Specklin, Daniel, Architectvra von Vestungen wie die zu vnsern Zeiten an Stätten, Schlössern vnd Claussen zu Wasser, Land, Berg vnd Thal mit ihren Bollwercken Caualiren, Streichen, Gräben vnd Läuffen mögen erbawet...

Table of figures

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[61] Kupfer @@at. N°. 10.z I K C B G K A E K K K F H
[62] A
[Figure 63]
[Figure 64]
[Figure 65]
[66] 120 24 30 33
[67] 230 14 30 40
[68] 340 4 30 43
[Figure 69]
[70] Küpfer blat, N°. I
[Figure 71]
[Figure 72]
[Figure 73]
[Figure 74]
[Figure 75]
[Figure 76]
[77] Küpfer blat. N°. 12.
[Figure 78]
[Figure 79]
[Figure 80]
[81] I II III IIII A
[82] Küpfer blat. HE.
[Figure 83]
[Figure 84]
[Figure 85]
[86] Küpfer blat. Æ.A 6 H 7 I G 1 2 B K 14 A 3 8 13 3 F 15 B F D E 11 10 A 12 C
[Figure 87]
[Figure 88]
[Figure 89]
[90] Kupfer blat. N°. 13.A B C D E
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66Der Erſte Theyldiß Buchs/ Cap. 10. ſo Keyſ. Carle hat laſſen bawen/ ſind zur ſelbigen zeit hoch geacht geweſen / haben aber kein
recht bedencken gehabt/wie bei vnſern zeiten/ vnd wie ich ſie geſehen/ſind ſte auff ſolche ma-
nier gebawet/ Die Wehren ſind wie ein Lindenblat / von den Streichen rund in ein Bo-
gen gangen / vnd vornen zugeſpitzt/ jnnwendig gantz gewölbt/ oben mit 3.
Rauchlöchern/
demnach iſt die Futermaur auch gangen/ wie hieuorn verzeichnet iſt.
Es ſind hernach in kurtzen Jahren auch viereckige Caſtell gebawen worden an Stät-
11Caſtell zu Metz. ten/die etwas namhaffter vnd beſſer ſind/ alß das Caſtell zu Metz / ſo König Heinrich der
2.
auß Franckreich/ hat bawen laſſen. Deßgleichen hat Hertzog Wilhelm von Gülch ſehr
vil Veſtungen in ſeinem Fürſtenthumb/als ein Fürſt in Teutſchland haben mag.
Inſon-
ders Gülch/ Statt vnd Schloß/ dieweil aber ſolches Caſtell/ auch in die vierung gebaw-
22Statt vnnd Caſtell
Gülch.
en iſt / willich ſolches zu einem Exempel für mich nemmen/ bevorab weil es der aller beſten
Caſtell eins iſt/ ſo in die vier Kandten gebawet worden/ vnd ichs auch (nach dem Antorffi-
ſchen) für das aller beſte acht / ſo in gantzem Niderland iſt.
Das Principal an der gantzen Grundlegung/ iſt im gantzen Circkelriß beſchloſſen
vñbegriffen/nämlichen die vier Hauptkanten/ oder Eck/ dadurch ein doppelte Creutz Lini-
en gezogen iſt/ welches allbereit das gantz Fundament legt/ vnnd ſein abtheylung ſelbs mit
bringt/ denn es begreifft hiemit die 8.
eck der vier Bollwerck/ vnnd der innern Gewölbern/
vñ außwendig den Bogen an den 4.
auſſern ſpitzen der Fütterung/ dardurch die recht weite
des Grabens/ nach der Linien der Bollwerck gezogen wird/ gantz juſt.
Die geviert Linien (ohn die Bollwerck) ſind von eck zu eck jede 760. Schuh lang/
33Die gantze Menſur
der vierkantigen Ca-
ſtellen.
wann nun 145.
zuruck genommen werden/ gibt es biß auff den Circkelriß/ der Streichen
vnd Flügel dicke/ juſt 100.
Schuh/ wann nun von der Streichen eck gezogen wird bißauff
des andern Flügels dicke/ ſo fält die lenge des Bollwercks / biß zum ſpitz juſt 300.
Schuh
lang/ vnd von der Streichen biß zum ſpitz 800.
Schuh/vnd von einem Flügel biß zum an-
dern juſt 480.
Schuh/ Vnd ſolches hierinn muß ich loben/dann es juſt ſeine gewiſſe Men-
ſur auffjhm tregt vnd bekompt/ vnd hat M.
Johann des Hertzogen von Gülch Bawmei-
ſter / wie auch ſein Sohn/ als ich jhnen im Jar 67.
beſuchet/ vnd er noch an Düſſelldorff
bawte/in allem ſolche Menſur gehalten/ derhalben ich jhm diſen rhum gibe/nit daruſñ/die-
weil er ein Teutſcher alter Mann iſt/ ſonder weil die Italianer jhnen in vilen dingen ver-
lachen / wie jhr brauch iſt / ſie aber darvor weder in Italia/ noch an keinem end ein ſolchen
juſten Baw/vor dieſer zeit (dann jetzt ſein ſie beſſer) gethon haben.
Weil nun ein gevierte Veſtung/ nit anders noch beſſer kan angelegt werden/ ſo will
ich darneben anzeigen/was ſolche für gefahr vnd mängel auff jhr hab/ nit darumb/ das man
die mängel nie endern vnd wenden könd/ dann ſie alſo in der vierung/ die dann nit anders/
ſie hette dann mehr eck/könd geordnet werden/verbleiben muß/vnd ſeind das die mängel/ſo
ichan der vierung ſpüre:
Erſtlichen gibt es ſpitze Bollwerck/ vñ an ſolchem Werck können die nit anders ſein.
44Mängel der vier-
kanngẽ Veſtungen.
Zum andern kan kein Geſicht dem andern zuhülff kommen.
Zum dritten iſt der Halß an der Streicheneng/ vnnd kan im beſchieſſen des einen
Bollwercks/ das ander der Linien nach nuhr ſein Defenſion thun / welches die Principal
ſtuck im Baw ſind.
Dieweil aber angeſehen worden/ wañ der Feind ein ſolch Caſtell will belegern/ würd
er ein ſeit für ſich nemmen/damit er ſicher vor dem andern iſt/ damit könne man jhm allent-
halben zukommen / vnnd ſeind die 3.
ort ſicher/ wöll er mehr belegern/ muß er ſich trennen/
vnd newe abgeſchnittene leger bawen/ ſchantzen vnd beſchieſſen/ vnd iſt ſolches das Princi-
pal bedencken/ in dieſem Baw geweſen/ wie dann im andern das Volck/ Prouiand/ vnnd
Munition auch iſt bedacht worden.
Das man aber vermeint mit eim ſolchen Baw / den Feind zubezwingen/ ſich nach
dem Baw zu legern / wirt nit beſchehen/ dann kein Feind ſich zwiſchen 2.
Bollwercken le-
gern/ſonder mit einer gebrochenen ſchantz/ vnd zwoen verhöhungen/ nichtmehr dann ein
Bollwerck zu beiden ſeiten beſchantzen vnd belegern darff/dardurch kan er 4.
ort der 3. Boll-
wercken beſchieſſen/ nämlichen das nächſt Bollwerck vor jhm mit Lit.
A zu beiden

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