Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

List of thumbnails

< >
241
241 (clxxxv)
242
242 (clxxxvi)
243
243 (clxxxvij)
244
244 (clxxxviij)
245
245 (clxxxix)
246
246 (xcx)
247
247 (cxci)
248
248 (cxcij)
249
249 (cxciij)
250
250 (cxciiij)
< >
page |< < (clxxxi) of 997 > >|
237clxxxiſachen/ Das ſiebend bůch. geben/ wölches doch Ariſtoteles vnderlaſſen. Es geth aber alſo / weil ein
yede
bewegung der thierẽ/ ſo man die mit dem leib vẽrgleichet/ mit gewalt
beſchicht
/ můß man vmb des leibs ſchwäre ſich vnderſtützen/ man kan ſich
aber
nit vnderſtützen/ es růwe dañ etwas/ weil es můß getriben ſein.
was
aber
getriben wirt/ das wirt von einem ſteiffen ding getriben/ domit man
zůletſtan
ein end komme.
ich red von denen dingen ſo ſich ſelbs treiben/ da
rumb
můß in der thieren bewegung etwas ſteiffes ſein.
Auß welchem zůuer
ſthan
/ das diſes in dem ſchweren bekantlicher iſt/ dann in den leichten/ in
den
ſchnellen mehr dañ in den langſamen/ anfang mehr/ dañ ſo man et-
was
in der bewegung fürgefaren.
alſo auch baß in denen ſo ſich nitt alle zeit
gleich
bewegen/ dann ſo von der erden ſich auff ſchwingen/ vnnd in ſtätem
lauff
dohar faren/ als vogel vnd fiſch thůnd.
dañ in allen vorgemelten din
gen
/ iſt ein gröſſerer trib der bewegung vorhandẽ/ darumb ſicht man auch
das
vnderſtützen/ vnd den růwenden theil baß/ dieweil in den vöglen vnd
fiſchen
/ von wegen angezeigter vrſach/ ſo die bewegung angefangen/ diſe
ding
faſt verborgen.
Dann dieweil die vogel vnd fiſch leichtlich dohar fa-
rend
/ dörffen ſie eines kleine tribs.
deßhalbẽ vermeint man es růwe in jrer
bewegung
nicht an ihnen/ ſeye auch nicht ſteiff.
Diſes iſt dz erſt fundamẽt.
Das ander iſt noch heiterer/ ſo vyl den dunckelen handel belanget/ wel-
ches
auch ſein vrſach hatt.
namlich das ſich alles von der rechten ſeiten har
bewegt
/ vnd ſolliches nit allein bey den vierfüſſigen/ oder zweyfüſſigẽ thie
ren
/ ſonder auch bey denen ſo gar keine füß haben/ bewegt ſich alles der
rechten
in die lincke ſeiten.
Es hatt auch ein vrſach/ weil in allen thieren die
ein
ſeiten wermer/ ſtercker/ beweglicher iſt/ die ander aber iſt faſt der
růw
vnd ſteyffe geordnet.
Darumb ſehend wir daß die ſo burden tragen/ baß einher tretten mö-
11Die linck ſeit
mag
burden
tragen
.
gen/ wann ſie ein ding auff der lincken ſeiten tragen/ dañ auff der rechten.
dañ wann ſie auff der rechten tragen/ gond ſie langſam vnd ſchwerlich do-
har
.
darumb ſagt man es ſeye diſe ſeiten ringfertiger vnd ſtercker dann die
rechte
.
Diſes iſt alles offenbar. Es iſt aber nit gnůgſam bekant/ warumb
in
allen thieren die recht ſeiten geleich ſeye?
es mache dann vyleicht der him
mel
/ oder das ſo ſich von der rechtẽ ſeiten gegen der linckẽ bewegt/ die recht
ſeiten
.
Wir wöllen ſolliches an einem anderen orth anzeigen/ es iſt genůg
das
wir hie meldũg thůnd/ das dem alſo ſeye.
Das dritt fundament iſt/ daß kein blůtreich thier/ mehr dann durch vier
anzeigung
ſein bewegung vollbringe.
Vnd widerumb iſt ein yedes thier ſo
ſich
durch vier zeichen bewegt/ blůtreich.
Ich neñe diſes zeichen/ durch wel
ches
die bewegung beſchicht/ als in den vierfüſſigen thieren die füß/ in den
ſchlangen
die theil des leibs.
dann wann du die ſchlange ſichſt dohar gahn/
würſt
du auch ſehen das ſie ſich bewegen/ als wañ ſie inwendig vier verbor-
gen
vnd heimlich füß hetten.
Alſo wirt in der mehrtheil fiſchen das gefider
ſein
/ in den vöglen mit ſampt den füſſen auch die fettich.
Solliches müſſen
wir
beweiſen vnd anzeigẽ.
Dieweil diſe theil widereinander (als gemeldet)
werdẽ
ſie not halben einem zeyl gerichtet/ welches dann beider theil end
iſt
.
es iſt von diſem zeyl der anfang aller bewegung vnnd růw. ſolliches iſt
das
hertz/ welches in den gewechſen niderſt ſthet/ in der mertheil thierẽ
als
in den ſchlangen/ vierfüßigen thieren vnd fiſchen in der mitte/ in den
vierfüßigen
ſthet es an dem obern theil.
Dieweil ſie ſich aber nateürlichen

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index