Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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528 (cccclxxij)
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529 (cccclxxiij)
530
530 (cccclxxiiij)
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524cccclxviijVon mancherlei wunderbaren läres vnd bloß vorhanden. darumb můß vnder diſen zweyen dz ein von
ten
ſein/ nammlich daß der inwendig lufft düñ werde/ oder es můß mit der
zeit
/ wiewol ſchwerlich/ auch etwas lufft durch das glaß ghen.
wann aber dz
ſelbig
allenthalben vyl krumme vnd hole geng hat/ vnd auch kleine kolen
darbey
ſeind/ wirt das angezogen waſſer den kinden feine kurtzweil bringẽ.
Das glaß iſt mindet zůachten dann das edel geſtein/ dieweil es bald bricht/
ſich
feilen laßt/ vnd nit mag außgeſtochen werdẽ.
doch hab ich ein ſigel das
gar
ſubteyl auß einem glaß gemachet/ alſo daß man vermeinet es ſeye ein
edel
geſtein.
es ſeind vier figuren darinnen/ als wann ſie opffertẽ oder meß
hielten
.
darumb můß es vorhin weich vnd zech werdẽ. Alſo wirt dz glaß ehe
gemachet
/ wie auch ein falſcher ſchmaragd.
Ich hab gehört man nem̃e lautere bach ſtein/ wie ſie an dem Ticin
11Glaſs zůma
chen
.
in deßen runß findet ligen/ die breñ man in dem feüwr/ alſo daß ein weiſſer
kalch
darauß wirt.
des kalch vnd minien nimb gleich vyl/ vnd zerſtoß ſie/
alſo
daß man die nit mehr vnrein greiffen mag.
demnach thůn diſes inn ein
jrrdin
geſchirr ſo ein hůt hatt.
auff diſes leg allenthalben kolen vmb das ge
ſchirr
/ doch das kein kolen oder äſchen möge inn das geſchirr fallen/ ſo wirt
es
in einer halben ſtund weich werden.
Wann nun diſe matery wol weich
worden
/ wölches du dann ſehen/ wann du den hůt abhebſt/ ſo thůn ſie hin-
weg
.
wann es wider kalt vnd hert worden/ ſo brich das geſchirr/ vnd thůn es
wider
herauß/ nimb auch alle vnreinigkeit allenthalbenn hinweg.
darnach
ſtoß
es ſubtyl/ vnd thůn den neündten theil voriger minien darzů/ ſo auch
ſubteil
gebülueret/ vnnd koch es wider wie vorhin.
probier es auch mitt ei-
nem
eyſenen trot.
wann du es lãg kocheſt/ wirt es wol grüner/ aber doch
dunckler
werden/ darumb ſoll man des anlaß erwarten.
Diſes zeigt Ioan-
nes
Baptiſta Farufinus an.
Solliches hatt auch gewiſſe vrſach/ dieweil
grün
farb auß weiſſem rotem/ ſo recht getemperiert/ herkommet/ doch
můß
diſe etwas ſubteyler ſein.
darumb mag man wol der gleichẽ gleſer ma-
chen
/ vorab wann man berggrien darzů thůt.
Ein glaß das allenthalben weiſſe ſtrich/ ſo gleich weit voneinanderen/ o-
der
ſonſt ein farb hatt/ machet man alſo.
Man ſoll ein lange lam̃elẽ nem-
men
/ die als lang/ oder etwas lenger dann das glaß ſeye.
diſe lam̃el ſoll ey-
ſen
vnnd eben ſein/ darzů mit gleichen furchen vnderſcheiden.
wie vyl mehr
auch
deren/ vnd wie ſubtyler ſie ſeind/ ye beſſer ſie das glaß fein vnnd ſchön
machend
.
diſe furchen ſoll man mit erden/ oder ſonſt mit einer matery fül-
len
/ es ſeye für ein farb was es wölle/ doch daß ſie von dem feüwr nit verze-
70[Figure 70]A B ret werde.
demnach ſoll man ein glüend glaß in runder geſtalt/
wölches
vmbkreiß der breite A B gleich ſeye/ eigentlichen vmb
die
lam̃el legen/ alſo daß der ſubteil ſtaub daran hange.
auff di-
ſes
ſoll man das glaß brennen/ vnd geſchirr darauß formieren.
wann du die furchenn nit recht auß fülleſt/ ſonder als wann ſie
allein
gefeylet weren/ wirſt du andere linien vnnd ſtrich haben.
Deßglei-
chen
wann du zwiſchen den breiten furchen noch andere kleinere macheſt in
gewiſſer
ordnung/ wirt noch ein hübſcher werck darauß/ man machet aber
ein
geſchrencket werck alſo.
An einem anderen orth habend wir angezeigt/ daß das glaß an der ſchö-
22wunderbar
glaſs
.
ne mit dem edlen geſtein ſtreitte/ an der ſubteyle mitt einem yeden anderen
ding
.
alſo daß einer Leon ein ketten gemachet/ die nit brochen/ wañ

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