Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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228clxxijVon mancherlei wunderbaren mittelmäſſig in den vierfüſſigen thieren/ als in den hunden roſſen. In
dẽ
vöglen hat es ein gewüſſe rechnũg/ weil ſie alle klein ſeind/ ſo die mit
den
vierfüſſigen thieren/ vnnd fiſchen vergleichen wölle/ dann ſonſt möch
ten
ſie nitt fliegen.
Es mögend aber kleine ding kein groſſen vnderſcheid
haben
.
Was aber groß wirt/ das hatt auch groſſe vnderſcheid. Alſo ghet es mitt
den
fiſchen / von wegen des waſſers element natur/ vnnd anderen vrſa-
chen
/ ſo etwan an anderen orthen erzellet.
Es werden aber die eydochſen
vnnd
ſchlangen auß vyle des fůters/ vnnd weil ſie von natur in jrer ſchwe-
re
/ jnen ſelbs nicht ſchaden/ treffenlich groß.
dann die ſchlangen kriechen/
ſo
ſchlieffen die eydochſen auch in die erden dohar.
Deßhalben weil all wegen vyl vrſachen der gröſſe/ vnnd kleine vorhan-
den
/ findet man auch in diſen den gröſten vnderſcheid.
Es bringend aber
die
heiſſen land die aller gröſten harfür/ vnnd noch gröſſer bey den pfützen
vnnd
waſſeren.
dann ir natur iſt kalt vnnd trocken/ wölche von beiden wi-
derwertigen
dingen ſo dem leben angenem/ getemperiert werden.
darumb
ſechend
wir auch/ daß ſich bey vns die eydochſen winters zeytt/ ver-
bergen
.
Die weil dann drey ding ſeind/ ſo auß den thieren geboren werden/ nam
11Thieren ge-
burt
.
lich ein thier/ ey vnnd wurm/ hatt allein der wurm ein geburt/ ſo auß der
faulung
entſthet/ dann ich wolt nitt bald ſagen daß ſonſt etwas auß fau-
lung
geb oren wurde.
wie auch Ariſtotelis meinung geweſen. Darumb was
auß
faulung entſthet/ das kommet von den würmen har/ ob wol daß ſel-
big
nitt würm/ ſonder fiſch/ oder vierfüſſige thier/ oder ſchlangen/ oder
auch
vögel werend.
dann der thieren vrſprung kommet von ſollichem mit-
tel
har.
darumb mögend alle thier alſo geboren werden.
Dann wie ein werck meiſter erſten/ ein vngeformiert bild bereittet/
demnach
erſt alle glider recht abteilet/ alſo machet erſten die naturlich
hitz
eines wurms geſtalt/ vnnd auß dem ſelbigen ein yedes thier.
es kom-
mend
auch faſt der vollkommenẽ thieren iunge/ in mutterleib alſo harfür.
Dann die natürliche werme höret nitt auff würcken/ biß ſie diſes voll-
bracht
ſo ſie angefangen hatt/ ſie werde dann durch ein treffenliche dürre
verhindert
.
Nun iſt auch ein frag/ ob die kleine thier/ wölche faſt der anderen ſpeyß
ſeind
/ vmb der anderen willen geboren ſeyend?
Es laſſet ſich anſehen/ als
wann
dem alſo wäre/ wie es auch mitt den glideren an vnſerem leib ghet.
dann ettliche glider ſeind von wegen der leberen/ ettliche von wegen des
hirnes
oder hertzes gemachet.
Doch nitt alle von wegen des einigen her-
tzes
/ ſonder ein yedes von ſeines ſelbs wegen.
Alſo ſeind faſt alle thier von
wegen
des menſchen/ Delphin/ vnnd adlers.
Wie aber auch der Delphin oder Adler ſolt vmb des menſchen willen ge-
machet
ſein/ mag ich nitt verſthen.
doch iſt der menſch heerlicher dann al-
le
andere/ vnnd erkennet alle ding/ wie das hertz/ auch das hirne vnd die
leber
kennet.
Darumd ſeind die glider den thieren ſich ſchirmen geben/ vnnd ſolli-
ches
vmb deren willen/ von wölcher wegen ſie nitt geboren ſeind/ vnnd nit
vmb
deren/ vmb wölcher willen ſie worden.
Die anderen habend etwas do
mitt
ſie der erſten ſchutz vnnd ſchirm vmbkeeren/ deßhalben leeret auch die

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