Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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4725I. Buch, II. Capitel.
Das zweyte Capitel.
Von der Zubereitung und dem Gebrauch des Win-
kelmaaſes, oder Winkelhackens.
Das Winkelmaas iſt ein Inſtrument, welches dienet Perpendicular-
11Tab. III.
Fig. D.
linien aufzurichten, und zu erforſchen, ob eine Linie perpendicular auf
die andere falle.
Es beſtehet ſelbiges aus zwoen Regeln oder Linia-
len vom Kupfer, Meßing, oder anderem Metall, welche auf eine ſolche
Weiſe zuſammen gefüget ſind, daß ſie einen geraden Winkel vorſtellen:
Es
werden einige gemacht, daß die zwo Regeln oder Lineale veſt aneinander
ſtehen, andere aber, die man auf und zumachen kan, vermittelſt eines Ge-
windes, welches accurat ſeyn muß, daß es nicht wanke, und allezeit ſeinen
geraden Winkel behalte.
Dahero man auch deßwegen in einem kleinen Canal oder Röhrlein, ſ@
an dem Winkel des einen Lineals des Winkelmaaſes gemacht iſt, dre@
Schlieſſungen, oder kleine Cylindriſche Zapffen, welche fein gerad eingefeilet,
und von einer mit der Breite und Dicke des Winkelmaaſes wol überein-
kommenden Länge, und Dicke ſind, zubereitet, dieſe Schlieſſungen müſſen auf
ſolche Weiſe von einander ſtehen, daß ſie accurat zwo andere Schlieſſungen,
die gleichfalls an dem audern Lineal des Winkelmaaſes zugerichtet ſind, wol
faſſen mögen.
Wann dieſe Schlieſſungen alſo eingefüget ſind, löthet man ſie
an die Lineale, und ſchlieſſet eine an die andere, vermittelſt eines Stefts, wel-
cher das Loch der Schlieſſung wol ausfülle, damit die Bewegung veſt ſeye.
Es giebt Winkelmaaſe, an welche man einen Faden mit einem kleinen
Bley hänget, welches zu einer Waſſerwaag oder ſolchen Richtſchnur dienet,
nach welcher man eine Fläche horizontal ſtellen kan.
Man machet auch öfters auf die eine Seite des Winkelmaaſes ver-
ſchiedene Maaßſtäbe oder Scalas, auf die andere aber, einen in ſechs Zoll ge-
theilten halben Schuh, davon ein Zoll wiederum in 12.
Linien getheilet ſeye.
Man füget auch zuweilen noch unterſchiedliche fremde Maaßſtäbe bey, da-
mit man die Verhältniß mit dem Pariſer Schuh wiſſen kan.
Erſter Nutz.
Eine Perpendicularlinie aus einem gegebenen Puncte auf ei-
ner gegebenen Linie au@zurichten.
Es ſeye die gegebene Linie AB, und das gegebene Punct Centweder auf
der Linie oder auſſerhalb derſelben.
Man lege die eine Seite des Winkelmaaſes auf der gegebenen Linie
22Tab. V.
Fig. 13.
auf ſolche Weiſe an, damit die andere Seite das gegebene Punct berühre,
und ziehe die Linie CD, welche die Perpendicularlinie ſeyn wird.
Wann
man das Winkelmaas umkehret, daß das Untere über ſich

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