Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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614dlviijVon mancherlei wunderbaren verbrennet weder das papeyr noch der banck/ vnnd geth auch faſt alſo /
als
wann man ein faden vmb das ey legt/ wie wir geſagt hand.
dann das pa
peyr
wirt feucht/ vnnd zeücht das feüwr alle feüchte von dem holtz an ſich.
es breñet aber nicht weil es feücht iſt. dañ man můß es erſt außtrücknen.
weil
aber das mittelſt noch nit verbronnen/ mag das außerſt theil auch nit
verbrennen
.
es nimmet aber das feüwr alſo ab. Die ſpiegel welche die leüt
iunggeſchaffen
machen/ zeigen die rũtzel nit an/ habend etwas rotes in
jnen
.
es zeigend aber diſe die runtzel nit an/ welche nit gar am beſten vnnd
doch
glantzet ſeind.
darũb habend wir ſolliche geſehen/ man machet ſie auch
mit
fleiß/ vnnd werden on gefahr/ alſo daß ettliche zehen iäriger darinnen
ſcheinend
.
Es iſt ein wunderbar ding ſo ich an zweyen kleinen hültzenẽ bilderen ge-
11wunderbare
bilder
.
ſehen/ welche miteinanderen ſpileten/ vnnd von zweyen auß Sicilien alſo
zůbereittet
warend.
es gieng allein ein faden hin vnd wider dardurch/ wel-
cher
an dem einen theil des bild angehefftet war/ vnd an dem anderen orth
bey
der paucken hieng/ welche der ein ſchlůg/ alſo daß der faden an beyden
orthen
geſtrecket war.
ſie kondten allerley tantz vollbringen/ vnd wunder-
bare
freüd erzeigen/ mit dem haubt/ ſchencklen/ füſſen vnnd armen/ diſes
auch
auff ſo mancherley weyß/ daß ich frey bekenn/ daß ich diſes werck vr-
ſach
nit recht verſthen kan.
dann es warend nit vyl faden/ warend auch nit
etwan
geſtrack/ etwan ludweich/ ſonder es war ye in einem bild ein faden/
vnd
allwegen geſtrecket.
dann ich hab ſonſt wol vyl andere geſehen/ die vyl
faden
gehabt/ vnder welchen etliche geſtrackt/ vnd dann luck warend.
doch
was
daſſelbig kein wunder.
diſes war aber gar lieblich/ daß deren tantz vnd
geberden
mit dem geſang ſtimmeten.
Es ſeind auch in den minſten erfarnußen etliche wunderbare ding/ wel-
che
man doch anderen vrſachen bringen mag.
als wann einer dem ande-
ren
den arm nit biegen mag/ vermeinet man es ſeye an der ſtercke gelegen/
ſo
doch diſes nateürlichen geth/ vnnd allein eines kleinen fleiß bedarff.
dann weil des arms bein inn die ſchulteren geth/ vnnd ye eines in das an-
der
gerichtet/ vnnd mitt rauchen vnnd ſtarcken banden befeſtiger/ iſt von
nöten
wann man diſen ein klein beügt von dem achſelbein/ daß man dann
den
arm nitt vmbtreiben oder biegen mag/ es werden dann die bein vnnd
gleych
/ ſo inn einanderen ghond/ mitt ſampt dem gantzen ellenbogen zer-
brochen
.
darumb mag es nitt ſein/ daß durch einerley menſchlichenn ge-
walt
der ellenbogen alſo gerichtet/ möge hinein getriben oder gebogen wer
den
.
vnnd nimmet doch diſes die jhenigenn/ ſo diſe vrſach nitt wüſſend/
groß
wunder/ vnnd vermeinen des ſeye ein anzeigung der groſſenn ſtercke.

alſo
mag man auch durch kleine auffmerckungenn große wunderwerck
werſthon
/ etc.
Man mag ein öpffel alſo inn ſtuck zertheilen/ vnnd doch die ſchöllet vn-
22Ein apffel
mitt
gantzer
ſchölletẽ
zer
theilen
.
uerſeeret laßen.
man zeücht ein reinen faden inn ein nadel/ vnnd ſticht inn
apffel
/ faret alſo gemach vnder der ſchölleten im apffel hin vnnd har/ vnd
zeücht
dañ diſen wider geſtracks hindurch/ biß man zůring vmb den apf-
fel
oben har kommen.
dann ſticht man wider kreützweyß durch den apffel/
vnd
zeücht den faden hindurch/ vnd thůt diß ſo offt/ biß man wider der
erſten
ſtatt kom̃et.
wann du nun den apffel in ſechs oder acht theil diuidie-
ren
wilt/ ſo zeüch den faden wider ſchnůr ſchlecht hindurch/ vnnd

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