Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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184cxxviijVon mancherlei wunderbaren herb/ vnnd eines anderen geſchmacks/ wie auch die biren vnnd andere fru
cht
/ ſo von wegen des him̃els vnnd erden art geendert werden/ oder auch
nach
dem der baum wol erbauwen wirt.
Sie hat auch wullen an im wie der
weyß
diſtel/ darum̃ ſchadet ſie den zenen.
Es ſchmecket auch einem das waſſer nitt darauff/ wañ man es trincket/
alſo
daß ſie die waſſerſeüchtigen von dem tranck erſchrecken/ vnd alſo etwz
helffen
möcht.
Vnder diſen iſt auch hyayama/ ſo inwendig weiß vnnd wie
der
wein iſt/ aber eines herberen geſchmack.
Die Boniama die iſt ſüß vnnd
auch
weyß/ doch ſicht ſie etwas dem kuder geleich.
diſe beide ſeind auch etwz
runder
.
die hyayama iſt etwas lenger/ vnnd gel farb/ inwendig ſchwertzer/
vnnd
diſe iſt die aller beſte.
Diſe frucht entpfindet am aller mehrſten der bauren arbeit/ dieweil die
vnerbauwenen
vyl ſchlechter dañ die gebauwen ſeind/ man brichet ſie etwã
ehe
dañ ſie zeyttig werdẽ ab/ bringt ſie biß in Niſpaniẽ.
wañ die aber nitt
an
jrẽ eigenẽ baũ zeyttig werdẽ/ ſeind ſie nitt halb ſo gůt.
wañ die zweyg
an
ein ander orth bringt/ ſeind ſie auch nitt gerecht.
Solliches zeiget Ouie-
dus
an/ wölchẽ man billich ſoll glauben geben.
Das aber in diſer frucht ein
ſubteile
feüchtigkeyt/ demnach auch ein feiſte vnnd wäſſerigkeyt ſeye/ zei
get
gnůgſam̃ an/ dz ſo vyl ſafft/ gůter geruch/ kurtzes leben vorhanden.
dañ ſie wirt bald welck. wölche aber öl tragend/ in den beeren/ o{der} äderlinẽ/
als
die iũge cederbäum/ wölche treffenlich vol öls ſeind/ die werdẽ nitt faul
als
etwan vor angezeigt.
Auß diſem iſt auch bekandt/ daß dz öl mitt {der} zeytt
hartz wirt.
alſo daß dz hartz etwz mehr jrdiſch dañ dz öl ſeye. dañen har zer
treibet
man dz hartz mitt öl.
darum̃ vermiſchet man diſes/ dann es hatt ein
natur
/ wañ es auch vermiſchet wirt/ ſpreittet es ſich auß/ vnd iſt nitt mehr
ſo
zäch.
Wir habend an einem anderen orth angezeigt/ dz des erterich vnd
luffts
enderung/ vyl ding verwandlet/ demnach das einerley geſchlechts
mancherley
arten ſeind.
Man vermeinet aber ietz/ es ſeye alles ein ding/ al
ſo
kempffet vnſeren zeytten fleiß vnnd ernſt mitt dem gůten gelück.
11Nixen.
Die Mixa ſeind den alten vnbekant geweſen/ ſie habend auch nie von de
nen
gehöret/ wölche ietz in Italien vm̃ligenden landen geſam̃let werdẽ/
alſo
daß man die grien verſůchẽ mag.
Diſer baum (als Matthiolus ſagt) iſt
dẽ
kriechbaũ geleich/ doch etwz kleiner/ {der} ſtock hatt ein weyſſe rinden/ aber
die
äſt ein grüne/ er hatt rũde ſtarcke bletter/ kleinere frücht dañ die
kriechẽ
/ ſo grien/ wañ ſie zyttig worden braun ſeind/ darzů dreyeckech-
tig
ſtein haben/ am guſt oder geſchmack ſeind ſie ſüß/ doch alſo zäch dz man
vermeinet
man habe leim verſucht/ vnnd diſes vylicht nit vm̃billich/ dañ
man
ſagt man mache den beſten leim auß diſen in Orient.
Dieweil ich aber deſſen gedẽck/ fallet mir nit vnkom̃lichẽ ein der Ribes o-
{der} S.
Iohañes treübel beſchreibũg. dieweil diſe frucht in {der} artzney gantz ge-
breüchlich
/ an wölches ſtatt wir ein vnerkandt geſteüd brauchẽ/ ſo an dem
ſchattẽ
frucht bringt.
Deßhalben hatt Petrus Bellonius/ {der} diſes gewächs
auff
dem berg Libano geſehẽ diſes daruõ.
Die S. Iohans treübel wachſen
vn
{der} dẽ ſchnee oberſt auff dẽ berg/ hatt bletter wie die wildampffertẽ/
doch
etwz ron{der} gröſſer.
in {der} mitte tregt diſes geſteüd rote ber/ als wir an
dẽ
Alexandriniſchen lorbaum/ hippogloſſen oder roß zungen vnnd ruſ-
cen
oder dornechten geſteüd in Italien ſehen.
Deßhalbẽ iſt bekandt daß die leüt vnſerer zeitt/ we{der} an fleiß noch ver

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