Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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385cccxxixſachen/ Das ſiebend bůch. es nit gar beſchicht. Daß Salmen hertz lebet lang/ vnd alſo ſehr daß die boß
11Salmen hertz hafftigenn fiſcher das außgehauwen Salmenn hertz in die abgeſtorbenen
Salmen
ſtoſſen/ ſo faſt ſtinckend/ damitt man vermeine diſe lebend nach.
vnnd verkaufft man alſo vyl/ vnder einem hertz.
Die fiſch kom̃en gern der milch/ vnd lieben deß gebratenen geſchmack/
vorab
der Sepien vnd Polypen.
Sy ſterben von deß kupffers vnd ſchwe-
bels
geruch/ wann ſie diſen müſſen vmb ſie haben.
Wir haben aber an ande
ren
orthen von einer treffenlichen anzaal fiſchen meldung gethon.
doch zei
get
Albertus vnder anderen exemplen an/ man habe in ſeinem flecken an
der
Thůnauw/ von der kelte wegen/ ſo vyl fiſch gefangẽ/ vnd eingeſaltzen/
daß
man zehen wägen voll hinweg gefüret.
Was von den Thieren kommet/
Das
xxxix. Capittel.
WAnnenhar kom̃et diſes/ dz die eyer ſo nach dẽ neüwen Mon im
22Eyer. Augſten gelegt werdẽ/ nit verderbẽ nach abnem̃en/ ſon{der} gantz
friſch
bleibẽ.
dañ diſes hab ich end des Wintermonats/ als
ſchon
drey monat fürüber warẽ erfarẽ/ alſo dz man vermeinet
ſie
ſeyen erſt gelegt wordẽ.
Etlich ſagẽ diſes geſchehe in dẽ ſelbi-
gen
monat/ doch allein wañ der mon abnim̃et.
Solches were ein großer vn
derſcheid
/ dañ ſie wurdẽ nit im ſelbigen monat gelegt werdẽ.
Die vrſach iſt/
daß
die wäſſerige feüchtigkeit bald verſchweinet/ was auch überig/ iſt feißt
vnd
wenig.
dz widerſpil beſchicht im Hornung/ dañ die Soñ lauffet in dem
zeichen
/ ſo dem vorgenden gar wider.
darumb werdẽ ſie allein halb voll/
vnd
beleiben nit lang.
In dẽ ſom̃er behaltet man diſe in külen vnd trocknen
kleyen
/ in dem winter im ſtrauw/ dañ es iſt trocken vnd warm.
in dem ſaltz
werden
ſie auß deſſen krafft lär.
Man ſicht faſt in diſen die elementen vnd {der}
gantzen
welt geſtalt/ doch vmbgekeeret.
dañ was in {der} mitte iſt/ bedeütet die
him̃eliſche
werme/ dz ring harumb ghet/ das waſſer/ die ſchalen behaltet
alles
zůſamen/ vnd fahrt der blaſt iñwendig dahar.
doch iſt diſes vyllicht
gering
dann daß es hiehar gehöre.
diſes iſt nit ein geringer handel/ daß ich
ein
koch bey dem Iſtoniſchen Fürſten erkennet/ wöllicher die friſchen eyer
von
den altẽ am geruch vnderſcheidet.
Doch iſt diſer vnderſcheid leichtlich
erkundigen/ dañ ſie ſchmecken faſt ſtarck von der hennen blůt vnnd leib.
doch můß man in ſolchen ſubteylen dingen ein lange vnd fleiſſige erfarung
haben
/ wie auch in vnderſcheidung deß edlen geſteins.
Man kan aber (wie
geſagt
) den vnderſcheid leichtlich verſthen.
die langen eyer vnd ſo oberſt
etwas
geſpitzet/ bringen weyblin/ die ronden vnd ſtumpffen/ als Ariſtote-
les
anzeigt/ vnd die erfarung lernet/ meñlin.
Wann man die friſchen eyer in waſſer ſeüdet/ beleiben ſie bey einandern/
die
alten aber ſchrinden auff/ vorab wañ man ſie dem feüwr leget.
Etlich
vermeinend
daß die eyer mögen gekochet werden/ wañ man ſie lang ring
harumb
ſchwinget/ vnnd nidereſt in ein ſchlenckeren legt.
wölliches die
Babylonier
gethan/ als Celius Rhodiginus bezeüget.
es iſt nitt ſchwer di-
ſe
kochen/ wañ mañ ſie ſchnell vmbtreibet/ aber ein arbeit alſo lang vnd
behend
vmbzůtreiben.
Man vermeinet auch daß diſe/ ſo am Chriſtag vnd
der
Auffart gelegt werden/ lang beleiben.
dann wañ die ſchalen auß großer
kelte
ſtarck worden/ laſſet ſie deß luffts eigenſchafft nit bald dick werdẽ.
wañ

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