Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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871dcccxvSubteilen ſachen. trüb werden/ oder warm werden/ oder on andere vrſach außtrocknend/ die
zeigend
an daß ein erdbidem vorhanden.
Alſo ſagt man es habe Anaximan
der
vnnd Pherecydes ein jeder ſeinen zeyten den erdbidem vorhin ange-
zeiget
.
vnnd diſes nit on vrſach. dann der erden dampff mag vyl leichter
deßhalben
auch ſchneller dz waſſer endern/ dañ alſo den gantzen laſt erſchüt
ten
.
du ſolt auch nit vermeinẽ dz die gantz erdẽ erbidme. dañ man ſagt es ſoll
in
Egypten nie kein erdbidẽ geweſen ſein.
es iſt nit ſteyff/ alſo dzes den lufft
einſchlieſſen
möge/ ſonder kaatechtig oder geſpalten.
Es mögend auch die
ſandechtige
örther nit erbidmen/ dieweil der lufft dardurch tringer.
doch be
gibt
ſich etwan bey diſen ein erdbidem/ weil das erdterich von anſſen vnnd
innenhar
einanderen nit geleich iſt.
Es entſthond etwan auß den erdbiden berg. dañ diſe habẽ ein drifachen
11wie die berg
entſthond
.
vrſprung.
eintweder die erden geſchwillet thůt ſich auff/ weil ſie mehr-
malen
bewegt wordẽ/ vnd entſthond die berg wie die bläterlin an dem leib/
wie
dañ in Campania der berg Modernus bey dẽ ſee Auerno.
Oder es wirt
die
erden von dem wind zůſamen getriben/ als ſich offt in Affrica begibt.
o-
der
welches gantz gemein/ wañ die lauffendẽ waſſer die erden zůſamẽ treibẽ.
Es wirt auch etwan die erden durch das meer hingefüret/ bleiben allein
die
ſtein.
dann dz flieſſend waſſer faret in das thal/ vnd erhebt ſich bey dem
thal
ein ſteinener berg/ darũb ſeind faſt alle berg ſteinechtig.
Sie ſeind auch
höcher
dann die erden ſonſt iſt/ weil die acker darũb von tag tag durch dẽ
regen
verzeert werden/ vnd die erden ermüdet.
über diſes aber daß die ſtein
nim̃er
ermüden/ wachſen auch der mehrtheil/ als wir an andern orthẽ wellẽ
harnoch
anzeigen.
Es werden auch die thäler durch die anghonden waſſer
außgehület
/ darũb ſeind ſie auch gemeinlich niderer/ dann die acker vnd eb
ne
felder ſeind.
Alſo entſthõd in dẽ meer geleicher geſtalt die felſen/ wañ auch
die
Inßlen von den wällen außgefreſſen/ werden berg.
alſo wañ erden dẽ
felßen
kom̃en/ vnd harfür ghond/ werden Inßlen.
deßhalben ſeind gemein
lich
alle Inßlen voll berg.
wann aber das meer außtrocknet/ werden auß fel
ſen
berg.
darũb iſt kein wunder daß auff dem gebirg bey dem meer ſtück
von
ſchiffen/ darzů meerſchnecken purpurſchnecken heüßlin findet.
dañ
was
iſt diſes anders/ weder dz die berg etwan felßen im meer geweſen/ oder
daß
etwan ein große waſſerflůt daſelbſten vorhanden.
Vnd ob wol zeytẽ
die
berg dem waſſer widerſthond/ fallen ſie doch etwan hinein/ wann dz waſ
ſer
jr fundament außhület.
doch begibt ſich diſes ſelten vnd nur bey kleinen
bergen
.
ſie verfallen aber etwan von dẽ erdbidẽ/ vnd wañ das erdterich ver
ſincker
/ faren ſie von jrer ſchwere wegen auch hinab.
etwan werdend ſie von
dem
meer allgemach hingenom̃en.
Sie brechen auch etwan von den ſtarckẽ
winden
vnd auß kelte/ alſo dz nit gůt iſt/ bey den großen flůhen ſein.
dar
werdend die bühel durch menſchen hend etwan einer ebene gemachet.

ſagt es hab Hannibal dz höchſt Alp gebirg mit heiſſem eſſig zerſprẽgt/
ſeye alſo hinüber kom̃en.
doch iſt diſes ein ſchlechter handel/ wañ die
berg
dargegen bedencket/ vnd ein größer/ von wegen der nutzbarkeit.
Den bergen werden die hülenen entgegen geſtellet. die entſthond wañ ein
22Hülenen vr-
ſach
.
erdbidẽ auff dem trocknen erdterich iſt/ vnd die erden verſincket.
wañ auch
dz
waſſer etwã in die heimliche geng {der} bergẽ lauffet/ darũb ſeind in etlichen
flieſſende
waſſer.
ſie entſthond auch durch ein feüwrigen dampff/ wöllicher
die
ſtein außfriſſet/ vnnd harfür ſtoſſet.
deßhalben ſeind vyl hülenen/ dar-

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