Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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323cclxvijſachen/ Das ſiebend bůch. andern fiſchẽ leichtlich erkeñet. Ich nenne diſes ein gefider/ ſo an einer lini-
en ſthet/ wiewol deren an der zaal mehr ſeind/ als an den Aſellen vnd Eſeli-
nen ſeind vyl/ nãlich drey am ruckẽ/ ſo doch an ſtatt eines gfider/ das nit an
einandern ſthet/ mag gerechnet werdẽ.
An dẽ hippuren o{der} federkopff aber
iſt kein gfider/ vñ alles an einan{der}.
Wölche ein groß gfider hand/ deren leib
iſt gering/ vñ beinechtig/ auch nach {der} natur feüwrig/ alſo dz ſie fliegen mö-
gen wie die guckauch vnd ſchwalmen.
Die geſchüpet ſeind/ habẽ {der} mehrtheil
an dem gefider ſcharpffe ſpitz von wegen jhrer trocknen natur.
dann ob wol
diſes die edleſten/ werden ſie doch nitt ſo leichtlich erneeret/ dann ſie bedörf-
fend vyler kom̃lichkeitten.
darumb iſt jhnen beſſer daß ſie alſo gewaffnet ſey
end.
die fürſich ghand ſeind jhnẽ zů ſchirm vñ zů dẽ angriff geben/ als auch
den Squillen vñ meerkräpſen/ wölche jhrn find den hecht weil er ſie friſſet/
an dẽ rachen verwunden vñ tödẽ.
wölche aber hinderſich ghond ſeind jhnen
allein zů ſchirm gebẽ.
dañ die natur hat auff vyl weg die fiſch gewaffnet. mit
11Fiſchwaffen. dẽ großen laſt/ als die Balenẽ.
mit zänen als die Meerſchwein vnd Lamien
o{der} hundfiſch/ mit dẽ dörnen/ als die igel.
mit den ſcharpffen ſpitzen/ als die
Fabien.
mitt den füſſen/ als die Polypẽ o{der} langfüſſigen blachfiſch. mit den
ſchalen/ als die ſchnäcken.
die Meeraalẽ hat ſie ſchlüpfferig gemacht. die Re
moren vñ Torpedinẽ o{der} zitterfiſch/ hat ſie mit verborgener krafft gerüſtet/
die andere mit behendigkeit als die Delphinẽ/ die andere mit einer ſcharpf
fen gegenwehr/ als der Xiphias oder ſchwerthunẽ iſt/ dañ der ober kinback
iſt beinen vnd gar hert/ ſo ſich auff zwen ellenbogẽ harfür ſtrecket/ vnd alſo
ſtarck/ dz er mit diſen wañ er gefangen iſt/ die garn zerhauwet/ vñ die ſchiff
mit ſeinẽ gewalt durchboret/ vorab wañ er von den bremen geplaget/ võ wel
chen er auch zům gſtad getribẽ wirt.
diſe hãget jm vn{der} dẽ gefi{der}/ da dz fleiſch
am weicheſtẽ iſt/ vñ peiniget in vylfaltigcklich.
Das maul ſthet jhm vn{der} dẽ
kine/ wie einẽ Salmẽ/ hat ein glatte haut/ ſonſt iſt er einẽ Sturiẽ o{der} ſtör ge-
leich.
diſes ſein gwehr vñ ſchwert iſt ſchwartz/ vñ in mittelmeßiger herte zwi
ſchen einẽ bein vñ horn.
Sonſt ſeind auch nach andere vergifftete fiſch/ als
der Drack iſt.
Diſen hab ich zů Diepen geſehen. Zů anfang deß ruckẽ hatt er
22Drack. grüne augẽ/ vnd fünff ſpitze ſtahel/ gar ſchwartz vnd überauß ſcharpff/ die
durch ein düñe vnd ſchwartze haut zůſamen gefügt ſeind.
in diſen iſt dz gifft
vyl ſchedlicher dañ in {der} fiſchorn anglen.
dañ er hat an yedẽ gefider einẽ/ die
gegen dẽ fiſchorn ghond gãtz beinẽ/ groß/ ſcharpff/ wölche ich hin{der} mir hab
ſo von denẽ gebrochen ſeind.
wañ er yemand mit diſen anglẽ verwundt/ vol
get ſchmertzen/ feber/ geſchwulſt/ taubheit/ vñ lem̃e/ vnd vyl mehr/ ſo ye-
mand ſolches von dẽ lebenden fiſch entpfanget.
Deßhalbẽ weil diſes ſonſt
ein lebhaffter fiſch/ der andern zůr rach vnd nit zů dẽ todt erborn/ zertret-
ten jm die fiſcher/ ſo bald vnnd er gefangẽ/ dz haupt.
Wider diſes gifft hat
man vylfaltige hilff/ nãlich deß Mulli o{der} Meerbarb fleiſch nach der anti-
pathia vnd widerwertigẽ natur.
darzů deß fiſch eigen lebern durch die ſym-
pathia/ vnd wañ man ſich offt mit dẽ ſelbẽ angel ſtichet/ wölches ein beſon-
dere gůtte hilff iſt.
Diſes ſo durch ein antipathia hilfft/ löſchet das gifft
auß/ als wañ das kalt von dem warmen hingenom̃en wirt.
Durch die ſym-
pathia aber o{der} gleich leidende natur/ wirt diſes zertheilet/ wie die hitz in dẽ
bad.
diſe vrſachen ſeind gantz offenbar. dz man ſich aber offt ſteche/ vñ alſo
von dẽ ſelbigen angel heil werde/ beſchicht darũb/ daß auff das offt ſtechen
ein erſtaunũg volget/ auß wölchẽ {der} ſchmertzen gſtillet/ vnd die geſchwulſt

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