Einstein, Albert. 'Lichtgeschwindigkeit und Statik des Gravitationsfeldes'. Annalen der Physik, 38 (1912)

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      <body>
        <p class="indent">
          <pb/>
        </p>
        <p class="indent"/>
        <p class="noindent">also, daß wir uns in
          <span class="cmmi-12">P </span>
        zur Zeitmessung
          <sup>
            <span class="cmr-8">1</span>
          </sup>
        ) einer Uhr bedienen
          <br/>
        müssen, welche
          <span class="cmmi-12">c/c</span>
          <sub>
            <span class="cmr-8">0</span>
          </sub>
        mal langsamer läuft als die zur Zeit-
          <br/>
        messung in
          <span class="cmmi-12">P</span>
          <sub>
            <span class="cmr-8">0</span>
          </sub>
        zu benutzende Uhr, falls der Gang beider
          <br/>
        Uhren an demselben Orte miteinander verglichen wird. Anders
          <br/>
        ausgedrückt: eine Uhr läuft desto schneller, an eine Stelle
          <br/>
        von je größerem
          <span class="cmmi-12">c </span>
        wir sie bringen. Diese Abhängigkeit der
          <br/>
        Raschheit des zeitlichen Ablaufes vom Gravitationspotential (
          <span class="cmmi-12">c</span>
        )
          <br/>
        gilt für den zeitlichen Ablauf beliebiger Vorgänge. Dies wurde
          <br/>
        bereits in der früheren Arbeit </p>
        <p class="indent"> Ebenso hängt die Spannkraft einer in bestimmter Weise
          <br/>
        gespannten Feder, überhaupt die Kraft bzw. die Energie eines
          <br/>
        beliebigen Systems stets davon ab, an einem Orte von wie
          <br/>
        großem
          <span class="cmmi-12">c </span>
        sich das System befindet. Dies geht leicht aus
          <br/>
        folgender elementaren Überlegung hervor. Wenn wir nach-
          <br/>
        einander in mehreren kleinen Raumteilen von verschiedenem
          <span class="cmmi-12">c </span>
          <br/>
        experimentieren und uns stets derselben Uhr, derselben Maß-
          <br/>
        stäbe usw. bedienen, so finden wir überall -- abgesehen von
          <br/>
        etwaigen Verschiedenheiten der Intensität des Schwerefeldes --
          <br/>
        dieselben Gesetzmäßigkeiten mit denselben Konstanten. Dies
          <br/>
        folgt aus dem Äquivalenzprinzip. Als Uhr können wir uns
          <br/>
        dabei etwa zweier Spiegel von der Distanz 1 cm bedienen,
          <br/>
        indem wir die Zahl der Hin- und Hergänge eines Lichtsignals
          <br/>
        zählen; wir operieren dann mit einer Art Lokalzeit, welche
          <br/>
        A braham mit
          <span class="cmmi-12">l </span>
        bezeichnet. Diese steht dann mit der univer-
          <br/>
        sellen Zeit in der Relation</p>
        <center class="par-math-display">
          <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Licht_de_1912/fulltext/img/Einst_Licht_de_191245x.png" alt="d l = c dt. " class="par-math-display"/>
        </center>
        <p class="nopar"/>
        <p class="noindent">Messen wir die Zeit durch
          <span class="cmmi-12">l</span>
        , so wird man mittels der Defor-
          <br/>
        mationsenergie einer bestimmten, in einer bestimmten Weise
          <br/>
        gespannten Feder einer Masse
          <span class="cmmi-12">m </span>
        eine bestimmte Geschwin-
          <br/>
        digkeit
          <span class="cmmi-12">dx/dl </span>
        erteilen, unabhängig davon, an einem Orte von
          <br/>
        wie großem
          <span class="cmmi-12">c </span>
        dieser Prozeß vor sich geht. Es </p>
        <center class="par-math-display">
          <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Licht_de_1912/fulltext/img/Einst_Licht_de_191246x.png" alt="d x d x --- = ----= a, dl cd t " class="par-math-display"/>
        </center>
        <p class="nopar"/>
        <p class="noindent">wobei
          <span class="cmmi-12">a </span>
        von
          <span class="cmmi-12">c </span>
        unabhängig ist. Nach (8) kann aber die dieser
          <br/>
        Bewegung entsprechende kinetische Energie </p>
        <p class="noindent"/>
        <p class="indent"> 1) Nämlich zur Messung der in den Gleichungen mit ,,
          <span class="cmmi-12">t</span>
        “ be-
          <br/>
        zeichneten </p>
      </body>
    </html>