Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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515cccclixſachen/ Das zehend bůch. tere weyß/ wann man die dürren wurtzlen oder bletter mit dem ſaamẽ laßt
fünff
tag einbeitzen/ darnach ſeüdet.
man můß aber hie das waſſer faſt al-
les
einſieden/ zůletſt außtrucken/ vnd widerumb als dick wie der honig iſt/
ſieden
.
Wie ich etwan in xl pfund tauſetgulden kraut waſſer vier pfundt
eingeſottenn
/ hab ich drey vntzen des beſten waſſers geſamlet/ doch nitt ſo
krefftig
purgierẽ/ als etlich anzeigen/ dann ein quintlin mocht nit ſtůl
gang
bringẽ/ doch iſt diſes der aller feineſt weg.
Es habẽ aber etliche ein be-
ſondere
weyß.
dann auß dem holder blůſt/ ſo in mitten des Meyens biß
end
Brachmonats vnder die erden vergraben/ vnd demnach an die Son-
nen
gelegt/ zeücht man alle tag öl herauß.
diſes thůt man inn ein gleſen ge
ſchirr
/ iſt rotfarb/ hatt ein ſcharpffen vnnd ſtarcken geſchmack/ doch iſt es
gar
ſchön.
Das hartz leütert man alſo/ wie das galbanum vnnd anders/
man
bindet es inn ein rein tůch/ vnnd laßt es inn heiſſem waſſer ſieden/ ſo
fleüſſet
das reiner herauß.
Wann man das honig (wie ich erfaren) in ein
breit
geſchirr thůt/ ſo wirt es an dem dritten theil leüterer/ ſchöner/ vnnd
ſüßer
.
diſes ſoll man mit einem löffel allgemach obenherab nemmen. dann
wann
das jrrdiſch lang gehanget/ ſetzet es ſich zůletſt an bodenn.
darumb
beſchicht
daſſelbig auch in dem wein/ vnd anderen flieſſenden feüchtigkei-
ten
/ wölche nitt bald verderbend/ oder vor der ſcheidung/ wie dann die
milch
thůt.
Von der Alchemei/ Das li Capittel.
DRey ding můß man inn der Alchemey wiſſen. was man wün-
ſchen
/ was man hoffen/ vnnd wie man diſes ſo man hoffet/ be-
kom̃en
möge.
das erſt iſt zum theil leicht/ vnd zum theil ſchwer/
das
drit iſt am aller ſchwereſten/ das ander iſt in diſer beiden mi
te
geſtellet.
dann es ſeind ſo vyl ding die man billich wünſchen
ſolte
/ daß man ſie nit erzellen mag/ doch ſeind ſie vns vnbekant.
Hargegen
ſolt
ein yeder wünſchen/ daß er köndte gold oder ſilber machen/ oder auß an
deren
metallen zůwegenbringen/ oder edel geſtein machen/ oder die ſchlech
ten
in köſtliche verenderen.
was aber auß diſem beſchehen möge/ iſt faſt
ſchwer
zůwüßen.
wann wir aber diſes ſchon wüßen/ iſt noch ſchwerer er-
kennen
/ wie diſes ſolle zůghen.
Darumb ſollend wir diſes erſt ſetzen daß
die
warheit iſt/ nammlich daß vyl ding verborgen ſeyend/ nitt allein in der
natur
/ ſonder auch künſtẽ/ vorab diſer kunſt heimligkeit/ welcher gröſſer
theil
diemenſchen gar bald reich machẽ möchte/ ſo bald es eroffnet were.
Damit man aber diſe ding in ein rechte abtheilung bringe/ dienend ettliche
ding
woluſt/ die andere dem gebrauch.
wolluſt gehören die edel ge-
ſtein
beßere metall/ dem gebrauch aber die farbẽ/ der geſchirrẽ mate-
rien
/ vnnd anders der geleichen/ die man kaum erzellen mag.
So nun diſes
geſetzet
/ mag man drey ding bey einer yeden gattung erdencken.
vnnd deß-
halben
auch hoffen.
namlich daß ſie eintweders werden/ welches dann das
gröſt
/ oder geleüteret/ oder garauß gemachet.
dz erſt vnder diſen iſt der Me
tallen
halben ein großer zweyffel/ vnd noch vnbekant.
doch mag es in we-
nigen
kümerlich beſchehen/ als wir angezeigt habend.
das ander vnd das
drit
iſt faſt ein ding.
Wie das ander/ alſo iſt auch ſaſt das drit erfunden

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