Böckler, Georg Andreas, Theatrum machinarum novum, Das ist: Neu vermehrter Schauplatz der Mechanischen Künsten, handelt von allerhand Wasser-Wind-Ross-Gewicht- und Hand-Mühlen ... beneben nützlichen Wasserkünsten

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3822 Schöpffen-Werck.
Nota. Hierbey iſt in acht zunehmen/ daſs
man den Wellbaum B. nicht gar zu nahe an
den Waſſer-Kaften K. ſetze/ ſondern man muſs
ſich nach der Länge des Balckens D. richten/
welches man leichtlich probieren kan/ wann
man nur zuvor den Balcken D. mit dem Sail
perpendiculariter unterſich gegen dem Boden
zuziehet/ wird alsdann das End des Balckens
D. weiſen/ wohin man den Wellbaum anord-
nen ſolle/ zur Leichterung aber des Auffzie-
hens/ wird ein SchwungRad C. angeordnet/
könte an deſſen Platz auch wohl ein Trett-Rad/
jenach deme man einen groſſen Laſt Waſſer zu-
heben hat/ angeordnet werden;
Es muſs auch
die Länge der Rinnen E. nach dem Balcken D.
proportionirt werden.
89[Figure 89]
Die XXCVI. Figur.
Ein Schöpff-Werck.
DIeſes Schöpff-Werck kan entweder
durch Menſchen/ oder Thier gezogen wer-
den/ je nach deme man das Waſſer aus einer
groſſen Tieffen zubringen hat/ nemlich man
machet an einen auffrechten Wellbaum A. vier
Schieb-Arme L. L. L. L. oberhalb denſelben
aber/ macht man eine runde Wellen B. um
welche ſich die zwey Sailer C. und D. auff-
und abwickeln ſollen/ und gehen die Sailer über
runde Waltzen oder Rollen bey M. N. und E. F.
wann nun in Eimer G. in die Höhe kommt/ ſo
füllet ſich der ander K. wieder um/ und ſo fort an/
wird hernach das Waſſer in I. ausgeſchüttet.
90[Figure 90]
Die XXCVII. Figur.
Ein Heintz- und Heng-Sail-Kunſt.
DIeſe Heng-Sail-Kunſt/ wie dieſelbe von
dem Inventore tituliret wird/ iſt befind-
lich in des Stradæ Mühl-Buch der 111.

Figur/ welche ziemlich obſcur und undeutlich
vor gebildet/ in deme der groſſe Waſſer-Kaſten
D. durch Zufluſs des Waſſers bey E. allezeit ge-
füllet/ und ſo viel Waſſer man aus dieſem von
nöthen hat/ ſo viel wiederum zuflieſſen/ und
daſſelbige in den untern Kaſten/ durch einen
Krahnen oder Zapffen-Röhre/ (welche in der
Figur nicht befindlich) laſſen kan/ alſo man der
andern Sachen/ als der beyden Waltzen A.


und B. nicht von nöthen hätte/ kan män dero-
wegen nicht wohl vernehmen/ was die Intention
des Erfinders ſeyn möchte/ wir wollen aber un-
ſere Meinung/ (jedoch andern Verſtändigen
hiermit nicht vor greiffend) einfältig entdecken/
nemlich das C. ein ſiphon ſeye/ deſſen Anzie-
hung durch das Sail mit einer anhangenden
Klappe mit Leder oder Filtz/ gefüttert/ das
Waſſer aus D. herüber in B. führet/ und aus-
lauffend mache.
Nota. Was hierunter verborgen/ wollen
andere verſtändige Künſtler/ zu entdecken hie-
mit freundlich gebeten ſeyn.
91[Figure 91]
Die XXCVIII. Figur.
Ein einfaches Pomppen-Werck.
GEgenwärtige Pomppe wird mit der
Hand regieret/ und iſt A. nur eine höl-
tzerne Detchel/ B. iſt die Pomopen-Stan-
gen/ ſo unten eine Klappen oder Ventil haben
ſoll/ wann nun B. durch Hülff der Stange C.
welche bey D. befeſtiget/ auff-und abgezogen
wird/ das Waſſer von A. unten über ſich hebet/
und durch F. ausgieſſet.
92[Figure 92]
Die XXCIX. Figur.
Ein doppeltes Pomppen-Werck.
DIeſes Pomppen-Werck iſt ſehr nützlich/
kan inſonderheit bey den Berg-Wercken
gebraucht werden/ ſo leichtlich durch eine Per-
ſon getrieben werden kan/ und wird an des ge-
kröpfften Arms A. ſeinen Wellbaum F. ein
Schwung-Rad/ oder andere Gewicht-
Schwengel E. E. E. E. zur Hülffe des Umtrei-
bens/ angeordnet/ der Wellbaum F. iſt in dem
verſchloſſenen Kaſten/ zweymal gekröpfft/ da-
mit ſolche Verkröpffung die Pomppen-Stan-
gen auff-und abziehen/ welche in der Figur
nicht angedeutet worden;
Die Zerlegung und
eigentliche Beſchaffenheit aber des gantzen
Wercks/ iſt umſtändig in des Agricolæ Berg-
werck-Buch fol. 145. zuerſehen.
Nota. Das Schwung-Rad/ oder die
Gewicht-Schwengel E. E. E. E. ſollen in
drey Theil/ und nicht in vier abgetheilet/
und das Gewicht zu dem Schwung

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