Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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274ccxviijVon mancherlei wunderbaren
Die Griechen vereriben die ſchermüß alſo/ ſie ſagend man ſoll ein nuß o-
11Schermeüſs
vertreiben
.
der ein anderen öpffel/ ſo geleiche hert hatt/ außhülen vnnd durchboren/
demnach
ſtrauw/ wachs/ ſchwebel gnůgſam darein thůn.
auff diſes ſoll
man
alle kleine zůgeng vnd lufft löcher der ſchermeüßen wol verſtopffen/
vnnd
ein loch ſo etwas weytter offen behalten.
in diſes ſolt du die nuß/ ſo in
wendig
angezündet iſt/ legen/ alſo daß ſie von dem einẽ orth har möge lufft
entpfahen
/ wölchen ſie an dem anderen orth wider von ihr laße.
wann alſo
alle
ſpält voll rauchs werden/ müſſen die ſchermeüß eintweders gleich flie-
hen
oder ſterben.
Wañ du der bauren oder feldmeüß löcher mitt eichener
eſchen
fülleſt/ werden ſie grindig vnd ſterben.
Ich ſag das nicht ſchnellers
alle
thier vmb bringet/ dañ der ſteckrüblin ſafft/ welches doch den alten vn
bekant
geweſen.
es iſt auch nit gůt von den vmbgebrachten thierẽ zůeſſen/
ſie
ſeiend vierfüßig/ vögel/ fiſch oder andere.
Wann du einem hund ein gekochte fröſchen zůeſſen gibſt/ wirt er nim̃er
von
dir weichen/ alſo ſchreibt Saſerna in ſeinem feldwerck daruon.
ich weiß
aber
wol daß ich vyl hünden mehrmalen fröſchen/ ſo ongefahr gekochet
waren
/ geben hab/ welche mir doch nit gehorſammet.
Wann ſie aber etwan
ein
anderer ſchlecht/ ſo ſie von dir weichẽd/ du jnen allein zůeſſen gibſt/
bleibend
ſie bey dir.
Etlich vermeinend wann man ihnen brot zůeſſen geb/
das
man vnder der achßlẽ getragen/ alſo das es von ſchweiß naß worden/
ſeyen
ſie den herrẽ gehorſam vnd lieben die.
die andere/ welches doch ſchant
lich
zůſagen/ wann man das brot in eines weibs kranckheit vnd blůt beſud
le
.
Vnd wañ ſchon diſes war/ ſoll man doch nit ein ſolche ſchand begehn/ da
mit
man den hund günſtig behalte.
Alle thier/ nit allein die vierfüßige/ werden treffenlich vnnd gar bald
22Thier ſelſst
zůmachen
.
feißt nach dem dreytägigen hunger/ mit der ſpeiß/ ſo ihnen füglich iſt.
man
vermeint
es ſeye den roßen das bilſenkraut/ ſneckenfleiſch/ gerſten vnd an
ders
der gleichẽ/ gantz kommlich.
den ſchaffen iſt das ſaltz in der ſpeiß gůt/
dann
ſie werden fürnem̃lich durch das tranck feißt.
Die vrſach iſt daß der
hunger
in diſen thierẽ die überflüſſige feüchte verzeert/ mehret die hitz/
vnd
bringet vyl tag begird der ſpeyß.
Die wildẽ thier fragend nicht nach
der
ſpeyß/ dann wañ ſie die nateürlich begird darzů treibt.
Es hatt aber die öltrůſen ein ſolliche krafft vnd nutzbarkeit/ dz ſie auch
die
ochſen vor krãckheit behütet/ luſtiger eſſen machet/ wañ man diſe
allgemach
am vierdten o{der} fünfften tag vnder die ſpeyß vnd trãck miſchet.
Alſo wann man diſe mit weintrůſen vnd feygbonen ſafft vermiſchet/ vnd
außwendig
das viech vnnd ſchaaff mit beſtreychet/ behaltet es ihnen das
haar
vnnd wullen/ darzů die haut vor reüdigkeit vnd auff ſchrinden/ ja es
@nehret
jnen auch die wollen.
es iſt aber beſſer daß man die geſchmirtẽ ſchaaf
mit
ſaltzwaſſer ab weſche.
. Der geſchmack von einer verbrenten katzen ver
treibt
alle arthen der wißelein.
alſo beſchicht mitt allen blůtloſen thieren/
ein
yedes in ſeiner arth.
Wann man ein ſchwam in feißte röſtet/ iſt der hünden gifft/ dañ er frißt
diſen
/ vnd mag jn weder widergeben/ weil er geſchwillet/ noch vertäuwen
veil
er gantz zäch iſt.
alſo geth es auch mit den thierfälen / doch töten ſie
nit
ſo bald.
demnach die mittelmeüßlin ſo leicht vnnd hert ſeind/ alſo auch
das
glaß.
dañ das überig gifft ſpeyen ſie herauß. Mam kompt jnẽ widerũb
zůhilff
/ wann ſie vyl öl getruncken/ welches der mehrtheil nützlich inn den

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