Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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870dcccxiiiiAußzug von allen. lang iſt/ ſpringt es ſtercker darwider/ vnd wirt der ſtreich gedoplet/ alſo
leichtlich
von einanderen zertheilet.
wann aber das ſchwert breit vnd künſt
lich
gemachet/ darzů der ſtreich auſſereſt beſchicht/ wirt es ein ſterckeren
widerſchlag
geben/ dann es entpfacht vyl lufft/ vnd ſpaltet deßhalben her
te
ding von einanderen.
152[Figure 152]
Sonſt machend die Türcken vnnd Neiden etliche krum̃e ſchwer-
ter
/ wölliche an dem rucken hol ſeind.
daſelbſten habend ſie queckſil-
ber
.
wann diſes hinderſich dem knopfflauffet/ wirt das ſchwert
gar
leicht/ wann es aber hinab faret/ wirt der ſtreich durch die ſchwe
re
vnd ſchnelle alſo gemehret/ daß es ein bantzer harneſt zerſpal
tet
/ wann die ſchneide ſonſt ſtarck iſt.
Es möchte auch nicht gewalti
gers
dem menſchen gebrauchen erdacht ſein worden/ wann allein
der
ſtachel hert vnd zäch/ vnd diſer ſo damit ſtreittet ſtarck iſt.
Von diſem kommen die ſägen har. dann es wirt ein zan vmb den
andern
geordnet.
alſo theilet man alles von einandern/ dañ es mag
alles
gemehret werden/ wölliches ſeine gewüſſe vrſachen hat.
In diſer ſeind zwen theil/ ein lärer vnd ein ſteyffer. die ſteiffen biegt man.
11Sägen art. deßhalbẽ hie zwey ding fragen. das erſt warumb das lär ein krafft gebe/
das
ander warumb die krüm̃e faſt dienſtlich/ etwas ſchnell ab ſägen.
dañ
wöllend
wir auch ſehen/ warumb vnd wie etliche zän lenger/ ſubteyler/
dünner
ſeind.
etwan ſeind ſie lenger vnnd dicker/ als in der feylen. dann die
feylen
iſt ein ſägen/ ſo vyl kurtze vnnd ſtumpffe zän hat/ wie ſonſt ein ſägen
feylen
iſt/ ſo lange vnd ſcharpffe zän hat.
Es iſt auch in beiden arten ein vn
derſcheid
/ dann es iſt etwan eine ſcherpffer vnnd ſubteiler dann die andere.
Die läre hat drey nutzbarkeit. erſt/ daß ein trib dem faal entſthet. dañ
der
lufft machet ein bewegung/ vnd fürderet diſe/ als vor angezeiget.
Zům
anderen
erkület ſich das eyſen.
wann das eyſen allethalben beſchloſſen/ wirt
es
heiß.
wann es erhitziget/ wirt es weich vnnd beüget ſich/ vnnd verleüret
alſo
all ſein krafft.
Zům dritten mag man durch diſe abtheilung die zän be-
ſeytz
machen.
dann wann es gantz were/ möchte man kein krümme machen.
vnd
wañ die ſchon gemachet/ möchte man ſie nit brauchen/ oder wurde der
brauch
nit lang beleiben.
Es hatt auch die ſchlimme zwen nutz. Zům erſten mag das mäl von dem
ſägen
harauß fallen/ vnd mag man die zän baß ziehen/ wann der ſpalt wei@
ter
iſt.
es wirt auch die ſägen nit alſo heiß. Wann nun diſes weich/ wölliches
man
ſägen ſoll/ můß man wenig/ ſcharpffe/ lange/ vnd krumme zän brau-
chen
.
wann aber das holtz hert/ ſoll die ſägen vyl kurtze/ ſcharpffe/ vnnd nit
faſt
krumme zän haben.
wann aber das eyſen ſchneiden ſoll/ müſſen die zän
dick
ſein/ damit ſie nit brechen/ dar kurtz vnd geſtrackt/ auch gar vyl ſein.
diſe ſägen wirt ein feilen geneñet. Man můß aber diſes mehr an dem ſtahel
acht
haben.
ſie ſollend auch ſchwerer ſein/ vnd die ſägen leichter/ dieweil ein
behendigkeit
darbey von nöten.
was nun dünn/ lang/ ſcharpff/ krum̃ vnd
leicht
/ das iſt in dem weichen beſſer.
Man machet auch mitt dem ſcheidwaſ-
ſer
gantz ſubteyle ſägen.
Das waſſer iſt dem ſägen gantz dienſtlich/ vnnd
minderet
das pfeyſen.
Wir wöllend aber wider des erdbidem zeichen kommẽ/ dieweil vorhin
22Erdbidem
zeichen
.
die vrſachen vnnd mancherley arthen gemeldet.
Wann die ſodbronnen ein
ſchwebel
oder metalliſchen geſchmack bekommenn/ oder ſchwanckend oder

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