Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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11593verſchiedener Inſtrumenten, III. Buch, II. Capitel. ſelbe Figur auf dem weiſſen Papier ziehen. Wollte man aber den Riß ver-
wandeln und ſolchen um die Helfte kleiner machen als das Original iſt, müſte
man die Schraube mit dem Holz an ein Ende des groſſen Schenkels anma-
chen, das weiſſe Papier und die Reißfeder in die Mitte ſtellen, und die Spi-
tze allezeit auf den Umzügen des Riſſes herum leiten, ſo wird die Reißfeder
eben das verrichten.
Es werden aber die Linien um die Helſte kleiner ſeyn,
als diejenige im Original, davon die Urſach dieſe iſt:
Weilen die Reißfe-
der, die alſo, wie wir vor geſagt haben, angemacht iſt, halb ſo viel, als die
Spitze zu gehen hat, dahero kommt es auch im Gegentheil, daß, wann man den
Riß gröſſer machen wollte, als zum Exempel, zweymal gröſſer dann das Ori-
ginal, man die Spitze und den Riß in die Mitte, in der Gegend, wo 3.
ſtehet,
die Reißfeder mit dem weiſſen Papier an ein End des andern groſſen Schen-
kels und die Schraube im Holz, welche am End des andern groſſen Schen-
kels veſt angemacht iſt, ſtellen müſſe, alſo wird man auf dieſe Manier den Ab-
riß, zweymal ſo groß, als das Original, machen, es mag nun ſolches ein Grund-
riß, eine Figur, oder ein anderer Riß ſeyn, was man für einen verlanget.
Wollte man aber den Riß nach andern Proportionen vergröſſern oder
verkleinern, muß man unterſchiedliche Löcher in gleichen Weiten auf einem
jeden Schenkel machen, nemlich auf dem kleinen nach der Länge ganz durch,
auf den groſſen aber, biß an die Helfte, damit man allda die Spitze, die Reiß-
feder und die Schrauben allezeit in einer geraden Linie ſtellen möge, das iſt,
wann man die Spitze um drey Löcher verſchraubt, ſo muß man gleichfalls die
zwey andern Stücke umdrey Löcher verſchrauben;
man muß aber in dieſem Fall
eine Schraube mit einem Kopf, welche derjenigen bey der Zuhl 2.
gleich ſeye,
zu äuſſerſt an den kleinen Schenkeln anſetzen, alſo daß das Inſtrument allezeit
die Figur eines Parallelogrammi behalte.
Es iſt zu merken, daß wann man die Spitze und den Riß bey einem
Loch von einem groſſen Schenkel appliciret, hingegen aber die Reißfeder
ſamt dem weiſſem Papier unter ein Loch des kleinen Schenkels, der einen Win-
kel macht, und ſich in der Mitte eben deſſelben groſſen Schenkels zu-
ſammen füget, ſtellet, ſo wird dann der Abriß oder die Copey kleiner als
die Helfte des Originals ſeyn;
wird aber die Reißfeder und das Papier
unter ein Loch von dem kleinem Schenkel, der parallel mit dem groſſen lauf-
fet, geſtellet, ſo wird der Abriß gröſſer als die Helſte des Originals ſeyn.
Es wird leicht ſeyn, alle dieſe verſchiedene Verhältniſſe durch die Erfahrung
zu lernen.
Von der Zubereitung einer Perlenmaaß um dadurch das
Gewicht der Perlen zu erfahren.
Dieſe kleine Machine nennet man ein Perlenmaas, (Carat) und ſol-
11Tab. IX.
Fig. M.
ches iſt dienlich, das Gewicht der guten und recht runden Perlen zu erfahren;
es beſtehet aus 5. kleinen Blechen von Meſſing oder anderm Metall,

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