Adams, George, Versuch über die Elektricität, worinn Theorie und Ausübung dieser Wissenschaft durch eine Menge methodisch geordneter Experimente erläutert wird, nebst einem Versuch über den Magnet

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3818Zweytes Capitel.
Wenn man gute und wirkſame Mittel ausfindig
machen will, durch eine Elektriſirmaſchine die Elektricität
ſtark zu erregen@, ſo muß man ſich nothwendig Begriffe
von dem Mechaniſmus machen, durch welchen der Cylin-
der die elektriſche Materie aus dem Küſſen und den damit
verbundenen Körpern ausziehet.
Ich will daher die
Muthmaßungen beyfügen, nach welchen ich ſelbſt gear-
beitet habe.
Sie haben mich in Stand geſetzt, mit den
Maſchinen, welche durch meine Hände gegangen ſind,
allezeit eine ſehr ſtarke Elektricität zu erregen.
Ich halte dafür, daß da, wo das Küſſen genau an
den Cylinder anſchließt, der Widerſtand der Luft ge-
ſchwächt werde, oder eine Art von Vacuum entſtehe.
Vermöge der Geſetze aller elaſtiſchen flüßigen Materien
dringt die elektriſche Materie dahin ein, wo ſie den we-
nigſten Widerſtand findet;
in dem Augenblicke alſo, da
der Cylinder das Küſſen verläßt, ſtrömt elektriſche Ma-
terie in Menge aus.
Je vollkommner nun die Berüh-
rung iſt, und je ſchneller ſie aufgehoben wird, deſto größer
iſt die Menge der aus dem Küſſen ausgehenden Materie.

Da aber die elektriſche Materie in dieſem Zuſtande begie-
rig in jede in der Nähe befindliche leitende Subſtanz ein-
dringt, ſo wird, wofern einiges Amalgama über der Stel-
le des Kiſſens liegt, die der Cylinder berührt, daſſelbe
einen Theil der elektriſchen Materie in ſich nehmen und in
das Behältniß, aus welchem er gekommen iſt, zurück-
führen.
Sind dieſe Muthmaßungen gegründet, ſo muß man,
um die Elektricität durch eine Maſchine ſtark zu erregen.
1) Die Theile des Küſſens ausſuchen, welche von
dem Glascylinder gedrückt werden.
2) Das Amalgama nur allein auf dieſe Theile
ſtreichen.
3) Die Berührungslinie zwiſchen dem Cylinder
und dem Küſſen ſo vollkommen, als möglich, machen.

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