Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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103xlvijſachen/ Das erſt bůch.
Mitt waſſer ſieß ſo ſpringt gar fein.
Diſe ding zeigẽd an/ dz dz letzſt getriben wirt durch dz vorgend/ vyl mehr
dañ
das erſt durch das nochgende.
darum̃ ſoll man ſagen/ das waſſer lauffe
geleich
obereſt am boden/ in den geleichen runßẽ.
dañ weil dz auß dem
känel
faret lauffẽd die theil auch geleich.
weil es auch nöten were dz es
niderer
oder höher ſein ſolte.
wölches doch nitt beſchicht/ es ſeye dann der
runß
vngeleich/ oder es wäye der wind.
deßhalben habend die alten weyßli-
chẽ
die känel mitt einem pflaſter oder täffel gemachet/ dz waſſer außzůthei-
len
.
Dañ wo die wind etwas ſchaden mechten/ ſo nützend ſie auch. Deßhalbẽ
iſt
offenbar wo ettliche wind ſtätig ghond/ das etlich mehr entpfahen/ etli-
che
aber min{der} dañ ſie ſolten.
Es ligt auch vyl darã/ ob dz waſſer von {der}
ſeytẽ
/ o{der} dẽ außlauff nem̃e.
doch ligt weniger hieran/ die weil Frontinus an
zeigt
/ dz Keyſers Nerue zeytten/ die Römer ſo liederlichen ſeyend mitt
dem
waſſer vm̃gangen/ das ſie vm̃ das halb gefälet haben.
Es ligt auch vyl
daran
/ ob man es durch ein rören laſſet lauffen/ ſo der mehrenteil auß dem
metall
gemachet iſt/ oder auß jrdenem geſchirr/ oder auß einem höltzenẽ
nel
.
dañ die habẽd kein vnderſcheyd von wegen der matery/ ſonder daß der
känel
(wie vorgeſagt) nitt beſchloſſen iſt/ vnd den blaßt außlaſſet.
Doch füe
ret
man der mehrentheil die waſſer durch reüchel vnnd tören/ dañ der känel
ſpreyttet
das lauffend waſſer voneinanderen/ oder nim̃et es gar an ſich/ dz
es
alſo kein abtheilung/ ſonder ein leittung des waſſers iſt.
Deßhalben gebrauchend ſich die leütt ein yeder für ſich ſelbs des waſſers
auß
den teüchlen vnnd rören/ vnnd nitt auß den känelen.
Es ligt auch vyl
doran
wie man das geſchirr dẽ kelch oder zapffen richte/ als Frontinus
ſagt
.
Wañ man den zapffen richtet/ můß man acht haben/ dz man den nach
der
linien ordne/ das man auch nitt des einen höher/ des anderen niderer ſe
tze
.
der niderſt zeucht mehr/ {der} oberſt minder/ dañ des waſſerslauff wirt von
dem
vnderen an ſich gezogen.
Alſo ſagt er. Damitt du aber verſtandeſt was
ein
kelch/ rören/ greblin/ caſtell/ vnd liecht ſeye/ ſolt du wüſſen das fiſtula
die
teüchel/ runde rören/ vnnd hole hörner ſeind/ wie auch zapffẽ an die
faß
machet den wein harauß laſſen.
das theil aber ſo inwendig ler ſthet/
durch
wölches dz waſſer oder {der} wein außlauffet dz heiſſet dz liecht/ wölches
weil
es lär iſt/ durch diſes dz liecht an ſich nim̃et.
an die rören o{der} zapffen ſe-
tzet
man die kelch/ wie Frontinus ſagt.
doch ſeind auch an etlichen rören kein
kelch
gethon worden.
Diſe rören neñet man die auffgelöſten/ wie es dem
waſſerman
gefallet/ mag man ſie weytt oder eng machen.
Deßhalben iſt der
Calix
o{der} kelch/ dz auſſereſt theil an der rörẽ.
Der Vlpianus ſagt l. 1. ff. de ex
tra
ord.
action. parag. de riuis oder von bechen. Der bach iſt ein orth ſo noch
der
lenge verfaſſet iſt/ durch wölches das waſſer lauffet/ ſo den nam̃en von
dem
rinnen hatt.
Specus aber iſt ein orth/ von dem man beſicht/ dannen
har
ſeind die ſpectaclen genennet.
Das incile oder greblin aber iſt ein nider
orth
beſeytz bey dem waſſer/ wölches genennet wirt dem einhauwen.
dañ
es
wirt in ein ſtein o{der} erden gehauwẽ durch wölches dẽ erſtẽ dz waſſer auß
dẽ
fluß lauffen mag.
Die ſepta zeun ſind die an dz greblin ſetzet/ dz
waſſer
abzůfüerẽ/ o{der} ein ſchlieſſen wegẽ des fluß/ ſy ſeyend höltzen o{der}
ſteynẽ
/ o{der} auß einer anderẽ materiẽ/ ſo erfũdẽ ſind dz waſſer zůbehaltẽ o{der} an
ein
an{der} orth füerẽ.
Diſes ſagt er ſo heiter dz es nit mehr außlegũg bedarff.

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