Einstein, Albert. 'Das Prinzip von der Erhaltung der Schwerpunktsbewegung und die Traegheit der Energie'. Annalen der Physik, 20 (1906)

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      <body>
        <p class="indent">
          <pb/>
        </p>
        <p class="indent"> so ist diese Geschwindigkeit, wie aus den Gesetzen des Strahlungs-
          <br/>
        druckes leicht zu beweisen, gleich
          <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Prinz_de_1906/fulltext/img/Einst_Prinz_de_19061x.png" alt="V1" class="frac" align="middle"/>
          <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Prinz_de_1906/fulltext/img/Einst_Prinz_de_19062x.png" alt="MS" class="frac" align="middle"/>
        , wobei
          <span class="cmmi-12">V </span>
        die Licht-
          <br/>
        geschwindigkeit bedeutet. Diese Geschwindigkeit behält
          <span class="cmmi-12">K </span>
        so
          <br/>
        lange, bis der Strahlenkomplex, dessen räumliche Ausdehnung
          <br/>
        im Verhältnis zu der des Hohl-
          <br/>
          <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Prinz_de_1906/fulltext/img/Einst_Prinz_de_19060x.png" alt="PIC" class="graphics" width="199.17122pt" height="113.8111pt"/>
        von
          <span class="cmmi-12">K </span>
        sehr klein sei,
          <br/>
        in
          <span class="cmmi-12">B </span>
        absorbiert ist. Die Dauer
          <br/>
        der Bewegung des Hohlzylin-
          <br/>
        ders ist (bis auf Glieder
          <br/>
        höherer Ordnung) gleich
          <span class="cmmi-12">
            <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Prinz_de_1906/fulltext/img/cmmi12-b.png" alt="a" class="12x-x-b"/>
          </span>
          <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Prinz_de_1906/fulltext/img/Einst_Prinz_de_19063x.png" alt="/" class="left" align="middle"/>
          <span class="cmmi-12">V </span>
        ,
          <br/>
        wenn
          <span class="cmmi-12">
            <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Prinz_de_1906/fulltext/img/cmmi12-b.png" alt="a" class="12x-x-b"/>
          </span>
        ; die Entfernung zwi-
          <br/>
        schen
          <span class="cmmi-12">A </span>
        und
          <span class="cmmi-12">B </span>
        bedeutet. Nach
          <br/>
        Absorption des Strahlenkomplexes in
          <span class="cmmi-12">B </span>
        ruht der Körper
          <span class="cmmi-12">K </span>
          <br/>
        wieder. Bei dem betrachteten Strahlungsvorgang hat sich
          <span class="cmmi-12">K </span>
          <br/>
        um die </p>
        <center class="par-math-display">
          <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Prinz_de_1906/fulltext/img/Einst_Prinz_de_19064x.png" alt=" 1 S a d = -----. -- V M V " class="par-math-display"/>
        </center>
        <p class="nopar"/>
        <p class="noindent">nach links </p>
        <p class="indent"> Im Hohlraum von
          <span class="cmmi-12">K </span>
        sei ein der Einfachheit halber masse-
          <br/>
        los gedachter Körper
          <span class="cmmi-12">k </span>
        vorhanden nebst einem (ebenfalls masse-
          <br/>
        losen) Mechanismus, um den Körper
          <span class="cmmi-12">k</span>
        , der sich zunächst in
          <span class="cmmi-12">B </span>
          <br/>
        befinden möge, zwischen
          <span class="cmmi-12">B </span>
        und
          <span class="cmmi-12">A </span>
        hin und her zu bewegen.
          <br/>
        Nachdem die Strahlungsmenge
          <span class="cmmi-12">S </span>
        in
          <span class="cmmi-12">B </span>
        aufgenommen ist, werde
          <br/>
        diese Energiemenge auf
          <span class="cmmi-12">k </span>
        übertragen, und hierauf
          <span class="cmmi-12">k </span>
        nach
          <span class="cmmi-12">A </span>
          <br/>
        bewegt. Endlich werde die Energiemenge
          <span class="cmmi-12">S </span>
        in
          <span class="cmmi-12">A </span>
        wieder vom
          <br/>
        Hohlzylinder
          <span class="cmmi-12">K </span>
        aufgenommen und
          <span class="cmmi-12">k </span>
        wieder nach
          <span class="cmmi-12">B </span>
        zurück-
          <br/>
        bewegt. Das ganze System hat nun einen vollständigen Kreis-
          <br/>
        prozeß durchgemacht, den man sich beliebig oft wiederholt
          <br/>
        denken </p>
        <p class="indent"> Nimmt man an, daß der Transportkörper
          <span class="cmmi-12">k </span>
        auch dann
          <br/>
        masselos ist, wenn er die Ennergiemenge
          <span class="cmmi-12">S </span>
        aufgenommen hat,
          <br/>
        so muß man auch annehmen, daß der Rücktransport der
          <br/>
        Energiemenge
          <span class="cmmi-12">S </span>
        nicht mit einer Lagenänderung des Hohl-
          <br/>
        zylinders
          <span class="cmmi-12">K </span>
        verbunden sei. Der Erfolg des ganzen geschilderten
          <br/>
        Kreisprozesses besteht also einzig in einer Verschiebung
          <span class="cmmi-12">
            <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Prinz_de_1906/fulltext/img/cmmi12-e.png" alt="d" class="12x-x-e"/>
          </span>
        des
          <br/>
        ganzen Systems nach links, welche Verschiebung durch Wieder-
          <br/>
        holung des Kreisprozesses beliebig groß gemacht werden kann.
          <br/>
        Wir erhalten also das Resultat, daß ein ursprünglich ruhendes
          <br/>
        System, ohne daß äußere Kräfte auf dasselbe wirken, die Lage
          <br/>
        </p>
      </body>
    </html>