Einstein, Albert. 'Kinetische Theorie des Waermegleichgewichtes und des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik'. Annalen der Physik, 9 (1902)
page |< < of 17 > >|
    <html>
      <body>
        <p class="nopar">
          <pb/>
        </p>
        <p class="indent"/>
        <p class="noindent">In dem so gefundenen Ausdruck ist die der Grösse
          <span class="cmmi-10">E </span>
        zuzu-
          <br/>
        fügende willkürliche Constante ohne Einfluss auf das Resultat,
          <br/>
        und das als ,,const“ bezeichnete dritte Glied ist von
          <span class="cmmi-10">V </span>
        und
          <span class="cmmi-10">T </span>
          <br/>
        </p>
        <p class="indent"> Der Ausdruck für die Entropie
          <span class="cmmi-10">
            <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Kinet_de_1902/fulltext/img/cmmi10-22.png" alt="e" class="10x-x-22"/>
          </span>
        ist darum merkwürdig,
          <br/>
        weil er lediglich von
          <span class="cmmi-10">E</span>
        und
          <span class="cmmi-10">T </span>
        abhängt, die specielle Form
          <br/>
        von
          <span class="cmmi-10">E </span>
        als Summe potentieller Energie und lebendiger Kraft
          <br/>
        aber nicht mehr hervortreten lässt. Diese Thatsache lässt
          <br/>
        vermuten, dass unsere Resultate allgemeiner sind als die be-
          <br/>
        nutzte mechanische Darstellung, zumal der in
          <span class="cmsy-10">§ </span>
        3 für
          <span class="cmmi-10">h </span>
        ge-
          <br/>
        fundene Ausdruck dieselbe Eigenschaft </p>
        <div class="center">
          <p class="noindent"/>
          <p class="noindent">
            <span class="cmsy-10">§ </span>
          10. Erweiterung des zweiten Hauptsatzes.</p>
        </div>
        <p class="indent"> Ueber die Natur der Kräfte, welche dem Potential
          <span class="cmmi-10">V</span>
          <sub>
            <span class="cmmi-7">a</span>
          </sub>
          <br/>
        entsprechen, brauchte nichts vorausgesetzt zu werden, auch
          <br/>
        nicht, dass solche Kräfte in der Natur vorkommen. Die mecha-
          <br/>
        nische Theorie der Wärme verlangt also, dass wir zu rich-
          <br/>
        tigen Resultaten gelangen, wenn wir das Carnot’sche Princip
          <br/>
        auf ideale Processe anwenden, welche aus den beobachteten
          <br/>
        durch Einführung beliebiger
          <span class="cmmi-10">V</span>
          <sub>
            <span class="cmmi-7">a</span>
          </sub>
        erzeugt werden können. Natür-
          <br/>
        lich haben die aus der theoretischen Betrachtung jener Processe
          <br/>
        gewonnenen Resultate nur dann reale Bedeutung, wenn in
          <br/>
        ihnen die idealen Hülfskräfte
          <span class="cmmi-10">V</span>
          <sub>
            <span class="cmmi-7">a</span>
          </sub>
        nicht mehr </p>
        <p class="indent"> Bern, Juni </p>
        <div class="center">
          <p class="noindent"/>
          <p class="noindent">(Eingegangen 26. Juni 1902.)</p>
        </div>
        <p class="indent"> </p>
        <div class="center">
          <p class="noindent"/>
          <p class="noindent">----------</p>
        </div>
      </body>
    </html>