Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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830 (dcclxxiiij)
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821dcclxvſachen/ Das ſiebenzehend bůch.
Dem Keyſerlichen ſchauwblatz gůt.
Dann er rümet ſich deſſen daß er größer geweſen/ dann die großen Aegy
ptiſchen ſeülen.
Es iſt noch ein ander wunderwerck inn der welt geweſen/
nammlich des Traiani kreyß vnd platz/ vnd wie Ammianus daruon redt/
ein ſollicher handel/ welchem Keyſer Conſtans nicht nach dorffte machen/
ich will geſchweigen etwas gleich thůn.
Es was auch ein Obeliſcus o{der} vier-
eckechter außgeſpitzter ſtein/ welcher hundert vnd achtzehen ſchůch hoch ge
weſen.
vnd noch vorhanden. Es wz aber noch ein höcherer in Aegypten der
Soñen zůgeeignet/ vnd von Cõſtantino da dañen gefürt/ darnach võ Cõ
ſtanten ſeinẽ ſon auff gerichtet/ nit allein mit vyl tauſent menſchẽ/ ſonder
mancherley inſtrumentẽ vnd vnzalbarlich vyl ſeyleren.
Man ſoll auch den
Tempel Pantheon oder aller götteren/ welcher jetz im nam̃en vnſer lieben
frauwen/ ſo rotunda geneñet/ geweyhet/ für ein beſonder wũderwerck der
welt rechnen/ dann er iſt noch zům mehren theil vorhanden/ man bedencke
deſſen größe/ ſchöne/ vnd gantz wunderbare erbauwung.
Der tempel iſt
rund/ vnd hatt an dem Diameter vnd geraden linien/ ſo in mitt dardurch
ghet/ hundert vnd vier vñ neüntzig gemünd oder zwerch hand.
Ich hab an
einẽ anderẽ orth angezeigt/ wie bey den altẽ ein Palmus oder zwerch hand
geweſen.
Er iſt auch alſo hoch. die mauren haben an der dicke xxxj zwerch
hand.
alſo iſt er zůring harumb dreyhundert vnd achtzig z werch hand o{der}
gemünd groß/ vnd noch mehr.
Es iſt auch nicht größers vnnd wunderbarer/ dañ deſſelbigen Keyſers
11Tr@ia@@
bruck.
Traiani bruck/ ſo er über die Thonaw gemachet hatt.
dann es ſeind xx joch
daran geweſen/ welche on die fundament cl ſchü hoch warend/ vnnd an der
breite oder dicke ſechtzig ſchů.
ſie warend clxx ſchů weit voneinanderen/ wel
che weit mit ſchwibogen gewelbt was.
Man mag allein an diſem werck/ wel
ches nach meinẽ verſtand nit mag übertroffen werdẽ/ der Römer gewalt/
vnd des Traiani groß gemüt erkennen.
Es hatt wol auch der Barbariſch
Künig ein brucken auß Aſien inn Europam gemachet/ ſie iſt aber nur hül-
tzen/ vnnd des Traiani ſteinen geweſen.
deßhalben hatt ihn mitt großen
wercken niemand überwunden/ ja keiner mag ſich ihm vergleichen.
Es warend auch vor alten zeitten große ſeül/ vnder welchen eine zů Rho
diß geſtanden/ der Sonnen zů geeignet/ vnnd eines menſchen geſtalt ge-
habt.
diſe iſt hundert vnd zwentzig ſchů hoch geweſen. Die ſelbige kunſt iſt
auff heütigen tag verloren/ vyleicht weißt man ſie nit mehr/ o{der} man fragt
ihren nicht nach.
Ich hab auch etliche geſehen/ aber kleine/ deren keinne
über viertzig ſchů hoch geweſen.
Doch ſeind diſe alle zůbereitet/ dz man ein
ewigen nammen hinder ihm laße/ vnnd ſich mencklich darab verwundere.
Es iſt aber diſes faſt alles nicht/ wann man es mit der Aegyptiſchẽ Kün
gen gebeüwen vergleichenn will.
Dann es iſt noch ein viereckechte auffge
ſpitzte ſaul in Aegypten/ cxx ellen hoch/ xxiiij ellen dick/ vnnd ſechs ellen
breit.
ſonſt ſeind auch vyl andere noch vorhanden. Vnd ob wol die ſaul/ vn
der wölch er Künig Amaſien leib begraben/ vyl größer/ weil ſie an der hö-
he hundert vnnd drey vnnd viertzig ſchů gehabt/ vnder welchen zwo vnnd
ſechtzig von dem bauch biß auff das haubt gangen/ vnd das haupt cij ſchů
vmb ſich gehabt.
weil aber die Obeliſcen von einem ſtein waren/ vñ die co-
loſſen/ Pyramiden oder ſeülen vñ bildnuſſen auß vylen/ hatt man ſich bil-
licher ab den Obeliſcẽ zůuerwunderẽ/ wann ſie ſchon etwz kleiner geweſen.

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