Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Table of contents

< >
< >
page |< < (cccxcij) of 997 > >|
448cccxcijVon mancherlei wunderbaren auch von dem ſchwalmenſtein/ vorab wann man jn trincket. darnach wañ
man
vyl mit berlin vmb geth/ vnd roten hyacinthen/ iſt gar gůt/ wie dann
auch
meliſſen vnd borretſch/ vnnd der ring wann er getragẽ/ von welchem
an
ſeinem orth ſoll geſagt werden.
Wann man ein gulden blech oberſt auff dem haubt tregt/ da dz krẽtz
11Guldine lam-
mel
.
lin ſtath/ ſtercket das hirn/ vnnd nimmet hauptwee hinweg.
Alſo wañ man
daſſelbig
lang auff dem hertzen tregt/ hilfft es dem zitterẽ/ ſterckt dz hertz/
vnnd
mehret die fröud.
Wann man diſes auff die nieren legt/ ſtercket es
die
/ erkület ſie/ vnnd iſt deßhalben denen ſo das grien haben faſt gůt/ vnd
ſtillet
jren ſchmertzen.
Auß dem iſt der won von den ſiglen kommen. dañ es
iſt
gewiß daß Babſt Leo ſigel einer frauwen geholffen/ ſo vyl jar ein ſtein
in
den nieren gehabt.
die weil er aber von gold geweſen/ vnnd auff die nie-
ten
gelegt/ iſt zwar ein zweifel ob ihren die krafft des metall/ oder des ſigels
geholffen
.
doch wöllend wir von dem an ſeinem orth reden. es ſeind auch die
armring
von gold faſt gůt/ damit kein matery die hend beſchedige.
Man gibt auch etliche ding dem geſtirn . dañ wañ man in dem neüw-
mon
die knorren wol reibt/ verghẽd ſie.
man můß aber ſolliches alle monat
thůn
.
Etliche haben ein zweifelhafftige vrſach. als namlich wañ ein menſch
von
dem ſtraal beſchädiget/ vnd hin vnd har ſpaciert/ kom̃et jm die red wi-
der
.
dañ weil ſie vorhin erſchrocken/ kom̃end ſie alſo wider jnen ſelbs/
reden
.
wañ man ſollichs von den todten oder die bald ſterben werdẽ/ wolte
verſthen
/ were gar ein vngereimbte ſach.
Wann man ein menſchẽ bein an
hencket
/ daß es das fleiſch berürt/ ſoll dem bauchwee wol thůn/ das zei-
ten
kom̃et wider vergeth.
Es ſollen auch die ring ſo man den Büffel
horn
machet/ den ſchmertzen der glideren ſo ſich von bleſtẽ erhebt/ vertrei-
ben
/ welchen etliche den krampff neñen.
diſer iſt eigentlich in dem meüßen/
vnnd
iſt ein anfang der fallenden ſucht.
Solliche ding ſeind nit allezeyt
waar
/ doch ſoll man jren nit geſchweygẽ/ weil an der hilff kein gefahr ſthet.
Man můß auch etwan in groſſer kranckheit alle böße verſůchen.
Diſes iſt nit faſt ab der weyß/ wann man ſich in der krancken augapffel
erſehen
mag/ mögend ſie geſund werden.
wo nit/ ſo beſchicht es nit. doch
gend
auß diſen/ ſo ſolten geſund werden noch vyl ſterben/ weil die tödtlich
krafft
noch nit dohin kommen.
deren aber ſo durch diſes zeichen ſterbẽ ſol
ten
/ mag kümmerlich einer oder zwen dar von kommen.
dañ wañ die läbli-
che
werme noch vorhanden/ gibt der augapffel durch ſeinen glantz einen
wider
ſchein.
Es iſt aber die artzney an keinem orth abergleübiger/ dann in den war-
22wartzen ver
treiben
.
tzen vertreiben.
Serapio ſpricht wañ man ein yede mit einer beſonderen
ziſererpſen
ye an dem erſten tag der monaten anrüret/ vnnd demnach ei-
nem
die erpſen noch werffe/ ſo vergangen ſie.
Vnnd iſt doch in den erſten ta
gen
der monaten die Son nit in der zeichen anfang/ ja auch nit allwegẽ an
einem
gewüßen orth.
demnach was iſt daran gelegẽ daß man ſie einem nach
gegen
dem rucken werffe/ oder ſonſt gegen der ſeyten?
oder in das waſſer/ o-
der
füwr?
Vnnd iſt doch diſer man in anderen dingen nit abergleübiſch. An
dere
ſagend/ welches dann auch erfaren/ wann mann ſie mit feigenbletterẽ
anrüren
/ ſo vergangen ſie/ doch ſoll man die bletter vergraben.
ich ſich aber
nit
was doch diſe vergrabung der bletteren ſollichem faal möchte nutz
ſein
.
vylicht beſchehe ſolliches auch/ wann man ſie ſchon nit vergrübe.

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index