Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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316cclxVon mancherlei wunderbaren aber keiner anderen vrſach dañ jrer narung halben. wañ auch der wind we-
yet
/ wurdẽ ſie zůoberſt entbor im waſſer ſchwim̃en/ ſo ſie doch dañ am mehr-
ſten
verborgen ſeind.
Doch ſterben ſie etwan ehe wann man das geſchirr
thůt
/ weil das waſſer nit getemperiert wirt/ wie auch die mẽnſchẽ in einem
trockenen
lufft in den einöden/ ob jn wol am tranck nicht manglet.
Wann
aber
yemand die in ein geſchirr beſchleüßt/ ſo nit voll waſſer iſt/ lauffen ſie
dem oberen theil/ von wegen des luffts werme/ vnd nit von wegen man
gels
.
dann erſten werden ſie deßhalben des luffts ſo vnder dem waſſer iſt
nit
beraubet (ſo du wilt/ lufft darunder ſein) auch nit von dem oberen/ ja
von
gar keinem/ dieweil ſich der lufft durch die hand nit hinderẽ laßet/ ſon
der
durch die finger gath.
darumb erſticken ſie wann der lufft ſo das waſſer
hin
vnd har weyet/ nit bewegt wirt.
Alſo ſeye vonn der fiſchen gedöß ge-
nůgſam
geredt.
Die ſchnecken haben lungen/ vnnd ſeind die krebs zweyerley arten ſo im
waſſer
vnd auff dem land lebẽ/ deßhalben wirt mit diſem argument bewi-
ſen
/ daß die fiſch nit athmen.
dañ ſie faren oberſt auff das waſſer wañ ſie
wöllen
.
auß welchẽ zůuermercken/ weil die ander fiſch ſollichs nit thůnd/ dz
ſie
nit athmẽ/ dz auch kein lufft vn{der} dem waſſer ſeye.
Sie hand den lufft
natur
in jnen wie auch andere fiſch/ wañ diſen die blaterẽ zerbrech/ wurde
der
lufft mit einẽ getöß außbrechẽ.
die Sepiẽ aber hand kein blaterẽ/ darũb
geth
er mit dem waſſer hinauß.
Dañ es iſt vorhin angezeigt/ dz die fiſch al-
le
lufft bey jnen habẽ/ damit ſie ſchwim̃en mögẽ.
Auß welchẽ wol abzůnem-
men
/ daß die fiſch nit athmẽ.
dañ ob wol die krebs an wenig lufft vernügt/
vnd
aber ob jnẽ auch bey dem maul blaterẽ vnd ein ſchaum vff geth/ wurde
on
zweifel/ wañ die fiſch reſpiriertẽ athmetẽ/ ob dem waſſer vmb dz
maul
/ bleterlin vnd ein ſchaum erſcheinẽ/ welches dañ Ariſtotelis argnmẽt
iſt
.
Dz ſich aber etwã ein getöß im waſſer erhebt/ wañ zwey dind vffeinande
deren
ſtoßẽ/ antworten wir/ dz nit allein in dem lufft/ ſon{der} auch im waſſer
ein
geſtalt des getöß vorhandẽ.
welches doch nit mag vns vermerckt wer
den
/ dañ durch den lufft/ auff dz wenigeſt/ ſo in den ohrẽ ſtecket.
Wie hören
es
aber die fiſch?
da iſt ein zweifel. es iſt gewiß daß ſie die getöß vermercken.
weil ſie von dem waſſer herfür kommen/ ſo man jnen rüffet.
Die Delphinen hand gern ſo man ſie mit dem gewonlichẽ nam̃en Simon
11Delphinen
nammen
.
neñet.
dañ die füßſtapfflen der gewonheitẽ (als etwan ſonſt angezeigt) blei-
ben
in den thieren/ als im wachs die bildnußen.
Deßhalbe hatt man in etli
chen
einöden jnßlen der neüwẽ welt/ die tauben etwan mit den hendẽ gefan
gen
/ aber nun nicht mehr.
dann ſie habẽ auß langer gewonheit von der ge-
burt
an/ jetz die menſchen gelernet fliehẽ.
Es hatt auch mein hündlin/ wel
ches
beyde eltern gewhonet etwas zůtragen/ in acht tagen gelernet ſtein
eyſen
zůtragen.
iſt ein wunderbare ſach/ weil man ein anderen hund ſolli-
ches
ſchwerlich in zweyen monaten lernen mag/ vnd dz mit großer arbeit.
ja da man diſen gar nicht leeret/ trůg er von jm ſelbs/ aber er bracht es nitt
herzů
.
Deßhalben habend die vorghenden Delphin des nammens gewho
net
/ vnnd ihren nach kommenden alſo eingebildet/ daß ſie ſich auch auff di
ſe
zeit deſſen fröuwen.
Damit ich aber wider dem handel komme/ weil
die
Delphin athmen/ iſt minder zůuerwunderen/ ſo ſie das getöß hörend.

doch
hörend auch diſe/ ſo den athem nicht an ſich ziehend/ vnnd wer-
den
alſo nitt allein durch des lufftes bewegung erklüfftet/ als wann es

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