Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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445ccclxxxixſachen/ Das acht bůch. diſes an ein ander orth ſtreichet/ beſchicht es auch. ſolliches thůt auch dz bo
nen meel/ wann man die orth für vnnd für mitt wäſchet.
dann es trocknet
auff/ vnd hinderet alſo diſes/ biß die haüt mit einer zähen feüchte gar ſteiff
wirt.
doch beſchehen diſe ding wie auch alle andere/ nit allwegen. Was aber
noch vngereimbter/ můß man fleiſſiger erforſchen/ als do Aetius anzeigt/
wann in einem hauß ſtorckenfederen ligen/ werden die kind nit nießen.
dañ
ich hab biß har meiner dingen gewüße vrſach geben.
dann was kein leben
batt/ mag von dem menſchen kein krefft entpfahen/ wann es weit von jm
iſt.
Das aber auch etlich menſchen ſeyend/ denen gar nicht traumet/ vnd
wann es anfahet/ ſo ſterbend ſie/ oder werdẽ treffenlich kranck/ dz iſt recht
waar/ vnd hatt ſeine vrſachen.
dañ des höchſten glid temperament iſt geen-
dert.
Alſo geth es auch den ſchwangeren/ ſo mehr beküm̃eret ſeind/ wañ die
kinder im leib anfahẽ haar zůüberkom̃en.
dañ das kind wirt auch ſchwach
darab/ als wann nach der geburt jnen anfahend die zän wachſen/ wañ aber
das kind ſchwach/ iſt die můter auch ſchwach.
Die weil wir aber von der wei
ber monat reinigũg etwan vor auch meldung gethan/ will ich der ſelbigen
krefften hie in kurtzem zůſammen ſetzen.
ſie tödten das gewürm vnd blůt-
loſen thier/ machen der mertheil alle kreüter dürr/ verwüſten die ſpiegel/
vnd machend die ſo es trincken/ vnſinnig.
wann auch ein frauw in der zeit
ſo es fleüſſet (welches dann gemeinlich im neüwen Mon beſchicht) entpfa-
het/ wirt das kind ſchwach/ auſſetzig/ vnnd gar kranck geboren.
Sie ver-
derbend auch das helffenbein.
Alexander ſchreibt das zů der fallenden ſucht (denen am aller mehrſten
11Fall@de ſucht
zůheilen.
die nateürlichen hilff gebüren) die feißte vonn einem Chameleon thier/ ſo
in öl geſotten/ gar treffenlich gůt ſeye/ wann man jnen den bauch vnd ruck
gradt damit ſalbet/ auch alſo faſt/ daß ſie vonn der kranckheit gleich auff
ſtanden/ vnd wañ man ſie ſiebenmal geſalbet/ gar erlediget werden.
Nico-
laus zeigt an/ wann man jnẽ in das recht ohr murmlet/ laßend vns betten
wie vns das Göttlich wort befolhẽ hatt/ vnd demnach ein vatterunſer bet
tet/ ſtande der kranck auff/ ehe dann das gebett geendet/ vñ diſe zwey ding
vollbracht ſeyend.
diſes beſchicht vyleicht etwan ongefahr. oder es thůt
jnen ſolliches raunen inn die ohren wol.
Oder weil diſe kranckheit von ei-
nem blaaſt entſteth/ als vyl artzet gemeinet/ verzeert ſich der hiezwiſchen.
Doch redt Rinaldus mehr das zů der ſach dienet/ nammlich wann der
Mon bey dem Iupiter ſtath/ ſoll man dem pacienten drey tag Macis ge-
ben/ auch vonn Peonien ſaamen vnnd wurtzel ein halb quintlin/ von ne-
gelein blůmen vnnd von maßlieben bletteren ein quintlin/ zerſtoßen vnd
zertheilet.
Es dienet nitt ein klein die Melancholey zůuertreiben/ wann man den
leib mit neßlen bereibt.
wie auch zů dem zan wee/ wann man zwiſchẽ dem
daumen vnd zeygfinger ein artzney darauff legt/ ſo blaſen auff zeücht.
als
die mittel rinden von der ſtickwurtz/ oder die auſſer vonn der Reinwei-
den/ auch die wurtzel ſo rund iſt am hanenfüß.
Man ſoll auch den rauch
vonn dem geſottenen bilßenkraut durch ein rörlin laßen zů dem zan ghen.
vnnd demnach das maul mitt waſſer füllen.
Zů der trunckenheit abzůwendenn iſt gůt/ wann man vorhin wermůt/
mandelkernen/ oder kölkraut iſſet.
Damit man den ſchlaaff bring/ ſeind nateürliche hilff/ wann man grün
22Schla@ff m@
che@

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