Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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782dccxxviVon mancherlei wunderbaren einem vngewüſſen handel. Wañ aber diſe nit ſchedlich ſeind/ weil ſie menſch
liches geſchlechts freünd/ wiewol diſes yederman beſtendig/ mit einmüti-
ger meinung nit zůlaßet/ als der glaub/ die Platoniſchen/ vnd der Pſellus
welcher ein mittel meinung zwiſchen diſen gehabt/ oder wañ diſe niemand
dörffen beſchädigen/ vnd es ihnen verbotten/ als widerumb der glaub vñ
die Platoniſchen ſagen/ warumb ſeind doch nit etliche/ welche ſcheinbarli-
cher weiß durch die gefürdert werden?
warumb wirt nitt einer oder zween
durch die Teüfel reich?
oder lernet ein neüwe kunſt? oder bekom̃et ein Fur-
ſtenthumb?
oder erlãgt große weyßheit? weil doch hiezwiſchen alle ſo glau-
bend daß diſe ſeind/ oder ſich der annemmend/ gar fein bethoret werdenn.
Wer hatt doch ye ein bůch in welches etwas gemanglet/ durch des teüffels
hilff wider gantz gemachet?
oder ein alten brauch/ oder ein verlorene kũſt/
oder ein verdunckletenn vnnd ſchweren ſententz eroffnet vnnd außgelegt?

Die Artzney/ Philoſophey/ Geometrey/ Bůchtruckerey/ Geſchütz/ vnd
was bey den menſchenn für groß gehaltenn/ iſt alles durch menſchlichen
fleiß erfunden.
Die hochuerſtẽdige gelerte/ ſinnreiche/ fleyßige/ vñ die gaben von Gott
entpfangen/ haben die gůten künſt erfunden.
Nit Pythia/ Apollo/ Dodo-
neus oder ein weib/ ſo den böſen geiſt gehabt/ habend diſe gelernet.
Es hatt auch Sueſſanus mit ſeinem bartigen geyſt/ nicht beſonders er-
funden.
es ſeind auch die Platoniſchen nit gelerter dañ die Ariſtoteliſchen/
ſonder vnbeſtendig/ vnnütz/ eyttel/ allein mit fablen vnnd hoffart brach-
tig.
Ia wölches man allein an ihnen gehoffet/ daß ſie fromm werend/ iſt
auch nit geweſen.
Dann Plotinus/ Porphyrius/ Iamblicus/ vnnd diſe
11Plato iſt from
aber die Pla-
toniſchen
gouloſs.
gantze ſect iſt Gott vndanckbar/ vnd nit frommer dann die Heyden gewe-
ſen/ weil ſie die leüt beredt/ mann ſoll die Geiſter mit ſampt Gott anbettẽ.
dann es iſt auß Gottes wercken offenbar/ daß er alles erſchaffen. darumb
ſoll man ihm allein/ vnnd nit den vnbekannten geyſteren danck ſagen.
Wann auch geyſter werend/ welche vns etwas gůts thätend/ geſchehe es
alles auß dem willen Gottes.
darumb ſeind ſie eintweders gůt/ vnnd alſo
des aller höchſten Gottes diener.
ſie werden auch nicht für übel habẽ/ wañ
wir dem/ ſo ihnen vnnd vnns gůts thůt/ danck ſagend/ den allein anbet-
ten.
O wie iſt es ſo wol geſchriben/ du ſolt Gott deinen herren anbetten/ vñ
ihm allein dienen.
Laß auch ſein diſe ſeyend böß/ vnnd mögend aber kein
ſchaden thůn/ ſoll man ſie nicht anbetten auß forcht wegen/ weil jnen nicht
müglich/ auch nicht von wegen ihres gunſts/ weil ſie böß ſeind.
Wann diſe aber mögend beſchedigen/ vnnd es aber nitt thůnd/ ſollend
wir den gnaden Gottes zů meſſen/ durch welchẽ wir von dem feind beſchir-
met werden.
Deßhalben gar ſchwerlich mitt gewiſſen argumenten zůbe-
weiſen/ daß die Geyſter ſeyend.
Wann aber etwas daran iſt/ ſo mögend di-
ſe weder den leib noch das gemüt bewegen/ ſonder diſe allein warnen.
vnnd
diſes nit allwegen/ darzů nit faſt.
welches vrſach mir noch nit bekannt.
Darumb will ich diſes ſo ich nit weiß/ auch nit ſagen/ dann ich bißhar al
lein die ding gewohnt zůſagen/ die ich verſtandẽ/ oder fürwar gewißt hab.
Es möcht aber hie yemand für werffen/ iſt nit Gott? ja er iſt/ Iſt er nitt
allmechtig?
ja er iſt. Weißt er nit alles? ja freylich. Warumb beſchirmet
er dann ſeine gläubigen vnnd die welche ihm vertrauwend nit?
warumb

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