Böckler, Georg Andreas, Theatrum machinarum novum, Das ist: Neu vermehrter Schauplatz der Mechanischen Künsten, handelt von allerhand Wasser-Wind-Ross-Gewicht- und Hand-Mühlen ... beneben nützlichen Wasserkünsten

Table of figures

< >
[Figure 11]
[Figure 12]
[Figure 13]
[Figure 14]
[Figure 15]
[Figure 16]
[Figure 17]
[Figure 18]
[Figure 19]
[Figure 20]
[Figure 21]
[Figure 22]
[Figure 23]
[Figure 24]
[Figure 25]
[Figure 26]
[Figure 27]
[Figure 28]
[Figure 29]
[Figure 30]
[Figure 31]
[Figure 32]
[Figure 33]
[Figure 34]
[Figure 35]
[Figure 36]
[Figure 37]
[Figure 38]
[Figure 39]
[Figure 40]
< >
page |< < of 373 > >|
11 Vorrede an den 4[Figure 4]
Vorrede/
an
den
Kunſtliebenden
Leſer.
ES iſt unter denen vortrefflichſten und nützlichſten Erfindungen/
welche
GOttder Allerweiſeſte dem Menſchlichen Geſchlecht geſchencket/ die edle
Kunſt
MECHANICA nicht die geringſte/ wie etliche unwiſſende naßweiſe
Klüglinge
vermeſſentlich einwerffen möchten;
Sondern/ ſo wol die unvermeid-
licher
Nothwendigkeit/ als ihres/ aus der Geometry und Phyſic habenden Ur-
ſprungs
halben/ jeder Zeit ſehr hoch geadelt/ und alſo billig von allen Berſtändigen/ lieb und in
hohem
Werth gehalten worden.
Unter dem Wörtlein Mechanica aber/ werden nicht allerley gemeine Hand-Wercker verſtan-
den
/ als welche offtermahlen gar wenig Kunſt/ aber vielmehr eine ſaure und müheſame Arbeit
und
Ubung erfordern.
Derowegen ſolle man die Augen des Berſtands hierinnen ewas beſſers
aufthun
/ in Berachtung/ daß wir Menſchen ins gemein uns nicht verwundern/ über die jenige
Sachen
/ ſo ordentlicher Weiſe durch die Natur geſchehen/ und regieret werden/ deren wir gewoh-
net
ſeyn;
Sondern vielmehr deren Dingen/ die auſſerhalb der Natur dem Menſchen zu Nutz/
durch
Hülff der Kunſt zu wegen gebracht/ und dannenhero nachdencklich/ ſeltzam und nicht je-
dermans
Dinge ſeyn.
Dann die Natur würcket in vielen Dingen das Widerſpiel/ gegen dem/
welches
uns fürträglich/ weilen ſie ſtets in ihrem alten Lauff verbleibet/ dardurch aber die Nutz-
barkeit
vielfältig verändert wird.
Dannenhero die jenige in ſolchen und dergleichen Künſten geübte und erfahrne Ingenieurs (ſo
ein
Frantz:
oder Welſches Wörtlein in Teutſchland üblich/) wegen ihres ſcharffen Berſtands
oder
Ingenii, genennet/ und von andern Unwiſſenden dardurch unterſchieden werden.
Gedachte Mechanica aber wird nicht unbillig in zween Theil abgetheilet; Dann ſie iſt ent-
weder
Speculativa oder Practica.
Speculativa, weilen in dieſem Theil allein im Sinn und Berſtand das Gemüth dardurch
exerciret wird/ begreiffet Zahl/ Gewicht und Maß/ als nach oder in welchen Dingen/ GOtt
der
Allerweiſeſte alle Creaturen ordentlich diſponiret und erſch affen hat;
Von dieſem erſten Theil
der
Mechanica nun/ haben vor etlich hundert Jahren her/ viel vornehme berühmte Leute/ wie
männiglichen
bekand/ ausführlich und umſtändig geſchrieben/ derowegen ſolche zu allegiren/ all-
hie
ohne Noth/ und der Günſtige Leſer dahin verwieſen wird.
Practica, nemlich der ander Theil der Mechanica, beſtehet ſolcher in willkührlicher Hand-Arbeit/
dardurch
man denn unzählich vielerley künſt-und nützliche Sachen verrichten/ und in das Werck
ſtellen
kan.
Als da ſeynd allerley Werckzeuge/ damit man einen groſſen Laſt mit geringer Mühe/
und
wenigen Unkoſten/ fortſchieben/ führen/ heben/ tragen und bewegen kan.
Item/ allerhand
Kriegs-Rüſtungen
/ Werffzeug/ Steigleitern/ Brücken/ Geſchoß und dergleichen.
Die Pneuma-
tica
oder Lufft-Kunſt/ alſo auch das Uhr-und Räder-Werck/ Item/ die Waſſer-Künſte und
Mühl-Wercker
/ als von welchen zweyen Letzern/ wir in dieſem Tractat zuhandeln vor genom̃en.

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index