Einstein, Albert. 'Kinetische Theorie des Waermegleichgewichtes und des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik'. Annalen der Physik, 9 (1902)

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Die mittlere lebendige Kraft aller Momentoiden eines
Systems ist also dieselbe und

1--  L- 4h = n ,

wobei L die lebendige Kraft des Systems bedeutet.

§ 7. Ideale Gase. Absolute Temperatur.

Die entwickelte Theorie enthält als speciellen Fall die
Maxwell’sche Zustandsverteilung der idealen Gase. Verstehen
wir nämlich in § 3 unter dem System S ein Gasmolecül, unter
 sum die Gesamtheit aller anderen, so folgt für die Wahrschein-
lichkeit, dass die Werte der Variabeln p1...qn von S in
einem in Bezug auf alle Variabeln unendlich kleinen Gebiet g
liegen, der

              integral  dW = A e-2hE   dp1 ... dqn.              g

Auch erkennt man sogleich aus unserem, für die Grösse h in
§ 3 gefundenen Ausdruck, dass die Grösse h bis auf unend-
lich Kleines die nämliche wäre für ein Gasmolecül anderer
Art, welches in dem Systeme vorkommt, in dem die Systeme  sum ,
welche h bestimmen, für beide Molecüle bis auf unendlich
Kleines identisch sind. Damit ist die verallgemeinerte Max-
well’sche Zustandsverteilung für ideale Gase erwiesen.

Ferner folgt sofort, dass die mittlere lebendige Kraft der
Schwerpunktsbewegung eines Gasmolecüles, welches in einem
System S vorkommt, den Wert 3/4 h besitzt, weil dieselbe drei
Momentoiden entspricht. Nun lehrt die kinetische Gastheorie,
dass diese Grösse proportional dem vom Gase bei constanten
Volumen ausgeübten Druck ist. Setzt man diesen definitions-
gemäss der absoluten Temperatur T proportional, so hat man
eine Beziehung von der

                -- -1--         1w-(E)-- 4h  = z.T =  2w'(E),

wobei z eine universelle Constante, w die in § 3 eingeführte
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