Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Table of Notes

< >
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
< >
page |< < (dccxxxvi) of 997 > >|
792dccxxxviVon mancherlei wunderbaren vnnd mitt den dingen ſelbs nitt könnenvmbghen.
Als ich heüt diſes gſchriben/ namlich den erſtẽ tag Chriſtmonat als man
11Cardani
traum
.
zalt tauſent fünff hundert vnnd drey vnnd fünfftzig jar/ wie es die ander
ſtund
deß tags geweſen/ vnnd ich noch voll ſchlaaff war/ weil ich mehr dañ
ſonſt
mein gewonheit gewachet/ hat mich bedaucht/ es wurffe mir yemand
für
/ ich hette angezeiget es werend die Geiſter/ von wegen etlicher wunder
werckenn
/ ſo doch ein Geiſt/ wöllichem alle ding inn ſonderheit bekanndt/
alle
diſe ding/ ſo man in wenig erfarungen erlernet/ möchte außrichten.
Ich weiß aber nitt/ ob mir diſes auß empſigem noch gedenckenn/ die waar-
heit
in diſem handel erfaren begegnet/ oder ob etwan ein Geiſt ſich deß
handels
angenommen.
Zwar daß mir fürgeworffen/ iſt nicht. dann ſo ein
Geiſt
iſt/ wöllicher alles erkennet/ darzů treüm vnnd geſpenſt anrichtet/
wirt
der gůt den boßhafftigen keines wegs rathen/ vnnd der böß den gůt-
tenn
nicht.
es iſt auch der böß nitt wirdig daß er menſchlichenn ſachen ſol-
te
fürgeſetzet werden.
Wann aber deren zwen werend/ möchte es auch nitt
genůg
ſein.
darumb iſt es nichts dann ein eytteler traum geweſen/ oder ein
betrug
deß teüffels/ wöllicher die meinung/ ſo wir von ihm habend/ vnnd
ſo
vnſerer religion gemäß/ begeret vmb keeren.
dañ das ich geſagt die ſey
end
tödtlich/ achtich es zweyffle niemand/ man ſolle diſes nitt vonn ihrem
gemüt
/ ſonder von dem leib verſthen.
Es iſt auch vnder dem ein kleiner vn
derſcheid
/ mitt diſem ſo in der heiligen geſchrifft begriffen.
wiewol wir nitt
auff
Theologiſche/ ſonder Philoſophiſche weyß von dem handel reden.
Darumb beſthet gemeinlich ihr gantze krafft in der weyßheit/ pact vnnd
betrug
.
Durch ihre weyßheit wüſſend ſie zůkünfftige ding/ wölliche durch
ihre
nateürliche vrſachen beſchehen ſollend/ vnnd legend dann ihnen ſolli-
ches
/ als wann ſie noch begerend/ oder als wann ſie der gůtthat nitt ver-
geſſen
hetten/ noch dem vnnd der handel jnen nutzlich iſt.
Es zeiget Ouiedus an/ das Zemes in India vorhin geweyſſaget/ daß ſie
von
frömbden in dienſtbarkeit kommen/ vnnd das volck jemerlich erſchla
gen
ſolte werden/ wie dann auch auß geyt der Spanieren beſchehen.
dann
wie
ſie dem Gold treffenlich begirig nochgeſtellet/ habend ſie diſe faſt auff
dem
boden außgetilcket.
Es zeiget auch Pauſanias der Sibyllẽ wunderbare weiſſagung an/ von
dem
Macedoniſchen Künigreich/ wölliches ſein auffgang vnnd abgang
vnder
Künig Philippen ſolte haben.
Ir Macedoniſchen völcker gůt/
Die jr eüch rümen der Küngen thůt/
Künig Philippus dir nutz wirt ſein/
Der erſt die Küng richt an hand/
herſchen über ſtett vnd land/
Der ander ſein gwalt verlieren wirt/
Vom Römſchen volck wie ſich gebürt.
Sie betriegend aber wann ſie die ſinn verblendend/ deßhalben ſeind diſe
nit
witzig/ ſo ſich deren gebrauchen thůnd.
Etliche auch/ wölliche den böſen
begirden
vyl ergeben/ nem̃end ein böß end.
Der C. Ceſar (damit ich offt
wider
dem ſelbigen komme) was ein verräther deß vatterlands/ ein gro
ßer
ehebrecher/ ein knaben ſchender/ wöllicher ſo vyl tauſent vnſchuldiger

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index