Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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106lVon mancherlei wunderbaren9[Figure 9]k a b m f g h l c d ſie ſeind/ ye langſamer ſie lauffend. Nun
wöllen
wir aber ſetzen/ der runß des fluß
ſeye
die linien C D.
bey der wag D E. dz
obertheyl
des waſſers A B.
ſo gleich weit
iſt
(wieich geſagt hab) der ebne E D.
zům
theil
/ vnnd zům theil C D.
dann diſes iſt
ietz
angezeigt/ das die grübẽ in dem runß
G
H ein hindernuß ſeye M.
vnnd die linien bey der wag F G H. Ich ſag
daß
das waſſer das inn der grůben iſt ob G H/ vonn ihm ſelbs außlauffen
wirt
/ dann es iſt darein gefallen.
was aber vnder diſer linien/ das wirt al-
lein
durch den trib des vorgen den waſſers außgefürt.
was aber vnder dem
K
M L/ ſo gleich weit von dem runß iſt/ wirt langſamer lauffen.
deßhal-
ben
iſt die vrſach offenbar/ warumb die nideren waſſer gemacher lauffenn
dann
die mittelmäßigen.
dann was do iſt vnder den anſtöſſen vnnd vnge-
leichheit
/ das lauffet lãgſam.
Deßhalbẽ laufft ein theyl des waſſers ſo do iſt
zwiſchen
K L/ vnnd A B/ am ſchnelleſtẽ/ ſo do iſt bey K L.
am lang
ſameſten
/ ſo do iſt bey A B/ weil es gleich weit iſt von D E.
Darũb weil es
alles
miteinanderẽ laufft/ ſo do iſt von K L/ biß A B.
iſt ein kleiner vn
derſcheid
vn{der} dem oberſten ni{der}ſten.
aber am aller gemächeſtẽ/ ſo do vn
der
K L iſt.
am ſchnelleſtẽ/ ſo ob dem K L iſt. in zimlicher geſtalt/
bei
A B.
Darũb/ domit man den gantzen lauff des waſſers beſchlieſſe/ ſoll
11Alles wider-
äferet
.
man wüſſen daß dz waſſer/ wañ es ghon thal lauffet/ bewegt werde/ ſo
vyl
ſchneller/ ſo vyl größer der lauffhinab ghet.
wann es aber auff einẽ ebe
nen
boden kommet/ bewegt es ſich nit/ dann auß dem trib des vorgenden/
wann
der hinder theil den vorgenden treibt.
darumb wann es verhinderet
wirt
/ wachſet es.
wann es auch die landwere niderer findet/ laufft es darü-
ber
/ wo nit/ bleibt es doſelbſt/ biß es an der höhe ſeinẽ vrſprũg gleich wirt.
wañ es auch von den landweerin eingeſchloſſen wirt/ ſpringt es auff/ vnd
höret
aufflauffen.
Vnd diſes iſt/ wölches Plinius geſagt hatt/ das waſſer
lauffe
obſich/ biß dz es ſich dem anfang ſeines vrſprungs vergleichet/ ſo ferr
es
in den landwerenen eingeſchloſſen werde.
Darumb iſt ein vnderſcheid
zwiſchen
dem ſo in den teüchlen/ vnnd dem ſo in den känelen geleitet wirt.

daß
das ſo in den teüchlen geleitet iſt/ alſo weit hinauff gath/ als es vor hin
abgeloffen
iſt/ wölches aber in den känlen laufft/ thůt ſollichs nit/ es ſeyen
10[Figure 10]a b c11[Figure 11]d h k l c g f dann die ſeiten gar hoch/ ich will aber den vnderſcheid
mit
einer figur anzeigen.
die rören ſeyẽ A B C. wölches
niderer
theil B/ das waſſer laufft hinauff biß dem
C
.
dann der teüchel iſt beſchloſſen. Inn dem känel aber
D
E G F wirt es nümmer hinauff lauffen biß dem
K
/ es ſeyend dañ die ſeyten allenthalbẽ der geradẽ li-
nien
gleich hoch D H K.
Darũb überkom̃et verleürt dz waſſer nach ſei-
ner
größe widerũb den trib/ nach größe des abfals.
wañ es nun lauffet einẽ
lengeren
weg/ durch ein gerade liniẽ/ wirt es ſo vyl ſchneller lauffen/ wie
vylmehr
es vom anfang ſeines vrſprũgs iſt/ dañ dz waſſer dz da lauft/ ſeye
12[Figure 12]a h k l g b c d f e A B C D E/ ſeye F E die gerade liniẽ/ o{der} A G/ ſo
allẽthalbẽ
gleich weit daruõ iſt/ als vor geſagt.
darũb
ſag
ich/ weil C K zwifach/ B H D L trifach/ G E
vierfach
iſt/ dz {der} lauff ſchneller/ ſo vyl weiter dz waſſer ſeim vrſprung iſt.

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