Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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277ccxxiſachen/ Das ſiebend bůch.
Nun wöllen wir auch von den ſeüwen handlen/ welcher kranckheit ge-
11Säuw. meinlich iſt/ daß ſie pfinnig werden.
wann diſe allein ein wenig angangen/
machet
ſie dz fleiſch ſüſſer.
Man erkennet ſie gemeinlich mit dreyen zeichen.
am aller gewüſſeſten/ wann ſie körnlein vnder der zungen hand/ vnd küm-
merlich
auff den hindern füſſen ſthen mögen/ wañ auch der blůtig ſchweiß
herauß
lauffet ſo man ihnen das haar am rucken auß zeücht.
Sie überkom-
mend
auch ein kranckheit/ ſo von den auſſerſtẽ gliderẽ har jr vrſprüng nim-
met
/ vnd allgemach biß der lungẽ tringet/ vnd ſie tödtet.
darũb ſo bald
es
ſie ankom̃et/ ſol man jnen das glid ab hauwen/ dañ in zweyen oder dreyẽ
tagen
verderben ſie.
Vnd ob wol die eichlen den ſeüwen angenem vnd ge-
ſund
ſeind/ bringend ſie doch den moren ein mißgeburt/ welches auch mitt
den
ſchaafen beſchicht.
Es verenderen auch die ſeüw jre bürſt/ vnd habẽ die
hund
andere vierfüſſige thier/ ſo vyl ſcherpffer zän/ ye jünger ſie ſeind.
Die vierfüſſigen thier/ als vn{der} den ochſen ein / vnder den geyßẽ ein
geyß
/ haben auß jrer art oder beſonderen natur faſt vyl milch.
vnd darũb
die
kraut eſſen mehr/ dañ die fleiſch fräßigen.
dann ſie eſſen mehr/ weil jr na-
rung
nit ſo wol ſpeyßet.
doch mehret den thierẽ jr milch die bonẽ erbſen.
aber die tragenden überkom̃en gern ein mißburt dauon. alſo thůt jm auch
Cytiſus
oder geyßklee/ von welchem Vergilius ſagt.
Dem geylen gitzlin nicht gebriſt/
Das grün geſteüd ſein narung iſt.
Wiewol diſes nit alſo nutzlich in der ſpeyß wañ es grün iſt/ dañ es breñt/
dieweil
ſein blům treffenlich hitzig iſt.
Wann du die katzen doheimen wilt
behalten
/ ſo ſchneid jnen die orleplin ab/ dann alſo förchten ſie deß tauw
regens
tropffen/ daß ſie ihnen nit in die ohren gangen.
Die haußkatzen ha-
bend
mancherley farben/ es ſeind auch deren vyl arthen/ den Parden vnd
Panterthierẽ
gleich.
die wildẽ ſeind eſchfarb/ dieweil die haar des luffts
eigenſchafften
faſt geendert/ vnnd dunckelfarb werden/ als die eſchenfarb
iſt
/ dann ſie hatt wenig liecht in ihren.
Welche thier zam werden/ mag man
vnderweiſen
/ als die geyſſen/ eſel/ hünd/ katzen/ vnnd lutren/ welche nitt
anders
die fiſch inn das garn treibend/ dann die hünd andere vierfüßige
thier
.
Es iſt auch ein großer vnderſcheid inn den thieren nach des lands
arth
.
dann die Frantzöſiſche hünd/ vorab gegen Niderland/ ſeind vyl geler
niger
dann die anderen.
auch die roß inn der jnſel Elandien/ wölche man
lernet
ring vmb gehn/ vnnd die menſchen ſůchen ſo gezeichnet ſeind/ als
die
gebarteten oder hogerechtigen.
dann ſie erkennend des ſtimm ſo ſie auff
erzogen
/ wol/ ſie ſpringend durch die reyff/ ſchlagend hinderſich/ vnnd fal
lend
auff die kney.
man erneret diſe mit fiſchen/ vnnd dann holtz vnnd äſt
en
.
ſie trinckend auch zethum oder bier. dann diſes tranck wie auch der wein
machet
die thier gelerniger/ vnnd irem aufferzieher günſtiger/ als man in
den
vöglen ſicht.
Die meüß ſo in heüßeren wonend ſeind auch wild/ vnnd
mögen
nitt zamm werden/ dann die ſo Murmelthier oder bergmeüß ge-
nennet
ſeind.
Doch hatt Albertus dem anderen mal geſchriben er habe
ein
mauß geſechen/ welche auffrecht geſtanden/ vnd ob dem mal zeyt das
liecht
gehebt.
veilicht mag er die berg mauß verſtanden haben. Es iſt auch
noch
ein andere art meüß/ ſo ein ander ſpeiß vnnd tranck
braucht
/ welche/ wie geſagt/ vyl ding
vermögen
.

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