Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Table of Notes

< >
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
< >
page |< < (cccci) of 997 > >|
457cccciſachen/ Das acht bůch.
Es iſt aber die gantz kugel/ wie ein ſchöner krantz/ an wölchẽ etlich edel-
geſtein oder blůmen ſcheinen/ vnder wölchen etliche ein kleinere/ die ande-
re ein größere zeyt wärẽ.
Diſes ſeind die weyßẽ/ in wölcher anfang vnd end
man wunderbare ding ſicht/ dieweil die ober him̃liſche verſtendtlich kugel
in jnen leüchtet.
Es beleibt auch diſe allwegen/ alſo daß die neüwe theil ver-
derben/ vnd andere an die ſtatt wachſen/ wie auch die erden bleibt vnd ſich
enderet.
Man vermeinet auch nit daß ſich diſe gar endre/ weil die theil ſo ge
enderet werden/ gar klein ſeind.
ja man vermeinet es enderẽ ſich gar nicht/
weil für vñ für dz ein auff das ander volget.
Doch ſeind etliche theil dunckel
vnnd vnnütz/ als die gegen den Parthieren/ Scythieren/ Araben ſthond.
Etliche ſeind gar ſchön als die Künig. diſe ſthond wie die knöpff/ darumb
ſicht man in deren abgang etliche wunderbare ding.
dẽnach ſeind auch Pro
pheten vnd geſatzgeber.
Alſo wirt die kugel allein durch diſe drey arthen er-
leüchtet.
es ſtoſſend aber die theil an einanderen/ vnnd verzeerend ſich/ vor
ab die nechere.
Die menſchen werden auff vier weg verglichen. Zů erſten gegẽ Gott/ wöl
11Menſchẽ vier
faltige ver-
gleichung.
che from̃ genennet werden.
Deren beluſtigung ſthet in erkañtnuß der höch
ſten dingen/ oder der heimlichen/ oder in tugetreichen wercken.
darumb iſt
ein from̃ mann eben das/ ſo auch der weyß.
Zům anderen gegen ſeiner ſelbs
eigen vollkommenheit/ die werden fürſichtig genennet.
deren beluſtigung
ſthet in reichthum̃en/ vnd ghond mit großen vnd burgerlichen geſchefften
vmb.
Demnach gegen den weyberen/ wölche weybiſch genennet/ deren wol
luſt ſthet in luſt vnd freüden.
Zů letſt gegen den wilden thieren/ vnnd wer-
dend wild genennet/ deren wolluſt iſt iung vnnd alt zů marteren.
Zů diſen
vieren arthen mag man alle menſchen richten.
Dann ſie ſeind eintweders ge
neigt nachzůlaſſen als die weybiſchen/ oder ſie ſeind in betrachtnuß göttli-
cher wercken/ oder in menſchlichen/ oder in wilden ſachen.
Den weyſen gehört eigentlichen zů nutz zůſein/ den Künigen gehört zů/
anderen zeſchaden.
dann mitt diſem vnderſcheid werdend ſie faſt vonn ein-
ander abgeſünderet.
Die geſatzgeber aber habend zům theil beid arthen an
jnen.
doch gehören ſie zů dem gemeinen man/ vnd zů den vnuerſtendigen/
wie hargegen die Künig zů den beſten vnd verſtendigen/ darzů die weyſen
zů den geleerten.
Deßhalben kom̃en die Künig mit den weyſen überein/ vñ
werden doch diſe beid durch die geſatz zerſtöret.
ich red aber von den neũwen
geſatzen.
dann mit der zeyt mag man dern beiden nit manglen. doch
iſt von dem in den ewigen heimlichkeitẽ geſagt.
Nun ſeye ge
nůg angezeigt von der menſchlichen ſubſtantz mei-
nung/ ſo man am beſten verſthen mag.
dann
die warhaffte vñ verborgne/ hat eben
auch daß ſelbig end.

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index