Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

List of thumbnails

< >
201
201 (cxlv)
202
202 (cxlvi)
203
203 (cxlvij)
204
204 (cxlviij)
205
205 (cxlix)
206
206 (cl)
207
207 (cli)
208
208 (clij)
209
209 (cliij)
210
210 (cliiij)
< >
page |< < (cliiij) of 997 > >|
210cliiijVon mancherlei wunderbaren gen/ ſo do mögend warm beleiben/ deßhalben auch auß allen gemüſen/
korngewächſen
vnd ſcharpffen wurtzlen.
Die Iſſeier bey des heiligen geiſt
geſtad
/ machend wein auß den wurtzlen/ mit wellichem ſie treffenlich trun
cken
werden/ vnd vyl boßheiten vollbringend.
Wañ man abẽr honig vn-
der
den wein thůt/ machet er ihn gantz angenäm.
Deßhalben wirt der wein
11wein wirt vff
viererlei
ge-
ſtalt
.
auff viererley geſtalt bereytet/ entweders auß einem ſafft allein/ als nam-
lich
derbeſt/ auß dẽ treüblẽ/ demnach auß granatöpfflen.
Ich hab etwan
ein
ſollichen verſůcht/ welcher ein ſchlechten vnderſcheid von dem erſtẽ ge-
habt
.
darnach auß den erpſelen/ auß den kütenen/ öpffel/ byren/ vnd erd-
beeren
/ welcher doch nit wol mag behalten werden.
dem anderen durch
ein
diſtillierung/ fürnemlich der gewürtzen/ vnd kernen/ als der gerſten/
weitzen
vnd ziſererpſen.
Darnach auß einer feülung/ dañenhar ſo vyler-
ley
bier vnd getranck iſt/ als auß gerſten/ Maizen/ centhẽ vnd andere vn-
zalbarẽ
dingen.
Zůletſt auß vermiſchung/ wölchen man auß honig vnd ge-
würtzen
machet.
deßhalben haben wir geſagt/ daß der met mitt der zeit
wein
werden mag/ ſollichem iſt der Imber/ pfeffer/ cim̃et/ bertram
negelin
gantz krefftig.
Was aber hie von nöten/ iſt an einem anderen
orth
geſagt.
Es dienend aber auch hie har die wurtzelen/ vnd wolriechende ſcharpffe
kreüter
/ doch etwas minder/ dieweil ſie nit beſtendig ſeind.
Ich hab geſchri-
ben
funden/ daß man des konechten weins geſchmack alſo vertreibẽ mög/
wañ
man den ſechshunderten theil branten wein darunder thůt/ einen
ſchwum
zůoberſt auff des faß bunten legt/ vnnd alle tag wol auß trucket.
22wein gůt zů-
machen
.
der ſchwam̃ můß groß vnd neüw ſein/ alſo das er den bunten wol beſchlieſ-
ſe
.
dañ man ſagt es ſoll in ſechs tagẽ ſollicher böſer geſchmack hinweg gehn.
es iſt aber wol gläublich/ er gange nit gar hinweg/ vnd nit allwegen/ dañ
von
wegen des breñten weins hitz/ ſteigt der böß dunſt hinauff/ ſamlet
ſich
in den ſchwam̃.
wañ man aber das faß offen lieſſe/ wurde er nit erhitzi-
get
/ vnd wurde alſo der dũſt nit hinauß kommen.
wañ man den wein auch
anderſt
dañ mit einem ſchwam̃ bedecket/ wurde der dunſt nit zůſammen ge
halten
.
Wañ man aber die feſſer geſeüberet als ſie vol moſt ſeind/ weil der
wein
giſet oder ſeüdet/ geht der geſchmack hinweg/ vnd iſt nicht gewüſſers.
Des weins erhaltung vnd erkantnuß iſt von nötẽ. Die erkantnuß ſthet
33was inn dem
wein
zůbe-
dencken
.
in dreyen theilen/ wañ er gůt/ lauter/ vnd langwürig iſt.
Die erhaltung
aber
iſt in vier dingen/ daß er nitt verderbe/ nit eſſig werde/ kein ande-
ren
geſchmack an ſich nemme/ vnd das gantz jar ſüß bleibe/ wölches dann
vnſerem erſten fürnemmen gehört.
dem anderen daß die mengel/ ſo ſich zůgetragen/ verbeſſeret werdẽ/
namlich
wañ er verdorben/ ſagt man/ es machend die neſplen rinden einen
trüben
wein gleich wider lauter.
dem drittẽ ſoll man den wein wol rie-
chend
vnd wolgeſchmacket machen/ vnd das auch durch andere mittel.
Zům vierdten ſollend wir verſthan was auß dem wein werde/ vnd was
für
nutzbarkeit darauß volge.
Deßhalben was ſtarcke wein ſeind/ verke-
ren
ſich eintweders in eſſig/ oder faſt in brenten wein/ oder inn geſottenen
moſt
/ oder in claret/ oder wolriechend tranck/ als in Nectar ſtarck ſüß
getranck
/ oder in anders der gleichen.
Die Neſpelen ſeind gar ſtarck/ vnnd haben ein beſondere eigenſchafft/
welches
man auch inn dem ſaamen verſthan mag.
Andere ding aber ha-

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index