Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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622dlxviVon mancherley wunderbaren ſtrich an bůchſtaben damit verzeichnen. wañ ſie ein zimlichen vmbkreiß ha
bend/ mag man ſie komlicher faſſen/ dann ſie ſeind nit zů groß/ vnnd mag
man die leichtlicher füren.
Diſes ſoll man in gemein bey allen federen acht
haben.
Nun müſſend wir auch anzeigen/ wo etwas manglen/ wie man es er
neüweren ſoll.
wann man diſe ein mal oder zwey durch ein äſchen zeücht/ in
wöllicher kein feüwr iſt/ mag man vyl vnkomlichkeit zů mal für kommen.
dann wann man ſie geleich reibet/ verleüret ſie ihr feißte. wann man ſie beü
get/ mag man ſie richten wie man will (dañ ſie wirt weicher) man richtet ſie
aber zů der rechten hand (wie geſagt) vnnd machet ſie rund.
darnach wann
ſie erkaltet/ vnd die wäſſerige feüchte verzeert iſt/ wirt ſie trocken vnd hert.

Es ſeind aber die fürnembſten/ wölliche man vonn einem alten thier nim-
met/ vnnd ſo inn dem ftüling von ihnen ſelbs auß gefallen.
dann ſie belei-
bend alſo/ vnnd habend ein dickere ſubſtantz/ mögend auch nitt bald ver-
zeert werdẽ.
Man bereittet ſie gemeinlich alſo/ daß zů erſt ein ſtücklin allge-
mach ab geſchnitten/ vnd ein weytte bey ihr laſſet/ demnach ſich zů einem
ſpitz richte/ vnnd allgemach ſich wider endere.
Es ſoll aber die feder iñwen-
dig gar hol ſein/ alſo daß die lenge mit dem vmbkreiß ſtimme.
133[Figure 133]
Man machet diſe auch von ſilber vnnd ertz/ doch zernagend ſie das pa
peyr.
wann auch der ſpitz nir recht zů bereitet/ mag man ſie gar ſchwer
lich wider zů recht bringen.
man ſoll ſie aber alle der lenge nach ſchnei-
den/ auch nit faſt/ ſonder ein ſubteylen riß machen/ vnd ſoll der ſpitz
außwendig dünn gemachet werden/ vnnd ein klein hincken/ alſo daß
der inner oder linck theil etwas kleiner dann der ander ſeye/ man ſoll
auch mit deß ſchreibmeſſer rucken die feder ſchaben/ damitt ſie nitt die
feden nach her zieche.
Es ſeind etliche/ wölliche die geraden lieber dañ
die krummen habend.
doch gefallend ſie vns beid wol. wölche aber gegen der
lincken hand gekrümmet/ die gefallet vns nit.
In dem ſommer behaltet man ſie in dem waſſer/ doch alſo daß allein der
ſpitz naß ſeye.
die dinten ſoll friſch ſein/ darumb mag man ſie bald wider er-
neüweren.
Nimb anderthalb pfund regen waſſer/ ſechs lot kraußer gall-
11G@tte dinten
zů machen.
öpffel/ ſo mit einem ſtößel zů ſtücklinen geſtoſſen/ diſes laß zwen tag in der
Sonnen ob einanderen ſthen.
dann thůn deß ſcheinenden vnnd wolgeferb
ten calchant der wol gebülfferet/ vier lot darunder/ vnnd vermiſch es wol
mit einem feigenbaum ſteckenn durch einanderen/ vnnd laſſe es aber zwen
tag an der Sonnen ſthen.
Zů letſt thůn deß ſcheinenden Arabiſchen hartz/
vnnd rinden von granatöpffel darein/ yedes zwey lot.
man ſoll aber die rin
den gantz oder die ſtück darein werffen/ vnnd das hartz wann es zů bulffer
geſtoſſen.
dann ſoll man ſie nach einem tag bey einem kleinen feüwr ein we-
nig ſieden/ vnnd dann durch ſechten/ vnnd in einem bleyenem geſchirr be-
134[Figure 134] halten.
wann ſie zů ſchwach vnd flieſſen wurde/ ſo thůn etwas mehr
hartz oder gumme darein/ wann ſie aber zů dick/ ſo thůn laugenn
darzů.
Damit ich aber wider zů der federen komme/ ſolt du eingedenck
ſein/ daß du das lang ſch wümlin ſo inn der federen ſtecket harauß
nemmeſt.
die federen ſoll in vier ſchnitten zů bereittet ſein/ wann
der meiſter ſeiner kunſt gewüß iſt.
Zů erſten hauwet man ſie gar ab
über zwerch/ wie du in der anderẽ figur ſichſt.
in dẽ anderen ſch nitt
gibt man ihren die geſtalt.
inn dem dritten bereittet man mit

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