Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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431 (ccclxxv)
432
432 (ccclxxvi)
433
433 (ccclxxvij)
434
434 (ccclxxviij)
435
435 (ccclxxix)
436
436 (ccclxxx)
437
437 (ccclxxxi)
438
438 (ccclxxxii)
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439 (ccclxxxiij)
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440 (ccclxxxiiij)
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433ccclxxvijſachen/ Das acht bůch. ſachen eroffnen. wie aber die ding beſchehen ſo warhafftig ſeind/ ſoll jetz an
gezeigt
werden/ auß welchem dann offenbar/ wie vyl die kunſt einem
ten
end vnd zeil helffen möge.
erſten ſoll man in allen dingen den preiß der natur geben. Mein arth
11warhaffte
träum
.
aber hatt der waarhafftigen träum von beiden älteren her gewhonet/ daß
es
ein wunderbarer handel zůſehen.
alſo zeigt auch Galenus von ihm ſelbs
vnd
ſeinem vatter an.
Demnach iſt das orth/ wie dañ in Eſculapij tempel
die
kranckẽ gewonlich warhaffte träum hattẽ.
Man vermeint daß diſer/ ſo
in
einem ſchaaff fäl ſchlaaffe/ ware träum ſehen werde.
etlich habend auß
der
vrſach in den greberen geſchlaaffen/ die anderen allein darbey/ als Ari
ſtoteles
.
Man můß die vrſach oder den verſtand/ von welchẽich ſagẽ wird/
dem orch/ oder den gedancken richten.
Vorauß aber můß das gemüt
keinen
anfechtungen ergeben/ vnd wolbey jm ſelbs ſein/ demnach auch ein
zimliche
vnd ſchlechte ſpeyß brauchen.
darzů ſoll es auch begerẽ die warheit
zůerkundigen
/ durch keine begirdẽ dem einẽ theil anhangẽ.
zůletſt auch
Gott
bitten/ dz er jm ſolliches eroffnen wölle.
wañ ſich auch yemand ge-
rechten
vnd heiligen wercken richtẽ/ der wirt nit ein klein zůnemmen.
Das man aber von S. Helena ſagt/ iſt vyleicht warhafftiger die träum
zů@@langen
/ dañ in dem cryſtall zůbeſichtigen.
Dieweil man aber die ding
ſo
man allein obenanhin gehandlet/ nit wol verſteth/ ſonder diſe mit wöl-
chen
man fleiſſig vmbgangen/ ſeind diſe träum ſo der menſch hatt/ wölche
nit
verwirret/ ſonder jnen ſelbs gemäß/ die das gemüt faſt beküm̃eren/
darzů
die offenbaren ſo nach der verteüwten ſpeyß/ vnd nach einem ſchlech
ten
nachtmal/ vnd wañ die Sonn auff geth/ die warhafftigeſten vnd kreff
tigſten
.
an einẽ anderẽ orth haben wir auch hiezů gethan/ wañ die bildnuß
geſtracks
gegen vns ſteth.
dann wañ der menſch erwathet/ machend ſie daß
ſich
das gemüt gar faſt darab verwundert.
darumb beſchehen die waarhaff
te
träum auß gewüſſen vrſachen/ wann die neün oberzelte ding vorhanden
ſeind
.
Wann nun das orth/ die artzney/ oder die natur des menſchen auch
darzů
kommen/ dieweil diſe ding nit in vnſerer macht/ mögen wir vyl ſiche
rer
von dem handel reden.
Vnnd ob du wol alles außgerichtet/ můß man
doch
nit alles annemmen/ ſonder das beſt außleſen.
dieweil nicht im men/
ſchlichen
geſchlecht gantz vollkommen vnd außgemachet iſt.
Man ſol auch
kein
zeil der ab ſtinentz vnd enthaltnng der ſpeyßẽ/ oder des heiligen lebẽs/
vnd
der růw ſetzẽ/ dieweil diſes alles in mittelmeßiger geſtalt ſoll gehalten
werden
.
doch ſoll in allen dingẽ der fleiſſigeſt abbruch/ darzů daß gebett
rechte
gedancken in viertzig tagen geendet werden.
Es ſeind aber die träum ſo man von jm ſelbs ſicht/ allwegẽ ſicherer dañ
die
geſůchten/ wann alle andere ding ſonſt geleich ſeind.
dieweil die ſelbigen
auß
gunſt vnd freygebigkeit der englen harzů kommen/ die anderen aber
faſt
außgetrottet werden.
Darumb iſt am beſten/ wañ man die ding thůt/
vnd
den träümẽ nit nach gedencket.
Dann wann man diſen ſo ernſtlich en
22wie vylman
den
träumen
zůgeben
.
nachſtellet/ zeigend ſie zweyffelhafftige vnd falſche träum an/ als wann ſie
geben
müßten das jnen nit gefallen/ oder wann jnen gezim̃et die begirigen
zůbetriegẽ
/ oder Gottes verhencknuß vm̃zůkeeren.
doch mag man ſich de-
ren
gebrauchen/ wañ man ſie von Gott begert/ vnd ſoll man jnen doch nit
ſo
vyl glauben geben/ daß man alle nateürliche vrſachẽ hindan geſetzt/ ſich
auff
die träum verlaße.
diſes ſteth einem weiſen vnnd frommen mann .

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