Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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662dcviVon mancherlei wunderbaren geweſen/ ſo noch der beſtattung überbliben/ iſt geleüplich das waſſer ſeye
ein
metalliſch waſſer oder ein beſonderer broñ geweſen.
welches doch an ein
finſter
orth geſetzet diſen glantz nit hatt behalten mögen.
oder es habend vy
licht
die augen von wegen deß neüwen funds vnnd der hoffnung vermei-
net
/ es ſeye ein glantz darbey geweſen.
Solliche hatt man meinen zeytten
bey
ſant Euphemia kirchen auß graben.
die geſchirr in welchen das waſſer
geweſen
/ waren eng vnnd lang.
Es iſt kurtzlich anfang deß Mertzens Año M D L vj ein Comet ſtern
11Comet be-
ſchreibung
.
erſchienen/ faſt dem halbẽ Mon geleich/ nit mit langen haarẽ/ auch nit be
ſtendigen
/ ſonder die zwitzereten als in einem brunſt/ vnnd wie die facklen
thůnd
wañ der wind weyet.
er was ſchwartz/ rotlecht/ vnd trüb. an dẽ fünff
ten
tag Mertzens wz er mittẽ bey der Wag/ als ich den erſt geſehen.
an dẽ
neünten
tag aber ſtůnd er bey der welt Polo.
vor hin was er ſech zig grad
dem
Aequinoctial.
deßhalben hatt er ſich in den vier gantzen tagẽ biß in die
Lxxv
grad von Orient gegen Occident/ vnnd xxx grad vonn Mittag ge
gen
Mitnacht bewegt.
Es regnet der ſelbigen zeytt für vnd für/ wie
auch
der regen auffgehöret/ ſach man in nit mehr.
doch ſagt man er ſeye ihn
Teütſchland
biß mitten deß Aprellen erſchienen.
end deß Mertzen biß
dem xxviij tag Aprellen iſt ein beſtendige ſchöne geuolget/ alſo daß die
zeytt
geweſen/ wie ſie jm Brachmonat iſt.
Er zeigt aber vneinigkeit jm glau
ben
vnnd geſatz an/ von wegen der farb/ haar/ vnd bewegung.
darzů tödt-
liche
kranckheit.
vnd diſes in Teütſchlãd/ Vngerlãd/ Aſien/ Griechenlãd/
vnnd
in anderen Mitnachtiſchen landen.
Es zeigend aber die blitzg ein
ſchweblechten
dampff an.
deßhalben ſeind der menſchen geberden an der
proportz
den ſelbigen geleich.
diſes zeigend die berg an/ ſo deßen voll ſeind.
Es laßend ſich diſe anſehen als wann etwas göttliches hinder jnen were/
weil
die natürlichen ding mittſtimmen/ oder daß ſie mitt krefftigerem ge-
walt
dann die Element dohar farẽ/ oder daß faſt allwegen etwas nam̃haff-
tig
hernach volget/ welcher erkãtnuß durch ein beſonder geſtirn vns ange
zeigt
wirt.
Deßhalben welche ſchaden bringẽ ſeind böß. welche aber ein glãtz
on
ſchaden habend ſeind glücklich.
welche deren keins haben/ werden noch
eigenſchafft
deß handels/ fürnemmlich die ſich dem namen/ oder bildnuß/
oder
beſitzung zimmen/ gehalten.
Von wunder zeichen die in dem lufft
beſchehen
/ Das lxx Capittel.
ES ſeind kein gewüßere wunderzeichen dann die ſo in dem lufft
beſchehen
/ weil ſie von mencklichem geſehen/ dar nit zweiffel
hafftige
ding anzeigen/ vnd von mercklichen vrſachen harkom
men
.
doch iſt ſchwer ſolliche erkennen. Welche diſes dem glück
zůſchreibẽ
/ die ſeind Gott vndãckbar.
weil ſie ſehẽ dz alle him̃liſche ding in ſo
feiner
beſtẽdiger ordnũg dahar farẽ/ vermeinẽ es ſolte diſes ongefar
beſchehẽ
.
Wir leſen bey Herodiano/ dz keyſers Cõmodi zeiten den gantzẽ
tag
ſternẽ erſchinẽ ſeind/ dz ſich auch etlich auß geſtreckt/ faſt mitten im
lufft
hangẽ belibẽ.
welches ein anzeigũg geweſen/ dz ſie nit angezündt/ ſon-
der
wie ein außtrücknet zůſam̃en tribne wolcken geweſen.
dañ wann ein
ſtern
angezünd/ ſicht dẽ in {der} nacht/ verſch weint im tag/ weil er weit

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