Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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177 oben genannten Naturerſcheinungen erklären zu können. Sehen
wir zu, wie dies möglich iſt, indem wir zunächſt erforſchen
wollen, was der Schall iſt, deſſen Weſen am einfachſten zu
verſtehen und am beſten erforſcht iſt.
1. Der Schall.
Genau ähnlich wie dem Waſſer durch eine Erſchütterung
eine gleichförmige Wellenbewegung mitgeteilt wird, laſſen ſich
auch in der Luft Wellen erzeugen, die uns aber, da ja die Luft vollkommen durchſichtig iſt, unſichtbar bleiben.
Dennoch
können wir ſie aber wahrnehmen, und zwar nicht mit den
Augen, ſondern mit dem Gehör.
Alles, was wir als Schall
bezeichnen, Töne, Klänge, Geräuſche aller Art, ſind nichts
anderes als wellenförmige Schwingungen der Luft.
Während
nun aber die Waſſerwellen ſich nur auf der Oberfläche des
Waſſers zeigen, pflanzen ſich die Luftwellen in allen Rich-
tungen des Raumes fort, nach oben, nach unten und nach
allen Seiten.
Wir hören den Schall ja ſtets, mag er kommen von
wo er will.
Wir hören ihn auch, wenn die eigentliche “Schall-
quelle” durch dicke Wände von uns getrennt iſt, wir wiſſen
alle, daß man es ſtets — oft zu großem Ärger — hört, wenn
in der Wohnung über oder unter uns Klavier geſpielt wird.
Dadurch unterſcheidet ſich der Schall vom Licht. Bekanntlich
nehmen wir von einer in der Nebenwohnung angezündeten
Lampe nicht den geringſten Schimmer wahr:
der Schall wird
eben durch jede Wand “geleitet”, das Licht dagegen vermag
nur durch ſehr wenig Subſtanzen (z.
B. Glas) ungehindert
hindurchzugehen.
Wir können ſchon daraus ſchließen, daß die
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