Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Table of contents

< >
< >
page |< < (ccccxlvi) of 997 > >|
502ccccxlviVon mancherley wunderbaren verſtande. Ich will auch beſeytz die geſchirr mitt jren namen ſetzen/ damitt
nicht ſchweres mehr überig.
Damitt ich aber wider zů der ſach komme/ mag man von al
11Diſtillier ge-
ſchirr.
68[Figure 68]Lebes ſeu
A@enum.
69[Figure 69]Pellicamum ſea
Anſatum vas.
len dingen ſo gediſtilliert worden/ nach dem das waſſer abge-
zogen/ widerum̃ durch ein krefftige feüwr öl ziehen.
Es hatt
auch diſe regel gar kein außzug/ dann allein in dem lautteren
waſſer.
doch iſt diſes an anderen orthẽ angezeigt worden. Von
22Hafen oder
keſſel.
wölchem man auch öl nimmet/ von denẽ mag auch waſſer ge
@@gen werden.
wann man auch von einem ding waſſer vnnd
33Pellican
oder geſehirr
mitt zweyenn
handthaben.
öl zeücht/ kommet allwegen das waſſer vor dem öl.
wann aber
das öl anfacht harauß zůghẽ/ ſo iſt auch waſſer darbey.
Wañ
man aber diſes faſt nöttiget/ kommet es etwas ſchwertzer vñ
vnreiner/ darzů eines ſtarcken geruchs harfür.
44Offen geſtaltẽ
Ob aber wol die offen mancherley vnd vyl ſeltzame geſtalt
haben/ mag man ſie doch wol zů zweyen arthen vnnd gattun
gen bringen.
Namlich der außkochenden/ wölliche eines gro-
ßen feüwrs bedörffen/ wann es ein metalliſche matery iſt/ vnd
dann der diſtillierenden.
Wañ nun das ding/ ſo man diſtillie
ren will/ trocken iſt/ bedarff es vyl vnd eines großen feüwrs.
wann es aber
feücht/ eines kleineren.
vnnd wann man diſes leütteret/ eines gar kleinen.
Was aber außkochet/ oder erweichet/ oder aufftrocknet/ wölches dann mit
dem offen/ ſo widertreibt/ gewonlich beſchicht/ vnd mit hochen flammen/
iſt faſt die dritt arth der offen.
Sonſt iſt nach ein gattung ſo widerſchlecht/
wann man deß feüwrs würckung mehret.
Es ſeind auch öffen ſo nitt angehefftet/ die man hin vnnd wider tragen
55Kunſt offen. mag/ wölche dann von dem Geßner der geſtalt beſchriben werden.
Man ſoll auff ein dicke/ hültzene/ lange vnd breite/ nach dem man den of
fen groß haben will/ tafelen/ zwo ſeyten bauwen/ zweyer ellenbogen hoch/
vnd eine breit/ von zieglen vnd dem beſten kalch.
zů vnderſt am boden ſolt
du ein eyſene blatten/ vnd zů nidereſt ein thürlin machen/ damit du durch
ein eyſen das feüwr vor der eſchen erhalten mögeſt/ vnnd zů dem thürlin
hinauß ziehen.
gleich oben gegen dem thürlin ſolt du ein eyſenen roſt vnd
getter darhinder machen/ ſo inn die ziegel gange.
vnnd ob diſem ein ander
thürlin/ durch wölliches man mag holtz hinein legenn/ vnnd zů oberſt bey
dem thürlin wider ein eyſen kreütz/ ſo auch inn die maurenn ghet.
diſe ſoll
in der mitte wol außgehület ſein/ damit die geſchirr mögend hinein gethon
werden.
zů obereſt in dem offen ſoll man vier löcher machen/ durch wölliche
der flam̃ vnd rauch gang vnd außdempffe.
man machet gemeinlich in vier-
eckechtigen offen die löcher bey den ecken.
in den runden aber ein klein ob dẽ
creütz gegen dem hafen über/ ſolliches iſt der gemein offen.
Man mag auch ein vermiſchete diſtillierung machen/ wañ man auff die
kürbſen ein ſchaum/ ſo in öl getuncket iſt/ bindet/ alſo daß er das gantz loch
der kürbſen beſchlieſſe/ vnnd darnach den hůt darauff ſetzet.
alſo wirt aller
zecher ſchleim vnnd vnrath in dem ſchwom̃ beleiben/ vnnd das rein waſſer
vorab gebrentner wein/ harfür kommen.
doch mag diſes wol on öl beſchehẽ.
wiewol es auch alſo nit gantz lauter harauß kommet/ ſonder hatt ein frem-
de eigenſchafft an jm/ es ghet auch vyl an der vyle ab.
doch iſt diſe weiß nutz
lich/ dieweil ſie wenig zeyt vnd koſten erforderet.

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index