
vngeſchickt.
deſſen feißte lauffet nitt hert zůſamen/ wie der anderen/ wölli-
ches doch zů verwunderẽ/ ſon{der} beleibt wie das öl.
darum̃ braucht man diſe
zů liechterenn vnnd amplenn.
ſie geſthet aber darumb nitt/ daß ſie zů vyl
weſſerig iſt/ vonn der vyle der narung/ vnnd auch deß orths gelegenheit
wegen/ da das thier wonet.
Deßhalben domitt ich wider zů meinem erſten
fürnemmen komme/ die Squatina vnnd Raia vermiſchend ſich darumb/

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