Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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241clxxxvſachen/ Das ſiebend bůch. in dem ſchiff den ſegelbaum ihm zeücht/ oder vonn ihm ſtoßt/ wirt er
das
ſchiff vmb ſonſt treiben/ wann es von auſſen har bewegt wirt.
Es iſt
aber
der anfang der bewegung in den thieren der appetit vnd begird.
deß-
halben
wañ eim die ſinn diſes ſo man begert/ entgegen bringen/ beſchehen
die
bewegung nit anders/ dañ ſo in großen läſten die ſcheyben/ an wölchen
das
ſeyl vmb lauffet/ zerrüttlet ſeind/ alſo das eins das ander ſtoßet.
Doch
beſchicht
ſolliches in den großen läſten on alle enderung der qualiteten/
ſo
doch die thier auß dem zorn erhitzigend/ in der forcht vnd traurigkeit
erkalten
.
dañ alle diſe bewegnuſſen beſchähẽ mit einer hitz oder kälte/ vnnd
haben
ein gemeinſchafft mit dem hertzen/ verenderen auch diſes ſo gantz
iſt
/ mit der röte/ bleiche/ erſtaunen vnd zitteren.
dañ wann man ein ding
ſicht
/ bewegt es erſt die begird/ welche ein anmůt bringet/ ſo das inſtru-
ment
etwas zůhandlen bereitet.
Es iſt aber das hertz ein anfang aller bewegũg/ fürnemlich ſo ſich ein
ding
des orts halbẽ enderet.
Wañ nun diſes růwet/ ſo ferr es ein anfang der
bewegung
/ darzů auch ein theil deſſen welches růwet/ als wañ die recht ſeit
bewegt
wurde/ vnd die lincke rüwet/ iſt gewiß/ daß das hertz ein zwifacher
anfang
iſt.
Es můß aber allein eines/ vnd ein vnbewegliches ſein. ſolliches
habend
wir auch mit dem himmel bewiſen.
Deßhalben wirt daſſelbig die ſeel ſein/ darzů allein/ vnbeweglich. Es
11Die ſeel vnbe
weglich
.
iſt aber die begird ein mittel/ welches das bẽweglich bewegt.
der geyſt aber
vnd
athem iſt das inſtrument/ welches zům theil ſchwer iſt/ damit es das
leicht
möge nider trucken/ vnnd zům theil leicht/ daß er die ſchwere ding
möge
auffrichten.
diſes ſtreckt ſich auch weit auß/ vnnd zeücht ſich nach
ſammen
.
Darumb ſeind in den thierẽ ſechs ding. etliche ſeind vnbeweglich
als
die ſeel/ etliche zům theil vnbeweglich/ zům theil beweglich/ ſo verr ſie
ein
anfang/ wie das hertz in den vollkommenẽ thieren vnd in den vnuoll-
kommenen
diſes/ welches an der proportz dem hertzen mag verglichen wer-
den
.
Ettlich bewegen/ vnnd werden bewegt/ als die ſchinbein/ welche von
dem
hertzen bewegt werden/ vnd bewegẽ aber ſie die füß.
ettliche ſeind ſo al
lein
bewegt werden/ als die begird vnd neigung/ darzů das inſtrument/
welches
der geiſt iſt.
Es ſeind auch dreyerley bewegungen/ die eine beſchicht
williglich
als des ſchinbeins/ die ander mit vnwillen/ als wann das hertz
zitteret
/ oder ſich das meñlich glid auffrichtet.
dañ diſes bẽſchicht auß den
begirden
/ welche dem willen nit gehorſammen.
die dritt iſt nateürlich/ als
der
ſchlaff/ wachung/ vnd teüwung.
Das hertz vnd das meñlich glid treiben die vnwillige bewegung/ dañ es
ſeind
anfeng vnd vrſprung/ darumb iſt nit billich daß man die einer ande-
ren
regierung vnderwerffe/ ſonder daß ſie auß den begirden als fürneme
glider
bewegt werden.
dañ das hertz iſt ein anfang des gebornen thiers/
das
mäñlich glid der geburt.
Wañ aber an dem anfang ein kleine enderũg
beſchicht
/ wie auch in der achs am rad/ ſo wirt ſie auſſerſt groß/ deßhal-
ben
entſtath auß einer kleinen forcht ein treffenliche bleiche/ erſtaunen
vnnd
zitteren.
Es ſeind aber auch die gedechtnuß vnd die hoffnung/ nach
dem
man die bewegung brauchet/ wie inn den geſpengſten/ jetz mehr dann
minder
/ ein vrſach der ſelbigen.
Alſo ſey diſes von allen bewegungen/ auch
von
ihren vrſachen auff diß malen von den thieren geſagt.
Es bewegt ſich aber deren theil theilẽ/ ſo ſich williglichen bewegẽ/ keins

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