Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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443ccclxxxvijſachen/ Das acht bůch. angeſehen/ die vrſach zůerforſchen/ warumb die cörper vnnd leib/ wann ſie
11warumb die
cörper entpor
farẽd im waſ
ſer.
vnder das waſſer ſincken (dañ wann ſie nit vnderſincken ertruncken ſie nit)
nach zweyen oder dreyen tagen entpor ſchwimend.
Es beſchicht vmb deß
blaſt willen/ ſo ſich zwiſchen der außeren haut vnnd der feißten nieren zů-
ſammen thůt.
dañ daß diſen alſo ſeye/ zeiget die große geſchwulſt vnd auff-
blaßenheit deß bauchs gegen anderen an.
Es laſſet ſich auch anſehen als wann die gantze haut auffgeblaßen wur-
de/ darzů bey der bruſt/ doch were diſes nit genůgſamm.
dann ſie giengend
nit zů boden wann ſie den athem anſich hielten.
deßhalben ſoll man erforſch
en warumb der bauch ſo treffenlich groß auffgeblaßen werde.
dann es iſt ge
wiß/ daß ein blaſt vorhanden.
der blaſt aber kommet von der feüchtigkeit
har/ wañ die von der werme zertheilet wirt/ die werme aber von der feüle/
vnnd die feüle/ weil dann ein groſſe feißtigkeit mit dem wäſſerigen ver
miſchet iſt.
Die menſchen ſo vor kelte ſterben/ fahend bey dem burds gelid an. ſolli-
22Menſchen er
frieren.
ches zeiget daß den erſtorbenẽ die geburds gelider eingeſtrupffet vnd ver-
dorben ſeind/ wie wir dann auch von den roßen angezeigt.
dañ es bedunckt
mich nit/ daß die innerliche glider alſo erfrieren vnnd verderben/ weil diſe
mit anderen dingen wol vmgeben ſeind.
es begegnet aber jnen ſolliches auß
mitleydenheit des außeren vnd fürnempſtẽ gelid.
darũb erfrierẽd die wei-
ber minder/ dann ir glid iſt innwendig.
deßhalben iſt gůt wann man diſe
warm haltet.
Man ſagt daß die außetzigẽ in einem waſſer bad/ auß welchem ein dodter
33zů reinigen
Auſsetzige@
cörper geweſchen/ geſund werden.
doch weyß ich nit von welcher Maltzey
mã ſolliches verſtande.
dañ die eine iſt der bößẽ raud art/ die ander ein rech
ter außſatz.
darzů hatt man nit acht genommen/ ob ſolliches allemal beſche
he/ oder allein etwan on gefahr.
doch iſt diſer handel nit gar on vrſach. dann
diſe matery ſo vor hin gemeinlich hinaüß zů der haut getriben/ wirt auß ei-
ner antipathia vnnd widerwertigen natur/ nit mehr durch die natur hi-
nauß geſtoſſen.
Dann diſe rechnung der widerwertigen natur iſt auch bey
den blůtloſen thieren/ vnnd ſo vyl mehr bey den vollkommenẽ/ vorab bey
den roßen vnnd hünden/ daß ſie den geruch jrer art todten thier fliechend.
wie vyl mehr thůt diſes die menſchliche natur/ die faſt wol aller dingen ent
pfindet/ beßer dann alle andere thier.
deßhalbẽ darff die natur auß verbor
gener vrſach vnnd krafft die böße feüchtigkeit nit mehr harauß treiben.

das vyl mehr wann der patientz vnnd außetzig ſolliches vor weiſt.
Du ſagſt
aber/ wann diſe verhalten/ wirt ſie einer größer kranckheit vrſach ſein?
gar
nit/ dann ſie wirt zůſammen gethon/ vnnd kommet durch den ſtůlgang/ o-
der ſchweyß/ oder einanderen weg harauß.
in ettlichen verzeert ſie ſich. dañ
die innerliche werme würt krefftiger.
in ettlichen wütet ſie nit/ dann es iſt
ein klein ding.
doch plaget ſie einen in der haut gar ſehr von deß luffts/ der-
blödigkeit/ vnnd überlegenheit der tücheren/ vnnd friſſet weyt vmb ſich/
wurtzlet auch tieff hinein.
In ettlichen anderen iſt ſie lang verborgen/ mee
ret ſich vnnd lauffet zůſammen/ wann man auch ein böße ordnung in eſſen
vnnd drincken haltet/ vnnd kein purgatz nimmet/ tödet ſie zů leßt.
Die na-
tur würt durch geleichfermige ding gefürdert/ als wann die weiber noch
jrer reinigung roß milch trincken/ haſen bauch oder bocks hoden eſſen/ hilf
fet es zů der entpfengnus.
ettlich ding helfend auß gewüßer vrſach als die

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