Adams, George, Versuch über die Elektricität, worinn Theorie und Ausübung dieser Wissenschaft durch eine Menge methodisch geordneter Experimente erläutert wird, nebst einem Versuch über den Magnet

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            in der Güte des Stahls iſt ſehr groß, wie man leicht
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            erfahren kann, wenn man zwey Stücken Stahl von
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            gleicher Größe, aber von verſchiedener Art, auf einerley
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            Weiſe und mit einerley Stäben beſtreicht.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3662" xml:space="preserve">Gehärteter Stahl nimmt eine dauerhaftere magne-
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            tiſche Kraft an, als weicher Stahl, obgleich beyde allem
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            Anſehen nach in nichts weiter, als in der Anordnung der
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            Theile unterſchieden ſind; </s>
            <s xml:id="echoid-s3663" xml:space="preserve">vielleicht enthält der weiche
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            Stahl Phlogiſton in ſeinen weitſten Zwiſchenräumen,
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            und der gehärtete nur in den engſten. </s>
            <s xml:id="echoid-s3664" xml:space="preserve">Eiſen und
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            Stahl haben ſehr wenig Luft in ihren Zwiſchenräu-
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            men; </s>
            <s xml:id="echoid-s3665" xml:space="preserve">wenn ſie aus den Eiſenerzen ausgeſchmolzen
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            werden, ſind ſiel einem ſehr hohen Grade der Hitze aus-
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            geſetzt, und die meiſten Veränderungen, denen ſie nach-
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            her unterworfen werden, wiederfahren ihnen im Zu-
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            ſtande der Glühhitze. </s>
            <s xml:id="echoid-s3666" xml:space="preserve">Federharter Stahl behält nicht
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            ſoviel magnetiſche Kraft, als harter, weicher Stahl
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            noch weniger und Eiſen faſt gar keine. </s>
            <s xml:id="echoid-s3667" xml:space="preserve">Aus einigen
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            Verſuchen des Muſſchenbroek erhellet, daß Eiſen
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            mit einer Säure verbunden nicht magnetiſch wird;
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            <s xml:id="echoid-s3668" xml:space="preserve">trennt man aber die Säure davon, und ſtellt das
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            Phlogiſton wieder her, ſo wird es wieder ſo magne-
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            tiſch, als jemals.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3670" xml:space="preserve">Auch. </s>
            <s xml:id="echoid-s3671" xml:space="preserve">Größe und Geſtalt des Magnets machen
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            einen Unterſchied in ſeiner Stärke; </s>
            <s xml:id="echoid-s3672" xml:space="preserve">daher müſſen die
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            Stäbe, die man beſtreichen will, weder zu lang noch
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            zu kurz in Proportion mit ihrer Dicke ſeyn. </s>
            <s xml:id="echoid-s3673" xml:space="preserve">Sind
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            ſie zu lang, ſo wird der Umlauf der magnetiſchen
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            Materie, welche aus dem einen Pole hervorkömmt
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            und rund um den Magnet in den andern Pol über-
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            werden. </s>
            <s xml:id="echoid-s3674" xml:space="preserve">Sind ſie zu kurz, ſo wird die Materie, wel-
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            che aus dem einen Pole ausſtrömet, von den übrigen
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            wirkenden Theilen des Magnets zurückgetrieben, und </s>
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