Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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501ccccxlvſachen/ Das zehendt bůch. vnnd das öl nach vyl mehr. Doch ſeind etliches mittel ding als das Cvm-
pher öl/ wölliches alſo entpfangẽ wirt/ der ſafft aber on feüwr/ als menckli
chem wol bekanndt.
dann was bald brennt als die Campher iſt/ bedarff deß
bads/ dann ſie werden durch das feüwr bald zerſtöret.
damnach volget das
lauter öl.
Zů letſt das öl/ ſo deß feüwrs krafft behaltet/ darzü übel ſchmeckt
vnd brentzelet/ iſt ſchwartz/ vnd hat ein feüwrigen glantz.
doch mag man di
ſes nitt/ dann mit einem krefftigen feüwr außziehen/ alſo daß auch etwan
die erden mit harauß ghet.
Wann aber die ding auß wölchen man ſie zeücht/ nit vyl krefftig/ oder a-
ber vngewüß/ vnd der natur nitt anmüttig/ werden ſie beſſer vnd fürtref-
fenlicher durch die faulung/ vorab wann ſie bald faulend.
Es zeigt Conrad
Geßner an/ er habe ein frauwen geſehen/ wölliche vyl blätterlin oder war-
tzen in dem angeſicht gehabt/ vnd doch allein ab dem geſund worden/ daß
ſie das angeſicht mitt gediſtillieretem erdbeer waſſer gewäſchen.
ſo doch die
ſelbigen/ ehe ſie gediſtilliert/ vnder dem miſt in einem gleſſenen geſchirr ge-
faulet.
Er vermeinet es möge diſes auch ſein/ wann ſie jr krafft in dem bren
ten wein gelaſſen/ {der} gſtalt wie vorhin angezeigt.
es iſt aber ein andere krafft
in den rechten artzneyen/ ein andere in denen ſo außgezogen vñ geſchwecht
von dem brenten wein/ ein andere in denen ſo gefaulet/ verdorben/ vnd ein
andere natur an ſich genommen.
alſo daß ein trifacher vnderſcheid. Die lau
ter artzney hat ein reinere krafft.
die geſchwechte durch den brenten wein ein
krefftigere ſo ehe würcket/ vnnd mehr hinein tringet.
die gefeülete ein größe
re/ doch nit einfach/ ſonder bey denen auch deß feüwrs krafft iſt/ auch nit ei-
ner arth/ ſonder zerſtöret.
als wañ einer deß kraut oder fleiſch krafft/ gegen
11Kolë machen
gůtte brentne
waſſer.
der würmen krafft vergleichen/ ſo darauß worden ſeind.
Es thůt auch deß feüwrs geſtalt vyl hiezů. dann das waſſer
64[Figure 64]Cucurbi@ ta
vel clau@.
wirt wolriechender ſo bey den kolen/ dann das bey dem holtz ge
macht/ dieweil man deß rauchs/ ſo von dẽ kolen kom̃et/ ſchwer
22Kürb@ oder
kolben.
lich entpfindet.
der aber von dem rauch kommet/ iſt groß/ vnd
verderbt mit ſeinem geruch deß waſſers geruch.
Darzů iſt deß holtzes feüwr vngeleich. darumb verzeert es et
wan durch ſein langſame das waſſer/ etwan verbreñet es durch
ſein ſchnelle/ vnnd můß etwas trübs hinauff fahren.
Es beſchicht auch e-
ben wie mitt denzieglen/ wölliche etwan wann das feüwr abgangen/ wider
gebrennet werdend.
Dañ es iſt ein gemeine regel/ ein yede vn
65[Figure 65]Tubusſeu
Pileus.
66[Figure 66]Matula.67[Figure 67]Vas cęcu. gleichförmigkeit ſo kein ordnũg hatte/ die verderbt alle koch
ung vnnd diſtillierung.
doch iſt diſer vnderſcheid nach kreff/
33H@@ tiger/ wañ man das feüwr vnder das geſchirr thůt/ inn wöl-
chem die ding ſo man diſtillieren ſoll/ ſeind.
in dẽ Maryẽ bad
mag man es nit ſo wol mercken.
Vnder denen dingen ſo ein
faſt lieblichen geſchmack habend/ darzů nutzlich ſeind die Po
44Kachlen. merantzen/ wañ ſie gar diſtilliert.
ich kan nitt wüſſen daß ye-
nen ein ander waſſer/ dem/ daruon es gediſtilliert worden/
alſo geleich iſt.
Man diſtilliert ſie mitt Maryen bad in einem
gleſenen geſchirr.
doch ſoll man ſie vorhin zerknitſchen wie ein
55Blind gſchirt käß/ vnd die ſaamen oder kernen zerſtoſſen.
Es iſt nit von
nötten daßich aller geſchirr namen erzelle/ wiewol diſe kunſt
alt vnnd nach nie recht beſchriben worden/ will ich handlen daß man

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