Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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658dcijVon mancherlei wunderbaren gottloß ſagen) ſonder ein andere ordnung in jrer wirckung habend/ da-
mit
die irdiſchẽ ding die krafft Gottes/ ſo von dẽ höchſten eingeben/ durch
vyl
ſtaflen nit vollkom̃enlich vnd reichlich entpfahen.
vnd durch diſe noch
gewonlichem
brauch erhalten werdẽ.
Darũb volgend diſe gemeinlich noch
großen
ſündẽ.
dañ wañ die ſelbige Göttlich heit geſchwechet/ nemend auch
ſünd
vnd boßheit überhand/ vnnd ſthet die vndere verlaßne natur in ge-
fahr
.
Die laſterẽ vnd boßheiten ſeind/ wañ man den höchſten Gott verach-
tet
/ alle gerechtigkeit verkeeret/ träg vnnd faul dem gůten iſt/ darzů die
hoffart
/ wañ man ſich vyl auff ſeine krefft verlaſſet/ vnd die auffrůren/
bey
welcher gemeinlich der eid auch überſehen.
Warũb beſchicht aber diſes
nit
allwegen?
diſes iſt im bůch der heimlichkeitten angezeigt. Es iſt nun ge
nůg
eines an zeigen/ namlich daß diſes allwegẽ beſchehe/ das iſt/ nimer-
mehr
nit beſchehe.
wañ du aber allwegen verſtheſt/ als wañ es von ſtundan
geſchehen
ſolte wañ die boßheit begangen/ wurde es nimmer mehr beſche-
hen
/ welches doch einander wider iſt.
deßhalben iſt kein wunderzeichen
vmb
ſonſt.
wañ inã aber nur ein klein von der ordnung abtrittet/ oder ein
ding
ſpath beſchicht/ meinet man gemeinlich es wurde gar nicht darauß.
doch gehört die diſputatz nit an diſes orth.
Von feürigen wunderzeichen.
Das
lxix Capittel.
WAn ich ſolte alle feür flam̃en/ fallende ſternen/ vnnd brünſt er
zellen
/ ſo in dem lufft geſehen werdẽ/ müſte ich ein eigen bůch
daruon
ſchreiben.
es iſt aber gnůgſam allein ire fürnempſten
geſtalten
anzůzeigen/ vnd dañ die wunderbaren geſichten har
zeſetzen/ auch eines yeden vrſach.
Etwan meinet es bren
11Geſichten a@
himmel
.
ne der gantz himmel/ etwan ein theil daruon/ etwan ſicht man ein ſcheinba
re
größe deß feürs durch den lufft tringen/ vnd ſolliches mãcherley geſtalt
wie
ein traam/ ſchwert/ ſpieß/ ſchilt/ menſch/ leüw/ thurn/ ſchiff/ ſpieß/ ge-
zeüg
/ ampelen/ pfeyl/ facklen/ vnd ſchlangen.
damit ich vnnd diſes mit einẽ
wort
anzeig/ in ſo vylerley geſtalt/ wie du etwan in den wolckẽ/ auch on ein
wunderzeichen
geſehen haſt.
Der ſtern iſt am aller gemeinſten/ welchen ich
offtermalen noch bey Paphey hab fallen ſehen.
es ſeind die ſternen diſen
ſo
an dem him̃el ſthond gar geleich/ weyß/ ſcheinend/ rund/ lauffend erſt
hin
vnd har/ dañ farẽd der mehrteil auß diſen hinab.
noch diſem iſt die kertz
am
gemeinſten/ vnd ſehen diſe die ſchiff im meer wañ ein vngewitter vor-
handen
.
aber an dem him̃el ſeind die facklen. Es ſeind aber die blitzgẽ am al
ler
gemeinſten/ welcher man in Italien auff den abendt im ſommer etwan
hundert
eines tags ſicht.
doch ſeind diſes kein feür/ ſonder allein glantzen/
als
wañ es blitzget.
Es ſeind auch deren dingen ettliche vnderſcheid der
zeyt
hargenom̃en.
als do man zeyt Keyßers Germanici die amplen vnd
facklen
ſach mittag breñen/ wie er ſein fächtſchůl gehalten/ vnd die pfeil
in
dem Mutinenſer krieg.
Hargegen ſicht man ettliche ſich bewegen/ die an
dere
ſtill beleibẽ/ welche auch erſchrockenlicher ſeind.
Es ſeind aber die wun
derbarlicheſten
/ damit ich es mit einem wort anzeig/ am ſeltzameſten.
vnd
welche
wunderbar/ ſeind auch am erſchrockenlicheſten.
Dañ was ſeltzam ma
chet
ein verwunderung/ vnnd die verwunderung ein ſchrecken.
Es

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