Böckler, Georg Andreas, Theatrum machinarum novum, Das ist: Neu vermehrter Schauplatz der Mechanischen Künsten, handelt von allerhand Wasser-Wind-Ross-Gewicht- und Hand-Mühlen ... beneben nützlichen Wasserkünsten

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3923 Pomppen-Werck.
ſolcher geſtalt angeordnet werden/ worvon
oben bey dem Mühl-Werck allbereit Erinne-
rung geſchehen/ die Urſache aber/ daſs ſolches
in drey/ und nicht in vier Theil getheilet wer-
den müſſe/ wird der geübte Künſtler leichtlich
verſtehen können/ derowegen ohne Noth ferner
Meldung darvon zuthun.
93[Figure 93]
Die XC. Figur.
Ein doppeltes Pomppen-Werck.
DIeſes Pomppen-Werck wird durch
zwey Perſonen getrieben/ hat bey A. A.
gekröpffte Kurben/ damit man den gekerbten
Wellbaum B. hin-und wieder treiben/ und alſo
die gekerbte Rahmen C. C. auff-und abziehen
könne/ es werden aber bey E. die Zwerch-Bal-
cken D. D. beweglich angeordnet/ an welcher
Ende F. F. die Pomppen-Stangen eingeſetzet/
und dardurch ausden Deicheln G. das Waſſer
in den Kaſten erhaben wird.
Nota. Wann an ſtatt der gekerbten Rah-
men C. C. gevierte Höltzer mit ſtarcken Zapf-
pfen/ ſampt einem Wellbaum mit dreyen
Scheiben und eiſernen Spindeln/ bey dieſem
Pomppen-Werck angeordnet werden/ gleich
wie oben bey der 100.
Figur angede utet worden/
were ſolches beſſer/ wird alſo dem Künſtler frey
ſtehen/ aus dieſen beyden zuerwehlen/ was ih-
me belieben möchte.
Man ſolle auch hierbey in
acht nehmen/ daſs der gekerbte Wellbaum B.
mit ſeiner Circumferentz, ſich noch der noth-
wendigen Aufhebung der gekerbten Stangen
C. C. richten ſolle/ die Urſach deſſen wird die Er-
fahrenheit demjenigen/ ſo dieſes nicht weiſs/ an
die Hand geben.
94[Figure 94]
Die XCI. Figur.
Ein doppeltes Pomppen-Werck.
DIeſes Pomppen-Werck kan durch eine
Perſon regieret werden/ hat bey A. einen
langen höltzernen Zieh-Arm/ welchen man
unter-und überſich bewegen kan/ und ſolle bey
B. oben einen ſtarcken ledernen Riehmen/ oder
eine eiſerne Ketten haben/ welche ſich um den
Wellbaum C. auffwickeln laſſe/ bey D. iſt ein


Gewicht E. angehänget/ ſo dem Ziehen zu Hülf-
fe kommt/ und werden die Pomppen Stan-
gen/ durch das gekerbte Rad F. auff-und ab-
gezogen/ und das Waſſer bey I. und K. in den
Kaſten L. ausgef{uo}hret.
95[Figure 95]
Die XCII. Figur.
Ein vierfaches Pomppen-Werck/ mit ei-
nem Trett-Rad.
DAs Trett-Rad A. hat einen ſechseckig-
ten Wellbaum G. andenſelben wird ein
Kam-Rad B. angeordnet/ welches mit
ſeinem Kam in die Kerben bey C. eingreiffet/
und damit die gekröpffte Kurben mit den Pomp-
pen-Stangen regieret/ dieſelbige auff-und ab-
ziehet/ das Waſſer von einer Höhe zur andern
hebet/ deren weiter Beſchreibung in des Agri-
colæ
Bergwerck-Buch fol. 145. umſtändi-
ger zuerſehen.
96[Figure 96]
Die XCIII. Figur.
Ein einfaches Pomppen-Werck.
DIeſes iſt eine ſonderbahre Art/ ein Pomp-
pen-Werck durch ein Gewicht B. anzu-
richten/ iſt aber ziemlich weitläufftig/ kan nicht
gar wohl aller Orten gebraucht werden/ inſon-
derheit wann das Pomppen-Werck/ nicht tieff
ins Waſſer geſtellet/ alſo/ daſs auch das Ge-
wicht B. nicht lange gehen/ und alſo ſtetig auff-
gezogen werden muſs;
Es ſolle aber zu Anrich-
tung dieſer Pomppe der Wellbaum/ woran das
Gewichte B. hanget/ mit einem Sperr-Rad
aufgezogen werden können/ welches in der Fi-
gur nicht angedeutet worden/ und greifft das
Kam-Rad C. in die Spindeln D. ein/ führet
durch Anziehung des Gewichts B. den Well-
baum D. ſampt deſſen gezahnten Rade E. her-
um/ welches Rad hernach ferner mit ſeinem
Kam in die Spindeln bey F. eingreiffet/ und
dardurch den gekröpfften Arm G. ſampt der
umgehenden Stange H. auch damit herum
führet/ alſo letzlich die Pomppen-Stangen zu
Ausführung des Waſſers regieret wird.
Nota. An den Wellbaum D. kan wieder-
um zur Beyhülffe ein Schwung-Rad/

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