Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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565dixſachen/ Das zwölfft bůch.
Damit ich aber wider meinem fürnemmen kom̃e/ bedencket man drey
11Der orthẽ len
ge
zůerkennẽ.
ding in der orthen von einander gelegenheit.
die lenge/ welches iſt des pa-
rallels
circkel/ ſo gleich weit voneinanderen ſteth/ oder des Aquinoctia-
lis
größe in vnſeren landen/ zwiſchen dem gelegnen orth vnd den glückſeli-
gen
jnßlẽ.
Demnach die breitte/ welches iſt des Meridian theil ſo zwiſchen
dem
fürgenom̃en orth vnd dem Aequinoctial begriffen/ oder des Poli hö-
he
ob dem Horizonten.
es halt ſich aber die lenge in der mitlen welt/ ſo bey
den
Antichthonen iſt/ gegen den glückſeligẽ jnßlen nach dem widerſpil/ dz
iſt
/ gegen Occident.
Es wirt auch die breite auſſerthalben dem Aequinocti
al
/ auch von dem Aequinoctial genommen/ aber gegen dem mittag Polo.
Wann man aber bey den Antoecis die breite abrechnet/ ſtreckt ſie ſich auch
gegen
dem anderen Polo/ alſo daß ſie nim̃er zůſam̃en kom̃en/ ſonder wann
der
Aequinoctial darzwiſchenn ſteth/ ſchreibt man beydẽ ſeiten 3.
2. 3. 4. 5.
vnd
alſo biß 90.
dañ es ſtreckt ſich nit über den Polum. Es pflegend aber
etlich
inn der lenge von den glückſeligen jnßlen gegen Europen zůzellen/
das
iſt gegen Orient biß ccclx graden vnd einem vollkom̃nen circkel.
wel
ches
dann ein confuſion bringt.
Damit du aber die orth erkenneſt/ wie weit
ſie
von den Fortunaten oder glückſeligen jnßlen gegen Occidẽt gelegẽ/ wañ
die
zal über hundert vnd achtzig kom̃et/ ſo zeüch die von dreyhundert vnd
ſechtzig
/ ſo wirt die zal ſo überbliben dir des orths lenge von den Canariſchẽ
jnßlen
gegen Occident anzeigen.
einem exempel. Man ſetze Mexicũ ha-
be
an der lenge zwey hundert vnnd ſechtzig grad.
ſo zeüch zwey hundert
ſechtzig
von ccclx dem gantzẽ circkel/ ſo bleibend noch hundert grad.
ſo weit
iſt
dann Mexicum von den Fortunaten jnßlen/ von vns gegen Occident
gelegen
.
dañ wir ligen von den ſelbigen jnßlen gegen Orient. vnd ligen aber
diſe
jnßlen vns auſſerſt in Occident.
Auß diſem iſt bekant daß die tafel des neüwen India ſo von Mathiolo/
vnder
Ptolomei nam̃en außgangen/ falſch ſeind/ darzů nach der lenge vnd
warhafften
gelegenheit/ etwan bey xx grad felen.
Er hatt vyleicht dem ge-
meinen
brauch vnſeren zeiten geuolget/ do ſie lieber wöllenn für erfarne
ding
ſchreiben/ ſo jnen vnbekannt/ dañ etwas vnderlaßen ſo jnen bekannt
iſt
.
Damit ich aber wider dem handel kom̃e/ wañ die orth ein lenge habẽ/
vnd
auch ein kleinen vnderſcheid gegen dem ſelbigen orth an der breitte/ ſo
ſeind
es Paroeci.
Wann die breitte ein zal oder faſt nach iſt/ aber doch an
widerwertigen
orthen gegen Mitnacht vnd Mittag gelegẽ/ werden ſie An-
toecen
ſein.
Wann aber der orthen lenge hundert vnnd achtzig grad/ oder
gar
nach voneinander gelegen/ vnd dann die breite ein zaal hatt/ vnnd ge-
gen
einem Polo gelegen/ werden es Antichthones ſein.
wann ſie aber gegen
einanderen
/ ſeind es Antipodes/ ſo die füß zůſammen keren.
Man mag der orthen breite gar gůt auß den inſtrumenten haben. Dann
22Der orth brei
te
zůerkennen
mit einem Planiſpherio oder cbnen kugel/ welches ein Aſtrolabium genen-
net
/ wann die Sonn bey Mittag ſteth (welches man dann gewüß yeder
zeit
erkennen/ als wir gelernet habenn) ſůch deren höhe/ oder gelegenheit
von
der Mittag linien im Aſtrolabio/ von der ſelbigen zeüch das bekannt
orth
der Sonnen ab/ wann die Sonn im Mittägiſchen zeichen erfunden.
oder thůn die darzů/ wann ſie im mitnechtiſchen were/ ſo wirſt du des orths
breitte
haben/ wie du ſie begert haſt.
diſes magſt du auch zůnacht thůn/
gantz
eigentlichen/ wann dir ein ſtern/ vnnd inn welches orth der

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