Specklin, Daniel, Architectvra von Vestungen wie die zu vnsern Zeiten an Stätten, Schlössern vnd Claussen zu Wasser, Land, Berg vnd Thal mit ihren Bollwercken Caualiren, Streichen, Gräben vnd Läuffen mögen erbawet...

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            Gewölb ſo von einem Pfeyler zu dem andern geſchlagen ſeindt/ oben offen ließ/ mit einem
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            runden oder gevierdten loch/ auff 3. </s>
            <s xml:id="echoid-s1033" xml:space="preserve">Schuh in alle weg weit/ vñ woh der Feind herzu treibt
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            mit ſeiner ſchantz/ daß man die Erden widerumb alſo tieff härauß arbeit/ das man ver-
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            meint nit vber ein ſchuh noch auffs Waſſer zuhaben/ alſo das wann der Feindt einbrechen
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            wolt/ ein lucken/ drey oder vier ſchon geraumpt/ vnnd die Erden durch den Zwinger auß-
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            gefürt were/ vnd ſo baldt er durch brechen wolte/ kan man viel eher bey jhm ſein/ vnnd mit
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            Fewrvnnd Sprengzeug/ gegen jhm arbeiten/vnd alſo jhm vorkommen/ ehe er ſein Spren-
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            gen vnd anders fürnimpt/ wie man jhin aber im Lauff vnd Graben ſoll vnnd kan vorkom-
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            men/ will ich hernach vermelden/ wañ ich ſolche Mauren etwas beſſer/ vnd auff andere Ar-
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            ten erklären wird/ vñ alſo viel hab ich mit Lit. </s>
            <s xml:id="echoid-s1034" xml:space="preserve">A. </s>
            <s xml:id="echoid-s1035" xml:space="preserve">Im Kupffer Num. </s>
            <s xml:id="echoid-s1036" xml:space="preserve">3. </s>
            <s xml:id="echoid-s1037" xml:space="preserve">zuverſtehen geben
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            wöllen. </s>
            <s xml:id="echoid-s1038" xml:space="preserve">Obnun möchte diſputiert werden/ der Feindt könte mit außfüllung des Grabens/
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            vndanderm/als mit holen verdeckten Schantzen/ biß an/ oder vnder die Maur/ als an dru-
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            ckenen orten kom̃en/ vnd ſolches mit groſſem gewalt öffnen wolt/ dem zu fürkommen (ſoll
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            hernach weiters vermeldt werden) für jetzo will ich allein vier Arten/ von ſolchen Mauren
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            anzeigen vnd handlen/ doch iſt faſt ein/ wie die ander/ wiewolein jede ein beſſere/ vnd ſon-
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            dere meynung hat/ auch von einer der andern kan zugeben/ vermehrt vñ gebeſſert werden.</s>
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          <head xml:id="echoid-head51" xml:space="preserve">LIT. B.</head>
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            <s xml:id="echoid-s1040" xml:space="preserve">DAs Fundament/ vnd Auffmaurung dieſes Maurwercks/ iſt die vorder Maur/ wie
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            zum erſten gemelt/ die Pfeyler aber ſeind inn gleicher dicke/ dieweil ſie darzwiſchen
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            außgefült/ vnd haben hinden an noch ein gleiche Maur/ ſo auff 2. </s>
            <s xml:id="echoid-s1041" xml:space="preserve">Schuh dünner/
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            oder nur 4. </s>
            <s xml:id="echoid-s1042" xml:space="preserve">Schuh dick iſt/ daran ſeind Pfeyler auff 5. </s>
            <s xml:id="echoid-s1043" xml:space="preserve">oder 6. </s>
            <s xml:id="echoid-s1044" xml:space="preserve">Schuh lang/ aber noch ein-
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            mal (als die vordern Pfeylern) enger od’ dopel geſetzt/ die vordern Pfeyler aber ſo gerad auff
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            geführt/ haben an der hindern Mauren ein durchgang/ vnd wird zwiſchen diſen Pfeylern
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            nicht außgefüllt von Erden/ ſonder gantz hol gelaſſen/ der boden auch darinn nicht ſo hoch
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            gelaſſen/ wie die auſſer Waſſerhöhe iſt. </s>
            <s xml:id="echoid-s1045" xml:space="preserve">Aſo kan man inn diſer Hölen vnnd Gewölben zu
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            rings vmb die Bollwerck fommen/ welcher von einer Streichen biß zur andern ſeinen auß
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            vnd eingang hat/ oben auff im gang/ oder lauff des Zwingers/ wird es mit einem vberleng-
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            ten Gewölb/ gegen dem Bollwerck zubeſchloſſen/ vnd in der mitten oben/ kan man ein lufft
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            oder dampffloch/ auch zum Liecht/ vnd zum Schieſſen/ zwiſchen jedem Pfeyler vngefähr
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            in mitten/ vnden im gang ein lucken laſſen/ damit ein Mann kan hinein ſtehen/ vnd vollig
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            vier Schuh hoch vom boden ein Maurſtein eingeſetzt iſt/ den man mit dem Ror oder ſonſt
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            kan hinauß ſtoſſen/ vnd mit Muſchgeten dardurch in Graben handlen/ vnd das iſt faſt die
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            allerbeſie meynung.</s>
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          <head xml:id="echoid-head52" xml:space="preserve">LIT. C.</head>
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            <s xml:id="echoid-s1047" xml:space="preserve">DJſe Grundlegung iſt eben wie die nächſtgemelte/ allein daß ſolche vornen gegen
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            der äuſſern Maur gebogẽ iſt/ die iſt auch jnnwendig gegen dem Schutz viel ſtercker/
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            doch ſonſt allermaſſen/ oben vnd vnden/ wie erſtgemelte.</s>
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            <s xml:id="echoid-s1049" xml:space="preserve">CSiſt dieſe Grundlegung der Nächſten gleich/ allein die Bogen gegen dem Wahlge-
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            ordnet/ heben den Wahl ſehrwol vnd ſtarck/ ob ſchon alle Mauren auch Zwinger hin-
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            weg kommen/ ſo hat es doch noch kein noth da/ vnd iſt dem andern gleich.</s>
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            <s xml:id="echoid-s1051" xml:space="preserve">JNdiſer Grundlegung ſeind die Speranen/ in vberlengter Rundung/ hat die Maur/
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            auß vnd jnnwendig jhr gleiches thun/ wie die vortgen.</s>
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            <s xml:id="echoid-s1053" xml:space="preserve">Dieſe Grundlegungen alle fünff/ ſeind alſo beſchaffen/ daß ſie für alles ſpren-
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            gen gebawen werden/ dann ob ſchon ohn alle Gegenwehr dem Feindt ſolte zugelaſſen wer-
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            den/ das er vndergraben vnd ſprengen ſolte/ ſo ſchlecht das Fewr nur von vnden auff/ zer-
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            ſprengt die Gewölb/ vnd würfftnu@ die vorder Maur zu grund/ die hinder Maur aber dar-
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            auff der Wahl ruhet/ kan es nicht werffen/ dann das Fewr ſei ſo gewaltig als es </s>
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