Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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828dcclxxijVon mancherlei wunderbaren den dingen on abtheilung. dañ vnſerem verſtand begegnet in allem das wi
derſpil
.
Es gehöret auch denen ordnungen ſo in der mitte ſeind/ etwas mit-
tels
/ zwiſchen beiden auſſerſten/ namlich Gott vnnd den menſchen.
Es iſt
aber
gegenwirtige handlung vollendet vnd außgemachet.
Ich bin in dem ſchlaaff vnderrichtet/ ich ſolte diſe tractation in drey bü-
cher
abtheilen (wie ich ſolliches in dem bůch ſo ich von meinen eigenen büe-
cheren
geſchriben angezeiget hab) vnnd diſes der geſtalt/ daß ich in dem er-
ſten
von nateürlichen/ in dem anderen von künſtlichen/ vnnd in dem drit-
ten
von denen ſachen ſo über die natur/ oder denen ſo etwas geleich ſeind/
handlẽ
ſolte.
Vnd in diſem ein ſolche ordnung habẽ/ daß ich gleiches glei
chem
ſetzen ſolte.
dann man ſoll in aller handlung ein ſolche ordnung haltẽ.
Es ſeind aber die ding einanderen an geſtalt/ oder nam̃en/ oder krefften
11Ordnung d@-
ſer
bücheren.
gleich.
Als namlich an geſtalt/ wann jemand von fiſchen handlet ſollen wir
ein
Balenẽ dem Delphin vnd Meerſchwein ordnẽ.
dañ ſie ſeind an form
vnd
geſtalt einanderen geleich.
Oder wann man von krefften handlet/ ſoll
Rheubarbarum
/ bey dem Agarico vnnd nießwurtz geſetzet werden.
Wann man aber vonn denn nammen handlet/ ſoll man der ordnung inn
dem
A b c nochhandlen.
Deßhalbẽ verwundert es mich von dẽ Galeno/ wölcher ein ordnung von
den
Elementen genom̃en/ als er von der artzneyen krefften geſchriben.
dañ
man
ſoll in den taflen vnnd Dictionarijs den bůchſtaben nochuolgen.
Es
iſt
ein großer nutz wann man gleiches gleichem thůt.
wiewol diſes etwas
ſchwerer
ghet/ wölches vylicht Galenus hat vermeidẽ wellẽ.
als wañ
von
geſtalten handlet/ mag eines von dem anderen leichter vnderſcheiden
vnd
beſſer in gedechtnuß behalten werden.
Wann man aber von krefften
handlet
/ mag man ein ſach vnſerem handel gantz dienſtlich erwelen vnd
diſes
mit minderer arbeit/ noch dem ein heiterer vnderſcheid bekanndt iſt.
Es hat vns aber nit mehr irr gemachet/ dañ ſo etwas auß mancherley weyß
an
vyl orth hat mögen geſetzet werden.
dann an ſelbigen orthen ſeind wir in
zweyffel
geſtanden/ vnd alſo vnſerem vrtheil geuolget.
Ich mag auch nicht
leügnen
/ es hette etwas an anderen orthen komlicher mögen geordnet wer-
den
/ ich hab aber lieber in nutzlicheren dingen wellẽ gantz fleiſſig ſein.
Dañ
es
iſt ein gleiche thorheit wann man großer dingen nicht achtet/ vnnd das
klein
wol außſtreicht/ dieweil eines auß dem anderen volget.
Weil ich aber der natur ordnung getrachtet/ habe ich das gantz werck
in
ſiebenzehen theil geordnet.
dann es iſt nicht vngereimbters daß diſes ſo in
drey
theil geordnet/ namlich von nateürlichen/ künſtlichen/ vnd über na-
teürlichen
dingen/ letſt auch in ſo vyl theil/ als es ſeind/ abgeſünderet
werde
.
Deßhalben hatt die erſte abtheilung ein andere vrſach gehabt/ dann
die
ſo harnoch geuolget.
Es iſt aber aller dingen end/ daß man ein zwifache
erkanndtnuß
habe/ namlich ob man die bekommen/ vnnd wie es beſchehen
möge
.
Dann wir habend nitt von deren wenig ſachen wegen/ ſo hie beſchri-
ben
/ diſes bůch vollendet/ ſonder daß ein vnendtliches vnder dem endtli-
chen
/ vnd vyl vnder wenigen begriffen werde.
Was bedörffend wir aber al-
les
ſo fleiſſig erforſchen?
ob etliche ding nit ſeyend oder werden mögen? dañ
es
iſt hie ein zwifache frag/ vnd ein jede wider zwifach.
dann was ſein mag/
hat
auch ſeine vrſachen warumb es ſein möge/ vnd was geſtalt?
Weil aber
etliche
vyl ding beſchriben/ damit ich ein komlich exempel diſem handel

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