Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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242clxxxviVon mancherlei wunderbaren mehr/ wann das hertz geſtorben iſt/ dañ es iſt das letſt ſo ſtirbt/ vnnd höret
alſo
der ſpitz vnd der ſtil/ der anfang vnd end vor den flüglen auff/ dañ die
flügel
hörend nach allen anderen dingen auff.
es iſt aber offenbar daß ſich
diſer
anfang nit williglichen bewegt/ wiewol es in anderen gelideren ein vr
ſach
iſt ſollicher bewegungen.
Es hinderet auch nicht/ daß die thier ſich be-
wegen
vnd ein klein leben/ wañ ſchon das hertz auß geriſſen.
doch lebend ſie
nit
warlich/ dann die ſeel iſt nitt mehr vorhanden/ ſonder der geiſt vnnd
athem
ſo noch vorhanden/ treibt noch langer gewonheit/ die band ſo vmb
ihn
ſeind.
Es ſeind aber die vnderſcheid/ welche in den thieren von der größe har
11Groſſe . genommen werden/ am gröſten/ haben auch ihrẽ vrſprũg von der geburt/
ſpeyß
vnd ſorg die man jnen hatt.
dañ wölche man an feüchten orten er-
nehret
/ do ein gůte weid vorhanden/ die werden größer vnd feißter.
als
zeiten
Ariſtotelis/ zog man in Epyro da ein maßechtig orth/ vyl fůter/
CCCC
.
auff/ vnd ließ biß in das neündt jar kein ſtier ihnen/ dañ ſol-
liches
dienet gar vyl das ſie mögend groß werden/ welche man dem künig
behielt
.
Wann aber andere vnderſtůnden diſe an andere orth zůbringen
vnnd
alſo aufferziehen/ lebten ſie nitt/ oder mochten nitt einer ſollichen
größe
kommen.
Sie warend an ihren orthen do ſie erboren alſo groß/ daß
man
ſie ſtendlingen melcken můſt/ vnd gaben ein treffenlich groß geſchirr
mit
milch/ daß man ſich darab zůuerwunderen hett.
Es ſagt auch Albertus das in Frießland on alles aufferziehen/ allein ab
den
feißten weiden (dann es iſt ein feücht orth/ ſo gar vyl fůter hatt) die
ochſen
als groß vnd hoch werden wie die großen pferd oder röſſer.
Es die-
net
auch wol der größe/ wann man den kelberen verſchneidet/ dann ſie
wachſen
überauß ſeer/ wann man ihnen inn der zeit weil ſie wachſen/ auß-
hauwet
/ dieweil die leib etwas feüchter werden.
Es fallen auch den hirtzẽ
ihre
hörner nit ab/ wann man ihnen verſchneidet/ ſo bald ſie geboren wer-
den
.
Es iſt ein wunder das den ochſen die hörner nit abfallen/ vnd den hir-
tzen
alle jar.
ſo doch der ochſen hörner allein an der haut hangend/ vnd der
hirtzen
an dem bein ſthand/ dañ ſonſt möchten ſie ſich nit erhalten.
Bey den
ochſen
iſt ein gůte anzeigung daß ſie nit an dem bein hangẽ/ das man ſie on
arbeit
ſo man ihnen die haut abgezogen/ herab nimmet/ das auch Ariſtote
les
ſagt/ es wacklen den ochſen in Phrygia ihre hörner.
Inn der ochſen arth
habend
auch die mennlin vnd weiblin hörner/ bey den hirtzen aber haben
die
weiblin kein hörner/ von wegen der größe vnnd ſchwertze.
dann ſie we-
rend
ihnen kein nutz wann ſie ſchwanger ſeind.
Mit der zeit mehrend ſich die äſt an den hörneren/ alſo das Albertus an-
zeigt
/ er habe einen geſehen/ welcher zwen vnd zwentzig äſt an den hörnerẽ
gehabt
/ an einem yeden eylff.
man meinet auch es mehren ſich diſe nach den
jaren
.
Wann diſes waar were/ müſte der ſelbig hirtz allein eilff jar alt ge-
weſen
ſein/ vnd lebten alſo nit lang.
Oder wañ all jar ein aſt der vorgen-
den
zaal thon wurde/ werend ettlich mit hundert äſten/ dañ wie mencklich
bekennt
/ ſo leben ſie lang/ doch ſagt niemand das er ſolliches geſehen hab.
Wañ du aber ſprichſt/ ſie halten ſtill/ ſo ſie einer gewüßen zaal kommen.
wurden
ſie geleich in der jugend ſtill ſthan/ demnach wurde man ſie faſt all
mit
ſo vyl äſten finden/ welches doch nit waar iſt.
Deßhalben endẽren ſie entweders ihre hörner nitt alle jar/ wölches der

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